Mit ‘Medien’ getaggte Beiträge

Katy Perrys „Part of Me“

Veröffentlicht: März 31, 2012 von sieleben in Massenmedien, Okkulte Musik Industrie
Schlagwörter:, , ,

In ihrem Musikvideo „Part of Me“ tauscht Katy Perry ihre Perücken und Latexkostüme gegen eine Armee Uniform ein und schlüpft in die Rolle eines weiblichen US-Marines. Während manche diesen Stilbruch als „frisch“ und „innovativ“ feiern, hat Katy Perrys Video doch eine sehr spezifische Botschaft: Jugendliche und junge Erwachsene zu ermutigen der Armee beizutreten. Wir schauen uns im nachfolgenden Artikel die drei- einhalb Minütige Armeewerbung an.

Karty Perry kennt man normalerweise für ihre Perücken und sexy Outfits. Dies alles hat sie in „Part of Me“ hinter sich gelassen. Also, aufgepast ihr „Terroristen“, Katy Perry ist jetzt ein Army Girl!
Während „Pop Kultur Kritiker“ Perrys Imagewandel als „erfrischend“ willkommen heißen, ignorieren die meisten den entscheidenden Punkt: In ihrem neusten Video unterstützt sie wieder einmal eine Agenda der Elite; nämlich das Anwerben junger Leute für den US-Amerikanischen Militärapparat. Objektiv betrachtet ist „Part of me“ nichts anderes, als ein Werbefilm für das amerikanische Militär getarnt als Pop-Musikvideo. Es beinhaltet alle Komponenten, die auch in normalen Fernsehwerbungen für das US-Militär vorkommen: coole hightech Kriegsmaschinerie, ‚Aufregung und Aktion, „Alles aus sich herausholen“ und so weiter. Vor allem aber stellt es das Militär als perfekten Zufluchtsort für die Rückschläge des normalen Lebens und bietet damit eine echte Alternative für, ansonsten alternativ lose, amerikanische Jugendliche dar.

Das Video wurde auf einer echten US-Marines Basis mit echten Marines gedreht. Dies bedeutet, dass es sich um eine tatsächlich gesponserte Werbung der Marines handelt. Um junge Menschen anzuziehen wird eine bekannte Sängerin benutzt, mit der man sich identifizieren kann. Diese Art von Publicity, in der Schauspieler, Sportler und Musiker als Werbeträger genutzt werden, ist nicht neu und kann in jeder Werbepause gesehen werden. Gerade in den USA ist diese Art der Werbung sehr präsent. 60% aller TV-Werbespots beinhalten „Stars“ und andere Berühmtheiten. In diesem Fall nutzt das US-Militär also Katy Perry um ihr Anliegen, mehr junge Menschen in die Einberufungsbüros zu bekommen, in die Öffentlichkeit zu tragen. In der Tat existiert ein größer werdender Bedarf an neuen Rekruten im US-Militär. Schaut man sich die Beteiligung von US-Truppen im Kampf gegen „Die Achse des Bösen“ und den „internationalen Terrorismus“ an, so ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Soldaten gebraucht werden.
Anstatt also einen 30-Sekunden Werbespot im Fernsehen auszustrahlen, kamen gewiefte Marketingexperten auf die Idee einen bekannten Star, der beliebt bei Jugendlichen ist, als Werbeikone zu verwenden. Während die üblichen Einberufungswerbungen durchaus erfolgreich waren, schauen immer weniger Jugendliche heutzutage Fernsehen, sondern bewegen sich eher im Internet. Warum also keinen Pop-Star nutzen, der Hunderte von Millionen Youtbe Viewers hat und sowieso schon verschiedene Agenda der Elite unterstützt hat?

Kein neues Konzept

Regierungen haben immer die fortschrittlichsten Techniken aus Werbung und Marketing genutzt, um Bürger dazu zu bringen der Armee beizutreten.  Während des Ersten Weltkrieges sah man die typischen „Uncle Sam“ Werbeplakate überall in den USA. Nachdem das Fernsehn in die Wohnzimmer Einzug hielt, verlor die ernst drein blickende Manifestation des US-Patriotismus langsam seine Effektivität.

