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Wer ist Baphomet?

Veröffentlicht: März 7, 2013 von sieleben in Okkultismus
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Baphomet ist eine rätselhafte, ziegenköpfige Figur, die zu verschiedensten Gelegenheiten in der Geschichte des Okkultismus auftauchte. Ihre Geschichte reicht von den Tempelrittern im Mittelalter über die Freimaurer im 19. Jahrhundert bis zu den heutigen Interpretationen des Okkultismus. Egal wo der Baphomet auftauchte, löste er Kontroverse und Diskussionen aus. Aber woher kommt er nun eigentlich und, viel wichtiger, was ist seine wahre Natur? Dieser Artikel wird den Ursprung des Baphomet betrachten, seine esoterische Bedeutung und sein Auftreten in der Populärkultur. Viel Spaß! Dieser Artikel ist hauptsächlich eine Übersetzung des Artikels „Who ist Baphomet“ von Vigilant Citizen. Einige Änderungen und Beifügungen wurden gemacht. Siehe Orginal unter http://vigilantcitizen.com/hidden-knowledge/whoisbaphomet/

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In der Geschichte des westlichen Okkultismus findet sich der Name des mysteriösen Baphomet immer wieder. Obwohl er im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem gängigen Begriff wurde, lassen sich Erwähnungen bezüglich des Ziegenkopfes bis ins frühe 11. Jahrhundert datieren. Heutzutage steht das Symbol in Verbindung mit Okkultismus, ritueller Magie, Hexerei, Satanismus und Esoterik. Häufig erscheint er in der Populärkultur, um etwas Okkultes zu repräsentieren/identifizieren. Die allerbekannteste Darstellung des Baphomet kann man in Eliphas Levis “Dogma und Ritual der Hohen Magie” finden. Ein, in 1897 geschriebenes Buch, welches zu den Standartwerken im modernen Okkultismus gehört.

Was repräsentiert nun aber diese Kreatur und was hat es mit den Symbolen auf sich? Wieso scheint es im Okkultismus so wichtig zu sein? Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir zuerst einmal den Ursprung betrachten. Daher schauen wir als erstes auf die Geschichte des Baphomet und einige Beispiele aus der heutigen Kultur.

Ursprung des Namens

Es existieren einige Theorien, die sich mit dem Ursprung des Namens beschäftigen. Die meist gangbare Erklärung sagt, dass es sich um eine altfranzösische Verfälschung des Namens „Mohammed“ (im Lateinischen „Mahomet“), also des islamischen Propheten, handelt. Während der Kreuzzüge verbrachten die Tempelritter eine nicht-unbeträchtliche Zeit im Mittleren Osten, wo sie in Kontakt mit dem arabischen Mystizismus kamen. Der Kontakt mit dem Okkultismus der östlichen Zivilisation sorgte für eine Veränderung in ihrer Glaubenslehre und wurde zum Fundament des westlichen Okkultismus, einschließlich Gnostizismus, Alchemie, Kabbala und anderen Geheimwissenschaften. Die Neigung der Templer zu diesen Lehren und den Muslimen erlaubte es der katholischen Kirche die Templer der Anbetung des Idols Baphomet zu bezichtigen. So kann es passiert sein, dass es zu einer Vermischung zwischen Baphomet und Mahomet kam. Allerdings existieren auch noch andere Theorien zum Ursprung des Namens.

Eliphas Levi, der französische Okkultist, der das berühmte Bild Baphomet zeichnete, argumentiert einen kabbalistischen Ursprung des Namens.

Der Name des Baphomet der Templer, welcher  kabbalistisch rückwärts buchstabiert werden sollte, besteht aus drei Abkürzungen: Tem. ohp. AB., Templi omnium hominum pacts abbas, “Der Vater des Tempels des Friedens aller Menschen.

Dr. Hugh Schonfield, dessen Arbeit im Bereich der  Schriftrollen vom Toten Meer bekannt ist, hat eine weitere interessante Theorie bedacht. Schonfield argumentiert, dass eine jüdische Verschlüsselungstechnik (Atbash Verschlüsselung) auf den Namen angewandt das griechische Wort „Sophia“ ergibt, was „Wissen“ bedeutet, aber auch ein Synonym  für „Göttin“ ist.

Mögliche Herkunft der Darstellung

Die moderne Darstellung des Baphomet scheint ihren Ursprung in uralten, heidnischen Gottheiten zu haben. Baphomet ähnelt heidnischen Gottheiten, die überall auf dem Globus verstreut, aufgetaucht sind, wie beispielsweise in Ägypten, Europa und Indian. Tatsächlich taucht in einer Vielzahl vergangener Kulturen irgendeine gehörnte Gottheit auf. In der Jung`schen Theorie stellt der moderne Baphomet eine Fortführung des Archetyps des „gehörnten Gottes“ dar, welcher universell in der Psyche eines jeden Individuums vorkommt. Haben also Cernunnos, Pan, Hathor, der christliche Teufel und Baphomet einen gemeinsamen Ursprung? Man könnte es annehmen, da ihre Eigenschaften starke Ähnlichkeiten aufweisen!

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Der keltische Gott “Cernunnos” wird traditionellerweise mit Hirschgeweih auf dem Kopf dargestellt, während er in der “Lotus Haltung” sitzt, ähnlich zu Levis Baphomet. Obwohl die Geschichte Cernunnos in Mysterien gehüllt ist, wird er gewöhnlicher weise als Gott der Natur und Fruchtbarkeit gesehen.

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Auf der britischen Insel nannte man Cernunnos “Herne”. Der gehörnte Gott hat die gleichen Satyr-ähnliche Eigenschaften, wie der Baphomet mit einer Betonung des Phallus`.

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Pan war eine bekannte Gottheit im alten Griechenland. Der Naturgott wurde häufig mit Hörnern und Ziegenbeinen dargestellt. Genau wie Cernunnos ist Pan eine phallische Gottheit. Seine animalischen Eigenschaften sind eine Verkörperung der tierischen und fruchtbaren Impulse des Menschen.

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Papst Sylvester II und der Teufel (1460). In der Christenheit beinhalten Darstellungen des Teufels ähnliche Attribute der heidnischen Gottheiten. Die Verkörperung der Eigenschaften dieser heidnischen Gottheiten wurde zum Symbol des Bösen in der katholischen Kirche.

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Die Teufelskarte aus dem Marseiller Tarot (15. Jahrhundert). Diese Karte zeigt den Teufel mit Schwingen, Hörner, Brüsten und Handgeste, welche zweifellos einen großen Einfluss auf Levis` Darstellung des Baphomet hatte.

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Robin Good-Fellow (oder Puck) ist eine mystische Gestalt, die eine Personifizierung der Landesgeister darstellen soll. Auch sie vereint diverse Eigenschaften des Baphomet und anderer Gottheiten. Hier sieht man sie auf einem Buch aus dem Jahre 1629 umgeben vonHexen.

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Goyas Gemälde von 1821 “Hexensabbat” zeigt einen Hexenzirkel, der Satan anbetet, welcher als Halb-Mensch, Halb-Ziege, dargestellt wird.

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Eine Figur, die stark an Baphomet erinnert. Sie ist an der Außenwand von Notre-Dame zu finden. Diese Kathedrale wurde ursprünglich von den Templern erbaut.

Eliphas Levis Baphomet

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1861 fügte der französische Okkultist Eliphas Levi seinem wegweisenden Buch Dogma und Rituale der Hohen Magie eine Zeichnung hinzu, die zur bekanntesten Darstellung des Baphomet werden sollte: Eine humanoide Ziege mit Flügeln, Brüste und einer Fackel zwischen den Hörnern auf dem Kopf. Die Darstellung zeigt unbestreitbare Parallelen zu den oben beschriebenen Gottheiten. Des Weiteren beinhaltet sie weitere Symbole, die auf die esoterische Bedeutung des Baphomet Aufschluss geben. Im Vorwort seines Buches schreibt Levi:

Die Ziege auf dem Cover trägt das Zeichen des aufrechten Pentagramms, das Zeichen des Lichts. Ihre zwei Hände bilden das Zeichen des Hermetismus. Eine Hand zeigt auf den weißen Mond „Chesed“ während die andere auf den Schwarzen „Geburah“ zeigt. Dies symbolisiert die perfekte Harmonie von Gnade und Gerechtigkeit. Einer der Arme ist weiblich, während der andere männlich ist. Diese Androgynität ist ein Attribut, genauso wie Kunrath, welche mit der Ziege vereint werden, da es ein und dasselbe Symbol ist. Die Flamme der Intelligenz zwischen den Hörnern ist das magische Licht der universellen Balance. Das Bild der Seele, welche sich über die Materie erhoben hat, genau wie die Flamme, die zwar an Materie gebunden ist, aber darüber scheint. Der Kopf des hässlichen Biestes stellt den Horror des Sünders dar, da er seine Strafe selbstverantwortlich tragen muss, da die Seele unempfänglich ist und nur leiden kann, wenn sie materialisiert wird. Der Stab, anstelle der Genitalien, symbolisiert ewiges Leben. Die Menschheit wird durch die beiden Brüste dargestellt und die okkulte Wissenschaft durch die beiden androgynen Arme der Sphinx.

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In Levis Darstellung verkörpert Baphomet eine Anhäufung alchemistischer Prozesse, die Vereinigung gegenseitiger Kräfte zur Schaffung „Astralen Lichtes“, die Basis jeder Magie und schließlich Erleuchtung.
Eine nähere Betrachtung jedes Bestandteiles zeigt, dass jedes Symbol steht in Balance mit seinem Gegenüber. Baphomet selbst ist androgyn und hat Eigenschaften beider Geschlechter: Weibliche Brüste und ein der Stab als erigierter Phallus. Das Konzept von Androgynität ist sehr wichtig in der okkulten Philosophie und stellt die höchste Stufe der Initiierung in der Suche nach der „Eins-Werdung mit Gott“ dar.

Baphomets Phallus ist eigentlich der Hermes Stab, ein Stab umschlungen mit zwei Schlangen. Dieses uralte Symbol repräsentierte für Jahrhunderte Hermetismus. Des Weiteren repräsentiert es die Aktivierung der Chakren, vom Ursprung der Wirbelsäule bis zur Zirbeldrüse, mithilfe der Schlangenkraft (darum auch die Schlangen) oder „Astralem Licht“.

Baphomet ist daher symbolisch für die Alchemie des “Großen Werkes” indem getrennte und gegenüberstehende Mächte in einem Equilibrium vereinigt werden, um „Astrales Licht“ zu generieren. Dieser alchemistische Prozess wird durch die Worte „Solve en Coagula“ auf Baphomets Armen dargestellt. Während sie gegenseitige Dinge Resultate hervorbringen (Solve = Solide Masse in Flüssigkeit auflösen und Coagula = Flüssigkeit verfestigen) sind beide Prozesse in der Alchemie nötig. Ziel ist es aus Stein Gold herzustellen, oder in der Esoterik, um aus einem profanen Menschen einen Erleuchtenden zu machen. Diese beiden Worte befinden sich darüber hinaus auf unterschiedlichen Armen, die in unterschiedliche Richtungen deuten, um diesen Gegensatz noch weiter zu verdeutlichen.

Baphomets Hände formen nämlich das „Oben wie unten“ Zeichen des Hermetismus. Es fasst eine Reihe von hermetischen Lehren zusammen, in denen der Mikrokosmus (Mensch) den Makrokosmus (Universum) darstellt und umgekehrt. Darum muss man das Eine verstehen, um das Andere begreifen zu können. Dieses Gesetz der Korrespondenz hat seinen Ursprung in den Schriften von Hermes Trismegistos:

Das was unten ist, ist wie das, was oben ist, und das was oben ist, ist wie das was unten ist, ein ewig dauerndes Wunder des Einen.

Die Beherrschung dieser Kraft, des „Astralen Lichts“, also das, was aus der Zusammenführung gegenüberliegender Kräfte entsteht, wird von Okkultisten als „Magie“ (oder nach Crowley Magick mit einem K) bezeichnet.

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Die Tarot Karte des Magiers zeigt das hermetische Prinzip “Wie oben, so unten”.

Die Durchführung von Magie, egal ob schwarz oder weiß, ist von der Fähigkeit des Adepten abhängig die universelle Lebensenergie, die von Eliphas Levi „Astrale Licht“ genannt wurde, zu beherrschen. Durch die Manipulation dieser Essenz wird das Phänomen des Transzendentalismus (Erleuchtung) möglich. Der berühmte hermaphroditische Ziegenkopf des Mendes (Baphomet) war eine Vereinigung von Symbolen, um die Entstehung des Astralen Lichtes zu beschreiben. Es stimmt mit ähnlichen Darstellungen mystischer Gottheiten in der zeremonieller Magie. Die Templer haben dies wahrscheinlich von den Arabern gelernt.