In den 1950er Jahren suchte man, obwohl die Reihen des Militärs gefüllt waren, nach weiteren guten PR-Aktionen. Elvis Presley, damals bekannter und kontroverser Künstler, trat der Armee als regulärer Soldat bei. Natürlich bekam die Presse „vollen Zugang“ und lichteten Presley in allen möglichen Situationen während seiner „Laufbahn“ ab.
Elvis` immenser Charme, Charisma und Bekanntheit gaben dem US-Militär ein großartiges Forum, um junge Leute der rebellischen „Rock N` Roll“ Generation für die Arme zu begeistern.

Elvis` Army Karriere fand in der Öffentlichkeit statt. Hunderte gestellter Fotos fluteten die damaligen Massenmedien.

Seit den 50ern haben sich Marketing-Techniken natürlich stets in ihrer Effizienz und Gewandtheit verbessert. Heutzutage ist man der Meinung, dass die beste Werbung eine solche ist, die nicht als Werbung erkannt wird. Man weiß, dass Nachrichten, die als Entertainment getarnt werden, vom Publikum besser verarbeitet und aufgenommen werden. Man hat herausgefunden, dass Menschen einen Widerstand gegen Werbung entwickelt haben, was möglicherweise an der Überflutung durch Werbeangebote liegen könnte. Deshalb versucht man Werbung als etwas anderes zu tarnen, um diesen Widerstand zu umgehen.
Um dies zu erreichen, werden häufig Prominente als Träger genutzt, um die Nachricht verdeckt in die Köpfe der Menschen zu bringen, ohne dass dies überhaupt begriffen wird. Katy Perrys „Part of Me“ ist ein Beispiel dieser Technik, die es den Werbenden ermöglicht eine Nachricht zu verbreiten, ohne dass der Empfänger wahr nimmt, wer der tatsächliche Absender ist. So wird im Video nirgends direkt erwähnt, dass es sich um eine Werbung für das US-Militär handelt. Perry`s Video wurde ganz einfach durch das Militär genutzt, um sich ihrer Zielgruppe (Jugendliche und junge Erwachsene) nähern zu können, während das Ganze als „kreative“ Idee der Künsterlerin Katy Perry verkauft wird.

Part of Me erinnert an die Simpsons Episode, in der Bart und seine Freunde eine Boyband gründen. Ihr Produzent entpuppte sich später als US-Militär, der die Band nutzte, um Werbung für die NAVY zu machen. Ihre erste Single „Yvan Eht Nioj“  (Join the Navy rückwärts) nutzte subliminale Nachrichten, um Menschen dazu zu bringen sich beim Militär einzuschreiben.
Die hintergründige Agenda ist in beiden Fällen die Gleiche: Stars werden, in ihrer Rolle als Vorbildfunktion, genutzt um Werbung für die Armee zu machen. Schauen wir uns also die wichtigsten Szenen des Videos einmal an.

Bart und seine Boygroup werden unwissend zu Marionetten der NAVY, um Rekrutierungspropaganda unter Jugendlichen zu verbreiten

Part of Me

Das Video beginnt mit einem Konzept, dass die meisten Teenager kennen: Herzschmerz. Katy erwischt ihren Freund küssend mit einer anderen Frau, weshalb sie sich streiten und sie schluss macht.

Um den Trennungsschmerz zu verarbeiten, vergräbt Katy ihren Kopf nicht etwa in einem Eimer Schokoladeneis, sondern tritt dem industriel-militärischen Komplex bei und lernt  die Guerillakriegsführung. Nachdem sie sich also die Haare kurz schneidet, tauscht sie ihr Handy gegen eine Marines-Uniform ein.

Der Rest des Videos erinnert sehr stark an die typischen Militär Werbungen aus dem Fernsehen: Schweres Gerät, Panzer, Waffen und natürlich das hardcore Nahkampftraining werden auf eine dynamische Art und Weise zusammengeschnitten, um auf jeden Eindruck zu machen, der von seinem eigenen Leben gelangweilt ist.