Beide Hände Baphomets zeigen zu gegenüberliegenden Monden, die Levi Chesed und Geburah nennt. Es handelt sich dabei um Konzepte aus der jüdischen Kabbala. Im kabbalistischen Baum des Lebens, dem Sefirot, wird Chesed mit „Güte gegenüber anderen“ assoziiert. Geburah steht für die Einschränkungen des eigenen Dranges anderen Gutes zu tun, falls der Empfänger dieses Guten es nicht wert ist oder es missbrauchen könnte. Diese zwei gegensätzlichen Konzepte bilden, wie alles im Leben, ein Gleichgewicht, dessen Mitte gefunden werden muss.

Das herausstechende Merkmal des Baphomet ist natürlich der Ziegenkopf. Das monströse Äußere repräsentiert des Menschen sündige Natur, seine egoistischen Tendenzen und animalischen Instinkte. Dieses bestialische Äußere steht seiner spirituellen Natur gegenüber, welche im Baphomet durch das „Heilige Licht“ um den Kopf herum dargestellt wird. Diese animalische Seite wird als Notwenigkeit in der dualistischen Natur des Menschen gesehen. Die Aufgabe des Menschen ist es nun diese spirituelle und geistige Natur in Einklang und Harmonie zu bekommen. Es kann argumentiert werden, dass das abstoßende Äußere des Baphomet den profanen und oberflächlichen Betrachter abschrecken soll und damit die wahre Bedeutung des Bildnisses nur jenen zugänglich macht, die die esoterische Bedeutung der genannten Symbole kennen.

Obwohl Levis Darstellung von 1861 die bekannteste ist, kursierten seit Jahrtausenden Name und Darstellung des Baphomet, vor allem in Geheimgesellschaften. Die erste Niederschrift, die Baphomet als Teil eines okkulten Rituals darstellt, lässt sich auf die Ära der Tempelritter datieren.

Die Tempelritter

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Es wird allgemein anerkannt, dass der Baphomet eine wichtige Rolle für die Templerrituale gespielt hat. Die erste Erwähnung findet sich in einem Brief des Kreuzfahrers Anselem von Ribemont in 1098:

Im Morgengrauen des folgenden Tages riefen sie mit lauter Stimme Baphomet an, während wir in unseren Herzen still zu Gott beteten; dann griffen wir an und zwangen sie alle vor die Stadtmauern.

Während der Templerprozesse in 1307, bei denen  auf Geheiß König Philips IV von Frankreich, Tempelritter gefoltert und verhört wurden, fand der Baphomet mehrfach Erwähnung. Während einige Templer die Existenz völlig leugneten, beschrieben ihn Andere als abgeschlagenen Kopf, Kathe oder ein Kopf mit drei Gesichtern. Während Bücher für den Mainstream meist eine Verbindung zwischen Templer und Baphomet leugnen und behaupten es wäre eine Lüge der Kirche gewesen, um die Templer zu diskreditieren, erkennen beinahe alle okkulten Autoren (die Bücher für Initianten schrieben) eine Verbindung an. In der Tat wird er sogar häufig „Baphomet der Templer“ genannt.

Did the Templars really adore Baphomet? Did they offer a shameful salutation to the buttocks of the goat of Mendes? What was actually this secret and potent association which imperilled Church and State, and was thus destroyed unheard? Judge nothing lightly; they are guilty of a great crime; they have exposed to profane eyes the sanctuary of antique initiation. They have gathered again and have shared the fruits of the tree of knowledge, so that they might become masters of the world. The judgement pronounced against them is higher and far older than the tribunal of pope or king: “On the day that thou eatest thereof, thou shalt surely die,” said God Himself, as we read in the Book of Genesis.

(…)

Yes, in our profound conviction, the Grand Masters of the Order of the Templars worshiped the Baphomet, and caused it to be worshiped by their initiates; yes, there existed in the past, and there may be still in the present, assemblies which are presided over by this figure, seated on a throne and having a flaming torch between the horns. But the adorers of this sign do not consider, as do we, that it is a representation of the devil: on the contrary, for them it is that of the god Pan, the god of our modern schools of philosophy, the god of the Alexandrian theurgic school and of our own mystical Neo-platonists, the god of Lamartine and Victor Cousin, the god of Spinoza and Plato, the god of the primitive Gnostic schools; the Christ also of the dissident priesthood. This last qualification, ascribed to the goat of Black Magic, will not astonish students of religious antiquities who are acquainted with the phases of symbolism and doctrine in their various transformations, whether in India, Egypt or Judea. -Eliphas Levi

Freimaurerei

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Kurz nach der Erscheinung Levis Darstellung veröffentlichte der französische Schriftsteller und Journalist Leo Taxil eine Serie von Schriften und Büchern, die die Freimaurerei anklagte Teufelsanbetung zu betreiben.  Im Zentrum seiner Anklagepunkte stand Baphomet, der laut Taxil von den Freimaurern angebetet wurde.

In 1897, nachdem Taxils Anschuldigungen zu größerem Aufsehen in der französischen Freimaurerei gesorgt hatten, berief eine Pressekonferenz ein, in der er erklärte, dass seine Erkenntnisse und Beweise gefälscht seien. Die Ereignisse dieser Jahre erhielten die Bezeichnung „Taxil Schwindel“. Jedoch könnte man auch behaupten, dass Taxil gezwungen wurde seine Erkenntnisse zu widerrufen, um den Ruf der Freimaurerei zu schützen.

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Wie es nun auch immer gewesen ist, muss man eingestehen, dass es sehr wahrscheinlich eine Verbindung zwischen Freimaurerei und Baphomet gibt, da sie viele Symbole und Konzepte teilen. Baphomet ist letztlich die Darstellung eines alchemistischen Prozesses, der sich natürlich auch in den Lehren der Freimaurerei wieder findet. Der freimaurerische Autor Albert Pike argumentiert, dass der Baphomet in der Freimaurerei nicht angebetet wird, sondern eine symbolische Bedeutung hat, deren Konzepte in den Hochgraden gelehrt werden.

It is absurd to suppose that men of intellect adored a monstrous idol called Baphomet, or recognized Mahomet as an inspired prophet. Their symbolism, invented ages before, to conceal what it was dangerous to avow, was of course misunderstood by those who were not adepts, and to their enemies seemed to be pantheistic. The calf of gold, made by Aaron for the Israelites, was but one of the oxen under the layer of bronze, and the Karobim on the Propitiatory, misunderstood. The symbols of the wise always become the idols of the ignorant multitude. What the Chiefs of the Order really believed and taught, is indicated to the Adepts by the hints contained in the high Degrees of Free-Masonry, and by the symbols which only the Adepts understand.

Aleister Crowley

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Der britische Okkultist Aleister Crowley wurde sechs Monate nach dem Tod Eliphas Levi geboren, was ihn dazu veranlasste zu glauben er sei Levis Reinkarnation. Innerhalb des O.T.O. (Ordo Templi Orientalis), ein Geheimbund den er popularisierte, war er deshalb als Baphomet bekannt.

Des Weiteren ist der Baphomet eine wichtige Figur im Thelema-System, welches Crowley zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierte. In einem seiner wichtigsten Bücher, Magick Liber ABA, Buch 4, beschreibt Crowley den Baphomet als heiliges Zwitterwesen:

The Devil does not exist. It is a false name invented by the Black Brothers to imply a Unity in their ignorant muddle of dispersions. A devil who had unity would be a God … ‘The Devil’ is, historically, the God of any people that one personally dislikes … This serpent, SATAN, is not the enemy of Man, but He who made Gods of our race, knowing Good and Evil; He bade ‘Know Thyself!’ and taught Initiation. He is ‘The Devil’ of the Book of Thoth, and His emblem is Baphomet, the Androgyne who is the hieroglyph of arcane perfection … He is therefore Life, and Love. But moreover his letter is ayin, the Eye, so that he is Light; and his Zodiacal image is Capricornus, that leaping goat whose attribute is Liberty.

Im O.T.O. heißt es während der gnostischen Messe “Und ich glaube an die Schlange und den Löwen, Mysterium der Mysterien, in seinem Namen Baphomet“. Baphomet wird als Vereinigung von Chaos und Babalon, männlicher und weiblicher Energie verstanden.

The Church of Satan

Obwohl sie, technisch gesehen, keine Geheimgesellschaft ist, kann man Anton Lavey Church of Satan dennoch als einflussreiche okkulte Gruppierung sehen. Die in 1966 gegründete Organisation trägt das Siegel des Baphomet als offizielles Zeichen.

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Das Siegel Baphomets wurde wahrscheinlich stark durch die Zeichnung Stanislas de Guitas in „Clef de la Magie Noire“ (Der Schlüssel zur schwarzen Magie) beeinflusst.

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Nach Lavey sollen die Templer sehr wohl Baphomet als satanisches Prinzip gehuldigt haben. Er ist präsent während Ritualen in der Church of Satan und sein Symbol befindet sich oberhalb des Altars. In der satanischen Bibel beschreibt Lavey das Symbol des Baphomet:

Das Symbol des Baphomet wurde von den Tempelrittern verwendet, um Satan darzustellen. Im Laufe der Zeit wurde dieses Symbol mit vielen verschiedenen Namen bezeichnet. Darunter sind: Der Bock von Mendez, die Ziege mit den tausend Jungen, der schwarze Bock, der Judas Bock und wohl am zutreffendsten, der Sündenbock. Der Baphomet repräsentiert die Kräfte der Finsternis, kombiniert mit der Fruchtbarkeit des Bocks von Mendez. In seiner „reinen“ Form zeigt das Pentagramm die Figur eines Menschen, der von den fünf Spitzen eines Sterns umfasst wird – drei zeigen nach oben, zwei zeigen nach unten, wodurch das Wesen des Menschen symbolisiert wird. Im Satanismus wird das Pentagramm auch verwendet, aber da der Satanismus die fleischlichen Triebe des Menschen bzw. das Gegenteil der geistigen Wesensart repräsentiert, wurde das Pentagramm umgedreht, wodurch es sich perfekt dem Kopf des Bocks anpasst – seine Hörner, die die Dualität verkörpern, zeigen herausfordernd nach oben; die anderen drei Spitzen sind invers und verneinen die Dreifaltigkeit. Die hebräischen Zeichen im äußeren Kreis rings um das Symbol stammen aus den magischen Texten der Kabbala und bedeuten „Leviathan“, die Schlange des wässerigen Abyssos, was mit Satan gleichgesetzt wird. Diese Zeichen stehen jeweils über den fünf Spitzen des Pentagramms.

Fazit

Der Baphomet ist ein Mischwesen, welches die Vereinigung entgegengesetzter Kräfte symbolisiert. Okkultisten glauben, dass man durch die Meisterung dieser gegenüberliegenden Kräfte in der Lage ist Magie und spirituelle Erleuchtung zu erlangen. Levis Darstellung des Baphomet beinhaltet viele Symbole, die eine Aktivierung der „kundalini“ die ätherische Kraft des Menschen, darstellen und so ultimativ zur Öffnung des „Dritten Auges“ führen soll. Von einem esoterischen Standpunkt aus symbolisiert der Baphomet diesen okkulten Prozess.

Dennoch fiel dem Baphomet mit der Zeit eine deutlich größere esoterische Bedeutung zu. Durch Kontroversen wurde der Baphomet zu einer Darstellung, je nachdem auf welcher Seite man sich denn befinde, zu einem Repräsentanten für alles Gute, bzw. alles Schlechte im Okkultismus. Er ist de facto der ultimative Sündenbock, das Gesicht der Hexerei, Schwarzmagie und Satanismus. Dass die Darstellung relativ monströs und grotesk wirkt, hat diesen Effekt sicherlich verstärkt. Gerade Vertreter organisierter Religionen reagieren mit Abscheu und Schock, was ihn nur noch attraktiver für jene macht, die gegen solche Institutionen rebellieren.

Auch im Mainstream und der Populärkultur findet sich der Baphomet an vielen Stellen wieder und wird als Symbol für alles Okkulte oder Rituelle gebraucht. In privat-gesteuerten Massenmedien, die Verbindungen zu Geheimgesellschaften haben, sieht man den Baphomet in den unwirklichsten Stellen wieder; oft in Situationen in denen das Publikum viel zu jung ist, um die okkulten Hinweise überhaupt verstehen zu können. Ist der Baphomet zu einem Symbol in der Popkultur geworden, um die Macht der okkulten Elite über die ignorante Masse dar zu stellen?

Nach Jahrhunderten der Mythen, Lügen, Propaganda und Desinformationen beider Seite fällt es schwer die eigentliche Eingangsfrage dieses Artikels „Wer ist Baphomet“ zu beantworten. Ist es ein Symbol Satans oder spiritueller Erleuchtung? Ein Symbol für das Gute oder das Böse?
Die Antwort liegt im Symbol selbst: Es ist Beides. In der ägyptischen Mythologie nahm Toth Hermes eine Vermittlerrolle zwischen den Mächten von Gut und Böse ein, so dass keine Seite einen entscheidenden Sieg landen konnte. Baphomet repräsentiert diese Errungenschaft einer kosmischen Aufgabe in Kleinformat; nämlich in sich selbst. Wenn ein perfektes Gleichgewicht auf persönlicher Ebene gefunden wurde, kann der okkulte Eingeweihte mit einer Hand gen Himmel und mit einer Hand gen Erde zeigen und das hermetische Axiom aussprechen, welches durch die Jahrhunderte halt: „Wie oben, so unten“. Wie im Makrokosmus, so im Mikrokosmus, wie in mir, so im Universum.