Der Liedtext ist geschickt mit der Bildgebung vermischt, so dass sich die Botschaft aus Bild und Text ergibt und somit ihre Wirkung potenziert.  Beispielsweise  singt Perry „I Just wanna throw my phone away, Find out who is really there for me“ (Ich will einfach mein Telefon wegwerfen und wissen, wer wirklich für mich da ist.)  Sie wird dann, zusammen mit ihren Soldaten Freunden gezeigt, um zu implizieren, dass die Armee die Antwort auf ihre Frage „Wer ist da für mich?“ ist. Ihre Marines Kameraden lassen sie nie im Stich….

Katy verbrennt den Brief ihres Freundes (symbolisch für ihr altes Leben), während sie mit ihren Soldaten-Freunden abhängt. Kameradschaft wird in diesem Video stark propagiert und ist bei Rekrutierungsbüros ein starkes Argument für den Dienst an der Waffe.

Wenn Katy singt: „I feel deep and you let me drown, But that was then and this is now…. Now look at me” (Ich fühlte mich allein und du ließt mich hängen, aber das war damals und das ist jetzt. Schau mich jetzt an!), wird sie schießend mit einem Gewehr gezeigt, als ob dies ein großartiger Schritt in ihrem Leben wäre.

Während der Bridge des Songs singt Katy „Now look at me, I`m sparkling, A firework, a dancing flame, You won`t put ever put me out again, I`m glowing, oh woah, oh”. (Schau mich jetzt an, ich glänze, ein Feuerwerk, eine tanzende Flamme, Du wirst mich niemals wieder löschen können). Während dessen patrouilliert sie durch ein (Fake-) Dorf im Mittleren Osten, welches für Kampfsimulationen  genutzt wird. Hier haben wir es wieder mal mit einer geschickten Assoziation zwischen dem Liedtext und der Bildgebung zu tun, welche darauf abzielt zwischen Lied und Bild in den Köpfen der Menschen eine positive Assoziation entstehen zu lassen.

Häuserkampf im Nahen Osten, Sprengfallen, abgerissene Gliedmaßen, Friendly Fire und tote Zivilsten. DAS ist das Gesicht des Krieges, aber nicht Katy Perry.

Später im Video mischen sich die erhebenden Texte des Lieds mit Bildern des Kriegs, in denen Soldaten rennen, Panzer rollen und Helikopter die Szenerie überfliegen. Die Videomacher versuchen also hier den Horror des Krieges, als etwas Positives darzustellen. Während der ganzen Szene tanzt Katy unter einer riesigen US-Fahne und zeigt ihr neues Selbstvertrauen, ihre Stärke und Überzeugung, die sich durch das Militär erhalten hat. Solch einen Pathos, den man sonst eigentlich nur aus US-Militärfilmen kennt, findet sich jetzt also auch bei Katy Perry wieder.

Katy im Krieg, wo Tod, Verstümmelungen, Horror und Verwundung der Eroberung Dritter Weltländer, für die Ausbeutung von Ressourcen, nicht im Wege stehen kann. Aber hey, zum Glück ist ihr untreuer Freund nicht da!

Also, ums kurz zu machen: Nachdem Katy entdeckt, dass ihr Freund sie betrügt, schreibt sie sich für die US-Marines ein, wird zum Kampf ausgebildet und danach als Kanonenfutter in irgend einem Konflikt eingesetzt, den sie wahrscheinlich nicht mal versteht. Die Elite scheint verlorene Jugendliche anlocken zu wollen, um ihre sinnlosen Kriege für sie führen zu können. War „Part of Me“ eine illuminati-gesponsorte Werbung, um neue Rekruten für den militärisch-industriellen Komplex zu finden?

Abschließende Worte

Man braucht nur ein bisschen die Nachrichten zu schauen, um zu begreifen, dass militärische Konflikte in der Zukunft wahrscheinlich eher zunehmen werden, als abnehmen. Der öffentliche Druck auf „böse“ Länder, wie Syrien, Iran oder Uganda wird immer größer und die Stimmen nach militärischer Intervention immer lauter. Gerade die USA sind im 20. und 21. Jahrhundert Vorreiter der internationalen Kriegsführung gewesen. Die USA verfügen derzeit über ein stehendes Heer von 1,5 Millionen Soldaten. Dazu kommen noch unzählige Reservisten, die Nationalgarde und andere halb-militärische Gruppen. Man gibt jährlich etwa 400 Milliarden Dollar für die Unterhaltung dieser Truppen aus (darin sind Kriege und Auslandseinsätze NICHT enthalten).
Um dieses riesige Unternehmen am Laufen zu halten, braucht es natürlich unzählige Rekruten. Man muss ja immer bedenken, dass viele Soldaten nicht ihr Leben lang im Dienst bleiben und nur für eine begrenzte Dauer bei der Armee beschäftigt sind. Deshalb sind die Umschlagquoten bei der Armee natürlich um ein vielfaches höher, als in der freien Wirtschaft. Da die Wehrpflicht in den USA nicht existiert, muss man neue, innovative Möglichkeiten finden, um junge Menschen anzulocken. Katy Perry`s Part of Me ist offensichtlich Werbung für die US-Marines getarnt als Musikvideo, im dem die „coolen“ Waffen, Training und Kameradschaft der Marines in einer ansprechenden Art und Weise präsentiert werden. Das Militär und Krieg werden als ideale Fluchtmöglichkeit aus dem Rückschlägen des normalen Lebens, wie einem untreuen Freund, dargestellt und spricht damit eine ganze Generation an gelangweilten Jugendlichen an. Aber… ist der Krieg wirklich die beste Möglichkeit, um über eine gescheiterte Beziehung hinwegzusehen? Frag mal einen Kriegsveteranen….

Dieser Artikel stammt von http://www.vigilantcitizen.com. Einige Änderungen und Anfügungen wurden vorgenommen. Schaut bei VC für das orginal und andere erhellende Artikel vorbei!

Weitere Artikel zum Thema:

Katy Perry, Okkultismus und California Gurls
Katy Perry`s okkulte Werbung für Pro7
Kesha`s neustes Bekenntnis zum Satanismus
Kesha, Pop-Okkultismus und die Alkohol Agenda
Lady Gaga – Marionette der Illuminaten
Christina Aguiliera`s okkultes Video „Not myself tonight“
Die okkulten Rituale bei den MTV Awards 2009

Was Ahmadenischad wirklich gesagt hat….

Veröffentlicht: Januar 25, 2012 von sieleben in Massenmedien, Naher Osten
Schlagwörter:, ,

Also Leute…. Wirklich, wie beschränkt und dumm kann man sein? Egal wo man sich in den letzten Tagen aufhält, immer wieder kommt der potentielle Iran-Krieg zur Sprache. Damit kommen dann auch gleichzeitig jene zu Wort, die über den Iran nicht mehr wissen als  was sie in den Springerblättern gelesen haben. Höre ich noch einmal etwas vom „Irren aus Teharan“, der „Israel vernichten will“, kann ich für die Sicherheit des Gegenübers nicht mehr garantieren…..
Dieses ewige Wiederkäuen von offensichtlichen Lügen ist nicht mehr zu ertragen. Dabei könnte man, mit 2 Minuten Recherche, locker leicht herausfinden, dass Ahmadenischad NIEMALS etwas von der Vernichtung Israels gesprochen hat und die Systempresse uns einfach mal wieder dreist anlog und ihre Lügen bis heute immer noch weiter verbreiten. Dabei wurde schon vor JAHREN gezeigt, dass diese Aussagen einfach falsch übersetzt wurden.

Dazu hier mal ein paar Artikel, die man per „Google“ binnen 10 Sekunden finden könnte:

 

Was sagte Ahmadinedschad?