Die Wunder der Bibel…. Auf RTL2?

Veröffentlicht: April 16, 2011 von sieleben in Massenmedien, Okkultismus
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Das Christentum  ist ein Dorn im Auge der NWO. Deshalb versucht man seit Jahrzehnten den Glauben zu unterminieren, wo es nur geht. So wird der Wortlaut der Bibel in neuen Übersetzungen verfälscht, christliche Symbolik aus der Öffentlichkeit verbannt und Glaube regelmäßig ins Lächerliche gezogen. Ziel ist eine Zerschlagung der großen Weltrelgionen, insbesondere des Christentums, um Platz für eine einheitliche „One Word“-New Age Doktrin zu machen. Dieser Plan existiert schon seit Jahrzenten und wurde z.B. von Alice Bailey (Anhängerin A.Crowley`s und H.Blavatsky`s, sowie Gründerin des UN „Lucio Trusts“) in einem 10 Punkte Plan zusammen gefasst.

1. Schmälert die Macht der Eltern. Schwächt ihre Fähigkeit, die nächste Generation zu beeinflussen  und ihren Glauben an Gott weiterzugeben.
2. Entfernt Gott aus der Schule.
3. Verändert das Schulsystem, damit andere Götter und Alternativen zum Christentum eingeführt werden können.
4. Befreit die Kinder von den Beschränkungen des Christentums.
5. Legalisiert jede Art von Sexualität.
6. Legalisiert Abtreibung
7. Sorgt für gute Scheidungsgesetze
8. Macht die Kunst korrupt und niedrig
9. Ersetzt Christentum durch neue Religionen, New Age…
10. Beherrscht die Medien, die Bildung, die Familien

Dieser Plan wurde und wird bis zum heutigen Tage natürlich ausgeführt. Wie das passiert, möchte ich gerne an folgendem Beispiel darlegen, über welches Ich gestoßen bin, nach dem ich nach langer Zeit mal wieder meinen Fernseher eingeschaltet habe.

RTL2 strahlt am kommenden Montag die Sendung „Die Wunder der Bibel – Die grosse Magie-Show mit Florian Zimmer“ aus. Dabei präsentiert uns der „Magier“  Florian Zimmer seine Tricks und wird versuchen diese in irgend einen Zusammenhang mit den Taten und Wundern Jesus Christus` zu bringen. Er macht Tricks mit Kindern, auf offener Straße und auch in der Kirche! Unter anderem wird er natürlich auch „übers Wasser laufen“.
Zuerst dachte ich ja, dass RTL2 einfach nur eine weitere Show mit unterdurchschnittlich-mießen Quoten präsentieren will, bis ich den Aufmacher zur Sendung gesehen habe. Im kurzen Clip wird der „Magier“ näher vorgestellt. Unter anderem zeigt er sich so:

An dieser Stelle wurde ich etwas misstrauisch, weil DAS hat ja nun nichts mehr mit Jesus oder der Bibel zu tun. Wieso wird dieser Magier als riesige, dunkle Gestalt mit brennenden Augen dargestellt? Das errinert mich doch eher an den Gegenspieler Christus, oder sieht das irgend jemand anders?

Nun war mein Interesse geweckt und ich stöberte ein bißchen im Internetz nach diesem Florian Zimmer. Auf youtube fand ich dann in einem Video des badenwürtenbergischen Lokalfernsehen, in dem Werbung für die RTL2-Sendung gemacht wird. Im Video wird ein Zaubertrick gezeigt, bei dem sich der „Magier“ in einem gläsernen Sarg „lebendig begraben“ lässt, um danach wieder „aufzuerstehen“. Sehr interessant ist die Hintergrundkulisse, die der „Magier“ natürlich völlig zufallig gewählt hat:

Wie aufs Stichwort wird uns, mal wieder, die Pyramide präsentiert, damit wir auch ganz genau verstehen, WER für diese Produktion verantwortlich ist und welches Ziel damit erreicht werden soll. Vielen Dank für den Hinweis, liebe NWO.

Der Sarg hat in vielen okkulten Gruppen eine starke symbolische Bedeutung und wird in zig Ritualen verwendet. Er stellt häufig den Tod des alten Ichs und eine Wiedergeburt in eine neue Welt im Kreis der okkulten Gruppe dar.

BeiWiedergeburtsritualen wird das Neumitglied in einen Sarg mit einer noch „fri- schen Leiche“ gelegt und dann mittels Ritual in den Kult neu hineingeboren. Ein starkes Indoktrinierungsmittel!
Quelle: Okkultismus und Satanismus, Christiansen & Zinser, 2001

Dieses Ritual ist auch bei den Freimaurern geläufig. Bei der Ernennung zum Meister (3° in der Johannisloge) muss sich der Maurer in einen Sarg legen, um danach aus diesem „aufgerichtet“ zu werden.

„durch seine Aufrichtung aus dem Sarg, indem er [der Meister] alles, was vergänglich ist und verwest, hinter sich lässt und aus einem bloß kreatürlichen Wesen ein seelisch-geistiges macht“.
Quelle: Meisterwerke mit der rituellen verborgenen Geometrie rekonstruiert aus Symbolen des Freimaurer- Ordens, Ritters & Mika 2001

Und auch bei unseren Freunden von Skull&Bones findet man das Ritual mit dem Sarg wieder. Dort muss sich der Antwärter ebenfalls in einen Sarg legen, um in diesem symbolisch zu sterben, damit er als „neuer Mensch“ in den Orden eintreten kann.

Wäre das nicht schon genug, mischt bei der Show auch noch ein  Pfarrer mit. Diesem scheint den Wert der Bibel, die Einzigartigkeit Jesus Christus` und seiner Taten nicht so wirklich am Herzen zu liegen. Im Interview gab dieser „Religionsgelehrte“ zu allem Überfluss noch seinen Unsinn zum Besten. Er erklärt, dasser von der Idee der Sendung „begeistert wäre“, da ja der Magier angeblich auch „gläubiger Christ sei“. Es ginge in der Show darum „die Wunder, die biblisch beschrieben sind, Magie zum Leben (zu) erwecken“.
Aber lest es am Besten selbst:

Wieso machen Sie bei „Wunder der Bibel“ mit?

Ich fand die Idee zur Show von Anfang an gut. Als ich dann hörte, dass Florian Zimmer selbst gläubiger Christ ist, war ich überzeugt, dass das eine schöne Sendung wird. In der Bibel gibt es viele wundersame und wunderbare Geschichten und ich bin gespannt, wie Florian Zimmer diese umsetzt.

Seit wann sind Sie Pfarrer? Erläutert Sie doch bitte kurz Ihren Werdegang.

Nach dem Abitur habe ich mein Theologiestudium in Wuppertal und Bonn begonnen. Nach meinem 1. Theologischen Examen wurde ich Vikar und nach dem 2. Examen Pastor. Seit über 10 Jahren bin ich Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wald in Solingen.

War Ihr Beruf eine Berufung?

Ja. Ich wusste schon in der 11. Klasse, dass ich Theologie studieren will, um Pfarrer zu werden und habe mich auf der Kirchlichen Hochschule Wuppertal angemeldet. Für mich war absolut klar, dass das mein Beruf ist.

Worum geht es in der Show?

In der Show werden Wunder, die biblisch beschrieben sind, durch Magie zum Leben erweckt.

Was genau ist Ihre Aufgabe in der Sendung?

Ich bin für den biblischen Background zuständig. Ich zitiere aus der Bibel und bringe das Gezeigte so in den direkten Zusammenhang mit den biblischen Texten.

Wie passen Religion und Magie zusammen?

Auch in der Bibel gibt es Magier und Zauberer. Außerdem muss man sich die Frage stellen: Was sind eigentlich Wunder? Wunder sind Ereignisse, die Staunen hervorrufen, unerwartet passieren und unberechenbar sind. Und Wunder sind für Menschen  nicht machbar. Aber Florian Zimmer will mithilfe der Magie solche Wunder zum Leben erwecken. Eine faszinierende Vorstellung.

Wie passen die Bibel und Unterhaltung zusammen?

Die Bibel ist ein Buch des Lebens. Und Unterhaltung gehört zum Leben dazu. Christen führen, nur weil sie gläubig sind, kein trostloses Leben ohne Spaß und Freude.

Kirche und Unterhaltung – geht das zusammen?

Absolut. Was passiert denn bei einem Kirchentag? Das sind heutzutage richtige Großevents mit Musik und jeder Menge Spaß und mit gemeinschaftlichem Erleben und neben allem Singen, Beten und Nachdenken auch mit Unterhaltung. Freude und Ausgelassenheit ist ebenso ein Teil der christlichen Religion wie Ruhe und Besinnlichkeit.

Warum sollte sich ein guter Christ diese Show ansehen?

Um sich unterhalten zu lassen und zu sehen, wie ein Magier biblische Wunder zum Leben erweckt. Und vielleicht so wieder die Bibel in die Hand zu nehmen und die ein oder andere Geschichte nachzulesen.

Das ist, mit Abstand, die billigste Rhetorik, die ich seit langer Zeit gehört, bzw. gelesen habe. Hier wird ein gutgläubiger Pfaffe benutzt, um christlichen Glauben in den Schmutz zu werfen. Man muss hier überdeutlich sagen, dass es NICHT darum geht Leute dazu zu bringe „mal wieder die Bibel in die Hand zu nehmen“. Ich kann es fast nicht glauben, wie naiv und einfälltiger, sich der Pfarrer hier einspannen lässt.
Bei dieser Sendung geht es darum, die Wunder und Taten Jesu lächerlich zu machen. Er wird vermenschlicht, da man ihn mit einem billigen Taschenspieler vergleicht. Die Wunder, die er getan hat, werden rationalisiert und sein göttlicher Status in Frage gestellt. Dem Zuschauer soll vermittelt werden, dass Jesus auch nur ein ganz gewöhnlicher Halunke mit schnellen Fingern  gewesen sei, der eben gute Tricks auf dem Kasten gehabt hat.

Ganz besonders möchte ich mal auf folgendes Zitat von diesem irrgeleiteten Pfarrer hinweisen:

„Auch in der Bibel gibt es Magier und Zauberer“

Ja, die gibt es. Wollen wir mal die Bibel zu diesen Leuten befragen?

 „Gegen einen, der sich an Totenbeschwörung und Wahrsager wendet und sich mit ihnen abgibt, richte ich mein Angesicht und rotte ihn aus seinem Volke aus.“
3. Buch Mose, 20, 6

„Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder Wahrsagegeist ist, sollen mit dem Tod bestraft werden. Man soll sie steinigen.“
3.  Buch Mose, 20,  27

„Wenn Du in das Land kommst, das dir der HERR, Dein Gott, geben wird, sollst Du nicht lernen, die Greuel der anderen Völker zu tun,
so daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt oder Wahrsagerei, Hellseherei, Wolken deutet oder aus dem Becher weissagt, oder Zauberei, oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt.Denn wer das tut, der ist dem Herrn ein Greuel“
5. Buch Moses, 18, Vers 9 bis 12

„Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben“
Lev 19,26; Dtn 10,10

„Den Zauberer sollst du nicht leben lassen.“
Ex 22,17

„Er tat, was dem Herrn missfiel, und ahmte die Gräuel der Völker nach, die der Herr vor den Augen der Israeliten vertrieben hatte“ (2 Chronik 33,2). „Er ließ im Tal Ben-Hinnom seine Söhne durch das Feuer gehen, trieb Zauberei, Wahrsagerei und andere geheime Künste, bestellte Totenbeschwörer und Zeichendeuter. So tat er vieles, was dem Herrn missfiel und ihn erzürnte“ (2 Chronik 33,6)

Sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Zauberei und verkauften sich, zu tun, was böse war in den Augen des HERRN, um ihn zum Zorn zu reizen.
2.Koenige 17,17

Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.
Offenbarung 21,8

Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, 21 Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im voraus, so wie ich vorhersagte, daß die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
Galater 5, 19-20

Wie man also hier sehen kann, ist die Bibel MEHR ALS DEUTLICH was Zauberei, Wahrsagerei und „Magie“ angeht. Es wird in der ganzen Bibel immer wieder vor Magie und Hexerei gewarnt und eindeutig gesagt, dass dies NICHT der Weg Gottes und Jesus Christus ist. Wie kommt also dieser Pfarrer dazu ein solches Treiben zu unterstützen? Man braucht sich im Prinzip einfach nur sein Interview 1-2x durchzulesen, um zu verstehen, was der Pfarrer hier tut. Er vergleicht Jesus mit einem Taschenspieler, der billige Tricks für ein Publikum abhält. Er stellt den Sohn Gottes mit irgend einem Hütchenspieler gleich. Widerlich!