Anneliese Fikentscher, Andreas Neumann

Die tonangebenden Medien, die uns täglich ihre Vielstimmigkeit vorführen, meldeten in den letzten Oktobertagen des Jahres 2005: » Kriegserklärung gegen den jüdischen Staat – Irans Präsident fordert die Vernichtung Israels« ( Berliner Zeitung ) – »Irans Präsident fordert Zerstörung Israels« ( netzeitung.de ) – »Mit Empörung hat die internationale Gemeinschaft auf den Aufruf des neuen iranischen Präsidenten zur Vernichtung Israels reagiert – Irans Präsident will den jüdischen Staat ›von der Landkarte tilgen‹« ( Die Welt ) – »Der Staat Israel solle dem Erdboden gleichgemacht werden – Aufruf des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad zur Vernichtung Israels« ( taz ) – »Irans Präsident will Israel von der Landkarte tilgen – Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat zur Zerstörung Israels aufgerufen« ( Der Spiegel ) – »Irans neuer Staatschef: Israel ›von Landkarte radieren‹« ( Focus ) – »›Von der Landkarte tilgen‹ – Der iranische Präsident Mahmud Achmadinedschad hat am Mittwoch zur Zerstörung Israels aufgerufen« ( Die Zeit ) – »Irans Präsident verlangt die ›Tilgung Israels‹« ( Hamburger Abendblatt ) – »Vernichtung Israels befürwortet« ( Handelsblatt ) – »Iran schürt Nahost-Konflikt: ›Israel zerstören‹« ( N24 ) – »Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat öffentlich gefordert, Israel von der Landkarte zu löschen« ( ZDF heute ) – »›Von der Landkarte tilgen‹ – Irans Präsident fordert Vernichtung Israels – Ahmadinedschad: ›Schandfleck Israel tilgen‹« ( tagesschau.de ) – »Aufruf zur Zerstörung Israels – Irans Präsident: Von der Karte tilgen« ( Rheinischer Merkur ) – »Iran: ›Israel wird ausradiert‹« ( Frankfurter Allgemeine Zeitung ) – »Irans Präsident droht Israel Vernichtung an« ( Frankfurter Rundschau ).

Fassen wir zusammen: Die Nachricht lautete, Irans Präsident Ahmadinedschad habe angedroht oder befürwortet oder verlangt oder gefordert oder dazu aufgerufen, Israel zu zerstören, zu vernichten, zu zerschlagen, zu tilgen, von der Landkarte zu tilgen, von der Landkarte zu radieren, von der Landkarte zu löschen, dem Erdboden gleichzumachen, auszuradieren.

Und was hatte Ahmadinedschad tatsächlich gesagt?

Eines schien klar, denn das war in all diesen Formulierungen enthalten: Er habe Israel das Existenzrecht streitig gemacht. Auf diesen Punkt brachten es viele Kommentatoren und interpretierten es sogleich als Kriegserklärung. Aber stimmte denn das, worin sie übereinstimmten? Wenn wo zum Krieg geblasen wird, sollten wir genau hinhören.

Am 26. Oktober hatte der iranische Präsident vor Studenten in Teheran eine Rede gehalten, in der er sich mit den USA und dem israelischen Besatzungsregime in Palästina befaßte. Vier Tage später veröffentlichte die New York Times den Text. Wir lasen ihn von vorn bis hinten und von hinten bis vorn und alles noch einmal und ganz langsam und fanden doch keine einzige Stelle, an der Ahmadinedschad dem Staat Israel das Existenzrecht streitig gemacht hätte.

Am Beginn seiner Rede verneint Ahmadinedschad ausdrücklich, daß das Problem Palästinas etwa als ein Kampf zwischen der jüdischen und anderen Religionen oder zwischen einem Land und der arabischen Welt zu verstehen sei. Den Staat Israel nennt er überhaupt nicht. Er spricht vielmehr vom Besatzungsregime in Palästina und von den USA als weltweitem Unterdrückerregime, und er setzt sich mit der Behauptung auseinander, eine Welt ohne diese Regime sei nicht möglich. Er widerspricht dieser Behauptung mit historischen Beispielen, vor allem diesem: »Wir hatten ein feindliches Regime in diesem Land, das undemokratisch war, bis zu den Zähnen bewaffnet, mit SAVAK, seinem Sicherheitsapparat (dem Geheimdienst der iranischen Schah-Regierung), überwachte es jedermann. Terror umgab uns. Als unser lieber Imam (Ayatollah Ruhollah Khomeini, der Gründer der iranischen Revolution) sagte, daß das Regime entfernt werden müsse, sagten manche, die politisch gut informiert zu sein behaupten, das sei nicht möglich. Alle korrupten Regierungen unterstützten das Regime, als Imam Khomeini seine Bewegung startete. Alle westlichen und östlichen Länder unterstützten das Regime sogar noch nach dem Massaker vom 7. September (1978) und sagten, die Beseitigung des Regimes sei nicht möglich. Aber unser Volk widerstand, und jetzt sind es 27 Jahre, daß wir ohne ein von den Vereinigten Staaten abhängiges Regime überleben.«

Der iranische Präsident bezeichnet also die Beseitigung der Regime, die in Israel und den USA an der Macht sind, als mögliches Ziel. Aber nirgends fordert er die Beseitigung oder Auslöschung Israels. Aus der Forderung nach Beseitigung eines Regimes die Forderung nach Beseitigung eines Staates zu konstruieren, ist grobe Irreführung, gefährliche Demagogie. Es ist Teil des Krieges gegen den Iran, der mit den Worten des Philosophen Georg Meggle bereits begonnen hat – nämlich mit der möglicherweise wichtigsten, der vorbereitenden Propagandaphase.

Ahmadinedschads Argumentation und Sprache unterscheiden sich ganz und gar von den Reden, die wir seit Jahren aus Washington hören. Es war beispielsweise der damalige stellvertretende Verteidigungsminister der USA, Paul D. Wolfowitz, der im September 2001 öffentlich ohne jede Scheu das Auslöschen von Staaten aufs Programm setzte; inzwischen ist Wolfowitz Präsident der Weltbank. Und es war Bush senior, der vom gewinnbaren Atomkrieg sprach, wenn nur das Überleben einer Elite gesichert sei.

Millionen deutsche Fernsehzuschauer vertrauen den Nachrichten der Tagesschau – zu unrecht, wie wir feststellen mußten. Am 27. Oktober 2005 meldete tagesschau.de über den Präsidenten des Iran: »Er zitierte den iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini: ›Wie schon der Imam sagte, muß Israel von der Landkarte getilgt werden.‹« Falsch. Die beiden Stellen im Redetext, die sich auf Khomeini beziehen, lauten: »Als unser lieber Imam sagte, daß das Regime entfernt werden müsse, sagten manche, die politisch gut informiert zu sein behaupten, das sei nicht möglich.« Und: »Unser lieber Imam sagte, das Besatzungsregime müsse von der Karte gefegt werden. Das war sehr weise.« Es ist unzulässig, zu suggerieren, diese Äußerungen, die sich zunächst auf das Schah- und dann auf das Besatzungsregime in Palästina beziehen, richteten sich gegen die Existenz des Staates Israel.

Eine weitere Manipulation ist es, wenn tagesschau.de den iranischen Präsidenten folgendermaßen zu zitieren vorgibt: »Die neue Anschlagswelle in Palästina wird das Stigma im Antlitz der islamischen Welt ausradieren.« Dort, wo wir bei tagesschau.de »Anschlagswelle« lesen, steht in der New York Times schlicht »wave« (Welle). Falsch sind auch Darstellungen der tagesschau.de vom 14. Dezember 2005, Ahmadinedschad habe die Verlegung Israels in eine andere Weltgegend gefordert und den Holocaust als »Mythos« bezeichnet. Ob seine Formulierungen im einzelnen sehr weise waren, sei dahingestellt, manche waren gewiß fragwürdig, unzulässig aber war es, wenn deutsche Medien seine eindeutige Aussage, der Holocaust rechtfertige keine Verbrechen an den Palästinensern, so auslegten, als hätte er den Holocaust geleugnet.

Eine Reuters -Meldung vom 21. Februar 2006 bestätigte: »Der iranische Außenminister Manuchehr Mottaki hat […] dementiert, daß sein Land den jüdischen Staat Israel ›von der Landkarte tilgen‹ wolle. […] Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad sei falsch verstanden worden. ›Niemand kann ein Land von der Landkarte entfernen.‹ Ahmadinedschad habe nicht den Staat Israel sondern das dortige Regime gemeint […]. ›Wir erkennen dieses Regime nicht als rechtmäßig an.‹ […] Mottaki erkannte auch an, daß es den Holocaust gegeben hat, bei dem während des Nationalsozialismus sechs Millionen Juden ermordet worden waren.« Die klarstellende Meldung erreichte bei weitem nicht den Verbreitungsgrad wie die Falschinformationen, die sich durch ständige Wiederholung in den Köpfen festgesetzt haben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel rückte den iranischen Präsidenten in die Nähe zu Hitler und Nationalsozialismus, indem sie am 4. Februar 2006 in München sagte: »Anfang der 30er Jahre haben auch viele gesagt, das ist nur Rhetorik. Man hätte rechtzeitig vieles verhindern können, wenn man gehandelt hätte… Wir haben uns in Deutschland verpflichtet, den Anfängen zu wehren und alles daran zu setzen, um deutlich zu machen, was geht und was nicht geht. Iran hat es selbst in der Hand.«