Wer dem Herrn Pfarrer Reinzhagen gerne mal mitteilen möchte, was von diesem Treiben zu halten ist:
Pfarrer Bernd Reinzhagen
Wiedenhofer Str. 37
Telefon: 0212 / 31 81 01
E-Mail:  Bernd.Reinzhagen@t-online.de

RTL2 ist bekannt der „Verdummungssender“ der Republik zu sein. Dem Ruf werden sie mit dieser Sendung wiedereinmal gerecht. Über die Sendung wundere ich mich  eigentlich nicht. Es wird eben alles daran gesetzt das Christentum im Kern zu zerstören. Dafür bietet man eben alles auf, was das Propagandaarsenal zu bieten hat. Also am Besten den Kasten einfach ausschalten und nie wieder einschalten.



„Um die Weltregierung zu verwirklichen, ist es notwendig, den Individualismus, die Loyalität zur Familie, das Nationalbewußtsein und die religiösen Dogmen aus den Gedanken der Menschen zu eliminieren.“
Brock Chilsom
Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Im folgenden Artikel möchten wir uns ein bisschen eingehender mit der Philosophie und Lehre der Satanisten auseinandersetzen. Speziell Aleister Crowley, der Vater des modernen Satanismus, wird zu Wort kommen. Im ersten Teil der Artikelreihe schauen wir uns an, wo seine Lehre Früchte getragen hat und welche Gruppierungen Heute in seinem Namen aktiv sind. Im Speziellen betrachten wir die „Fraternitas Saturni“, und legen aus, wie sehr sich doch ihre öffentliche, zu ihrer wahren Lehre unterscheidet.
Im zweiten Teil werden wir versuchen den Einfluss Crowleys in der Geschichte der Pop Musik aufzudecken. Im Speziellen betrachten wir die Machwerke seiner Nachkommen und hinterfragen, was uns Katy Perry, Pink, Lady Gaga und Andere in ihren Liedern tatsächlich mitteilen möchten. Viel Spaß.

The Beast 666

Aleister Crowley (1875-1947) bezeichnete sich selbst als „den bösesten Menschen, der je gelebt hat“ oder „das Tier 666“. Er war der bedeutendste Okkultist der Neuzeit, da er dutzende okkulter Schriften verfasste und maßgeblich an der Entstehung einer neo-satanistischen Bewegung beteiligt war. Er war darüber hinaus 33° Freimaurer, hochrangiges Mitglied im „Golden Dawn“, Gründer des bis heute agierenden O.T.O. (Ordo Templi Orientis = orientalischer Templer Orden) und Kopf der Thelema (griechisch „Wille“) Bewegung. Diese ist in sehr großen Teilen der okkulten Welt, diverser Sekten, der New Age Bewegung und Geheimgesellschaften Zuhause.

Ein paar Beispiele für Gruppen, die sich offen zu Crowley und Thelema bekennen:

  • Die „Church of Satan“ um Anton LaVey: Braucht man wohl eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Einfach mal auf die Homepage schauen und selbst ein Bild machen: http://www.churchofsatan.com/
  • Der O.T.O: Ordo Templi Orientis. Ebenfalls ein Satanistenverein, der sich hauptsächlich mit okkulten Beschwörungen, Ritualen und Sexualmagie auseinander setzt. Er ist maßgeblich für die okkulte Theorie zuständig, die heute gepredigt wird. Offizielle Homepage: http://www.oto.de/
  • Der „Golden Dawn“: Ähnlich wie der OTO gestrickt: Eine okkulte Gesellschaft, die sich mit spirituellem Okkultismus jeglicher Ausprägung beschäftigt. http://www.golden-dawn.com/de/index.aspx
  • Der Tempel von Set: Aus ehemaligen Mitgliedern LaVeys „Church of Satan“ gegründet. Eine „initiatorische, okkulte Gesellschaft“, die dem „Pfad zur Linken Hand“ folge. Auf gut Deutsch: Satanisten Offizielle Homepage: http://www.xeper.org/
  • Die „Thelema- Society“: Eine New-Age Gruppe, die vom deutschen D.Eschner gegründet wurde und in der Nähe von Hannover (Bergen) zuhause ist. Gerade diese Gruppe ist in der Vergangenheit ins Rampenlicht gerückt, weil es Sektenvorwürfe gegenüber der Organisation gab. Eschner selbst wurde 1992 zu 6 Jahren Haft verurteilt, da es das Gericht als erwiesen sah, dass er sich der Vergewaltigung und Körperverletzung an einem Sektenmitglied schuldig gemacht habe.
    Homepage: http://www.thelema.de/
  • Der Fraternitas Saturni: Der Saturnorden. Ein alter europäischer Orden, der sich ebenfalls mit dem „Weg zur Linken Hand“ beschäftigt. http://fraternitas.de/home.htm

Diese Liste ist natürlich nicht vollständig. Sie soll lediglich zeigen, wo die Lehren Crowleys Früchte getragen haben und dass es solche Gruppen auch in Deutschland gibt!

Da die Fraternitas Saturni (FS) ein besonders beispielhafter Ableger der Lehre Crowleys ist, möchten wir sie uns etwas näher betrachten. An diesem Beispiel soll deutlich gemacht werden, welchen Inhalt diese Gruppierungen vertreten. Die FS bekennt sich, genauso wie ein Großteil der anderen Gruppen, natürlich nicht offen zum Satanismus. Auf ihren Homepages lassen sich die wildesten Erklärungen und Erläuterungen zum Thema lesen, so dass dem uneingeweihten Leser überhaupt nicht klar wird, mit wem er es hier überhaupt zu tun hat. Sie verkaufen sich allesamt als „spirituelle Führer“, um den Menschen zu einem „höheren Bewusstsein“ zu führen und machen Versprechungen, dass man zu „zufriedeneren“ und „freier“ wird. Dass man endlich seinen „wahren Willen“ (sic!) entdecke und zu einem „besseren Menschen“ werde.  So können wir auf der Seite des FS folgendes Lesen:

„Die Fraternitas Saturni ist eine rein esoterische Wissensloge, die den Impuls des Wassermannzeitalters von geistiger Klarheit und Freiheit zu verwirklichen trachtet. Zielsetzung der Loge ist die Gesamtentwicklung der Menschheit durch Entwicklung und Förderung des Einzelnen. Dies erfolgt in erster Linie durch eine geistige und ethische Schulung der Persönlichkeit für den allgemeinen Lebenskampf und die Beherrschung sämtlicher okkulter und esoterischer Disziplinen. Die Fraternitas Saturni bearbeitet zu diesem Zwecke ein mit dem 33. und höchsten Grade endendes Graduierungssystem.“ http://fraternitas.de