Das alles deutet auf Krieg. Slobodan Milosevic wurde zu Hitler. Es folgte der Krieg der NATO gegen Jugoslawien. Saddam Hussein wurde zu Hitler. Es folgte der Krieg der USA und ihrer Koalition der Willigen gegen den Irak. Jetzt wird der iranische Präsident zu Hitler. Und jemand wie Hitler kann hundertmal versichern, die Kernenergie friedlich nutzen zu wollen. Ihm wird nicht geglaubt. Jemand wie Hitler kann im Rahmen aller Verträge agieren. Ihm wird trotzdem vertragswidriges Handeln unterstellt. »Praktisch völlig übersehen wird im Westen, daß Anreicherung absolut legal ist. Kein Vertrag, kein Völkerrecht verbietet das. Im Gegenteil: Der Westen ist eigentlich verpflichtet, Iran dabei sogar zu helfen. So sieht es der Atomwaffensperrvertrag vor. Solange ein Land auf die Bombe verzichtet, hat es Anspruch auf technische Hilfe der Atommächte.« (Jörg Pfuhl vom ARD -Hörfunkstudio Istanbul am 11. Januar 2006). Doch das alles zählt nicht, wenn das Oberhaupt eines Staates als Hitler stigmatisiert ist.

Quelle: http://www.sopos.org/aufsaetze/445f1551f40c1/1.phtml

 

Auf der folgenden Seite findet man eine RIESIGE Übersicht zu den Medienlügen, die gegen den Iran propagandiert wurden.  Dort hat jemand der „Bundeszentrale für politische Bildung“ Druck gemacht, um diese Lügen aus den offiziellen Dokumenten zu tilgen: Steinberg Recherche

 

Und selbst teile der Systempresse mussten die ganze Geschichte schon 2006 (!!) zugeben. So schreibt die Süddeutsche:

Umstrittenes Zitat von Ahmadinedschad Der iranische Schlüsselsatz

Bekanntlich sind Verschwörungstheorien beliebt im Orient und unter Orientalen. Doch dass zurzeit die Gefahr einer Atommacht Iran, die zudem noch Vernichtungsphantasien gegenüber Israel hegen soll, künstlich heraufbeschworen wird, um einen Militärschlag gegen Iran zu rechtfertigen, ist nicht vollkommen von der Hand zu weisen. Tatsache ist: Die Vernichtungsphantasien, die Iran unterstellt werden, gehen auf einen einzigen Satz zurück: „Israel must be wiped off the map.“

Kein Satz wird so häufig mit dem amtierenden Präsidenten Irans, Mahmud Ahmadinedschad, assoziiert wie dieser: Israel muss von der Landkarte radiert werden. Das Problem ist nur – er hat diesen Satz nie gesagt. Ahmadinedschad hat die Worte für „map“ und „wipe off“ nie benutzt. Die persische Originalversion von Ahmadinedschads Äußerungen über Israel ist weit weniger martialisch als die Übersetzung, die verschiedene Agenturen verbreitet haben und die wiederum auf der englischen Übersetzung des persischen Originals beruht.

Um es gleich vorwegzuschicken: Es bleiben immer noch genug Äußerungen übrig, in denen Ahmadinedschad dumm, unverschämt und rassistisch über Israel spricht. Es geht hier nicht darum, Ahmadinedschad zu verteidigen, sondern um die journalistische Redlichkeit. Dazu gehört, auch politische Gegner korrekt zu zitieren – und sei es nur, um politische Optionen realistisch zu beurteilen.

Was also ist passiert? Am 26.10.2005 sprach Ahmadinedschad auf einer Konferenz, die unter dem Motto stand „Die Welt ohne Zionismus“. Es waren im Wesentlichen die großen westlichen Nachrichtenagenturen, die die Übersetzung dieser Passage lieferten: Israel von der Landkarte radieren (AFP), Israel von der Landkarte tilgen (AP, Reuters), Israel ausrotten (DPA). Ahmadinedschad sagte jedoch wörtlich: „in rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad.“

Das bedeutet: „Dieses Besatzerregime muss von den Seiten der Geschichte (wörtlich: Zeiten) verschwinden.“ Oder, weniger blumig ausgedrückt: „Das Besatzerregime muss Geschichte werden.“ Das ist keine Aufforderung zum Vernichtungskrieg, sondern die Aufforderung, die Besatzung Jerusalems zu beenden.

Ein Zitat Chomeinis

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Übersetzung von Memri, dem Middle East Media Research Institute. Memri wertet arabische und persische Medien aus und übersetzt deren Beiträge. Das Institut, gegründet von einem ehemaligen Offizier des israelischen Militärgeheimdienstes und gewiss keiner pro-iranischen Haltung verdächtig, wird regelmäßig wegen angeblicher Entstellung persischer oder arabischer Zitate angegriffen.

In diesem Fall ist die Übersetzung von Memri jedoch weit akkurater als die der Nachrichtenagenturen. Die auf dem Farsi-Text beruhende, von der offiziellen iranischen Nachrichtenagentur Isna veröffentlichte und von Memri herausgegebene Version der Rede vom 26.10.2005 lautet: „This regime that is occupying Qods must be eliminated from the pages of history.“ Qods – die Heilige – ist der arabische und auch persische Name für Jerusalem.

Die Memri-Übersetzung ist nur ungenau, weil sie das transitive Verb „eliminieren“ statt des intransitiven „verschwinden“ verwendet – also ein zielgerichtetes, aktives Handeln statt einer ungezielten, passiven Entwicklung. Im Persischen ist mahv shodan jedoch ein intransitives Verb, im Gegensatz zum transitiven eliminieren.

Unter den Tisch gefallen ist auch der Kontext, in dem Ahmadinedschad gesprochen hat. Seine Äußerung war nämlich ein Zitat Chomeinis, und Ahmadinedschad fügte hinzu, dass das israelische Besatzungsregime verschwinden müsse, so wie das Regime des Schah verschwunden sei, wie dies Chomeini einst prophezeit habe. Auch dieser Zusatz macht deutlich, dass Ahmadinedschad nicht die Auslöschung Israels forderte oder die Vernichtung des jüdischen Volkes, sondern einen Regimewechsel.

Alles andere wäre in diesem Kontext unsinnig – hieße es doch, Chomeini zu unterstellen, dass er das iranische Volk auslöschen wollte, als er in den siebziger Jahren gegen den Schah opponierte. Ein weiteres Detail unterstreicht, dass Chomeini damals und Ahmadinedschad heute keine Vernichtungsphantasien ventilierten: Chomeini machte seine Bemerkung, dass das Besatzerregime zu verschwinden habe, in den achtziger Jahren. Damals verkaufte Israel Waffen an Chomeinis Iran – ungeachtet der rhetorischen Verteufelung gab es also unter der Hand funktionierende Beziehungen.

Englischsprachige Medien haben übrigens auf die falsche Übersetzung hingewiesen. So schrieb Jonathan Steele bereits am 2. Juni 2006 im Guardian: „Er sprach keine militärische Drohung aus. Er forderte ein Ende der Besatzung Jerusalems, irgendwann in der Zukunft. Die ,page of time‘-Formulierung legt nahe, dass er nicht davon ausging, dies werde bald geschehen. Das beinhaltete nicht, dass Chomeini, als er die Äußerung als Erster machte, oder Ahmadinedschad, als er sie wiederholte, dachte, dass dies bald bevorstünde oder dass Iran eine Rolle dabei spielen würde, es Wirklichkeit werden zu lassen.“ […]
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/kultur/umstrittenes-zitat-von-ahmadinedschad-der-iranische-schluesselsatz-1.287333

 

 

ALSO, bitte: Wenn ihr das nächste Mal mit jemandem über dieses Thema diskutiert, könnt ihr ihm zig Artikel unter die Nase halten, die alle belegen, dass Ahmadenischad niemals die „Vernichtung Israels“ gefordert hat und das dies schlicht und ergreifend eine LÜGE des Medienapparats gewesen ist!