Hört sich ja eigentlich gar nicht schlecht an, oder? „Esoterische Wissensloge“, „geistige Klarheit und Freiheit“, „geistige und ethische Schulung“. Soso…. Dann wollen wir doch mal en ehemaliges Mitglied zu dem Thema befragen. Auf der Seite http://okkult.info klärt eine Ehemaliger darüber auf, worum es eigentlich geht. Es wird von „Dämonenpakten“, „Vergewaltigungen“, Psychoterror, Gewalt und Größenwahn des Ordensführers gesprochen. Hier mal ein kleiner Ausschnitt:

Ziel solcher Sexualmagischen Praktiken war es jeweils mit dem Opfer ein Kind zu Zeugen. Dies sollte nach Auffassung der Loge ein besonders Kind sein mit bestimmten Fähigkeiten, die dadurch zu Stande kamen, das der Geist eines Dämons sich während des kopulierens, in den Leib der Frau einnistet. So das es sich zwar körperlich um einen Menschen, geistig jedoch um einen Dämon bei dem gezeugten Nachwuchs handeln sollte. Deswegen wurde auch der schwarze Hahn jeweils bei der Befruchtung über dem Paar geschlachtet. Sollte sich nach der Geburt des Kindes herausstellen, das die Einkörperung des Dämons nicht gelunden wäre, hätte man das Kind vermutlich in einem weiteren Ritus geopfert.“ http://okkult.info/public_html/article.php?story=20100306131929457

Im Kommentarbereich schlagen sich dann ehemalige und derzeitige Mitglieder die Köpfe ein. Sehr unterhaltsam und vor allem aufschlussreich! Man sollte mal einen Blick riskieren….

Man könnte ja jetzt argumentieren, dass das irgend welche internen Streitereien seien, die im Prinzip auch nur Lügen sein könnten. Deshalb schauen wir uns doch einfach mal an, was denn eigentlich der „Saturnweg“ ist, denn ein Geheimnis stellt das beim besten Willen nicht dar.

Die Lehre des Saturn


Der Saturnglaube ist einer der ältesten okkulten Glaubensrichtungen der Welt. Seit Menschen die Sterne betrachten können, verehren sie den Saturn. Dass wir uns bei der Hochzeit Ringe an den Finger stecken, lässt sich übrigens auf die Saturnverehrung zurückführen. Er ist immer hin „der Herr der Ringe“. Tolkins Film/Roman heißt nicht zufällig so! Der Herr der Ringe, also Saturn, das ultimative Böse, dargestellt als allsehendes Auge lässt tief in die Natur des Saturns blicken.

Der Saturn, bzw. die Gottheit die ihm zugesprochen wurde, hatte viele Namen:

Chronos

Oft dar gestellt als geflügelter Gott mit Stundenglas und Sichel. Er ist der Ursprung des „Sensemanns“. Er beendet das Leben der Sterblichen, da er der Herrscher über die Zeit ist. (Deshalb heißt die Uhr auch im Griechischen „Chronometer“)

Dionysos

Der griechische Gott des Weins,  der Freunde und Extase. Zu seinen Ehren wurden in der Antike rauschende Feste mit Weib, Wein und Gesang gegeben. Er wird häufig als bzw. mit einem Satyr dargestellt. Also einem „Pan“, den man aufgrund seines Äußeren durchaus als Urvater unseres Geißbock/Satan bezeichnen kann. Er steht für die animalische Lust des Menschen.

Weiterhin kennt man ihn noch unter dem Namen Atlas (so heißt auch ein Saturnmond), Hyperion (ebenfalls ein Saturnmond) und Herkules. In der ägyptischen Mythologie ist Isis (Nuit) die Tochter des Saturns.

“I am Isis, Queen of this country. I was instructed by Mercury. No one can destroy the laws which I have established. I am the eldest daughter of Saturn, most ancient of the Gods”

In der westlichen Zivilisation ist Saturn als Bösewicht bekannt. Er ist der Planet, der in unserem Sonnensystem am weitesten von der Sonne entfernt liegt. Er wird also vom „göttlichen Licht“ der Sonne am wenigsten bestrahlt. Hinter ihm ist nur noch Dunkelheit und Chaos. Der Legende nach soll Saturn solange das Universum beherrschen, bis seine Frau Ops (die auch seine Schwester war) ein Kind gebäre. Um dies zu verhindern, verschlang Saturn alle Kinder, die geboren wurden. Rubens hat das ebenfalls dargestellt:

Der dunkle Saturn, weit ab von Gott, Wegbereiter des Todes und Chaos, aber gleichzeitig auch Herr der Freude und der Lust ist deutlich als Satan zu identifizieren. Der Satan, wie wir ihn heute kennen, ist wahrscheinlich ein Nachkomme bzw. Ableger des heidnischen Gottes Pan. In ihm verschmelzen die Charakterzüge von Chronos, Saturn, Dionysos und Pan.

Dieser soll die niederen Sphären beherrscht haben. Er war stets betrunken und notgeil (siehe Dionysos) und damit Herrscher über die niederen Triebe des Menschen. Hier ist deutlich die Dualität Satans zu erkennen. Auf der einen Seite „Befreier der niederen Instinkte“ des Menschen, aber gleichzeitig auch das Ende des Lebens, dunkler Herrscher über das Universum.

JS.Ward schreibt in „Freimaurerei und die alten Götter“:

„Saturn ist das Gegenteil von Jupiter. Er ist der Satan, der Versucher oder vielmehr der Tester. Seine Funktion ist die niederen Triebe des Menschen zu bestrafen und zu zähmen.“

Zum Schluss schauen wir uns noch an, was der Saturnorden selbst über ihren Weg sagt. Im Artikel „Der Saturnische Weg der Erkenntnis“ erklärt Gründer G.Gregorios folgendes über die Ziele des Saturnanhängers:

Er wird dann zum Meister des oberen und des unteren Lichtes. Die Dämonen der Tiefe zwingt er und die Engel der mentalen Sphäre müssen ihm dienen. – Ist seine Reife dann soweit vorgeschritten, steht er mit klarem furchtlosen Blicke dem Hüter der Schwelle gegenüber und Saturn wird seinem Diener das dunkle Tor öffnen.

Ohne Kommentar.

Direkt danach heißt es:

„Ein so geformter geistiger Mensch wird sich immer als Weltbürger fühlen und erkennt keine Grenzen an zwischen Volk, Rasse und Nation. Die üblichen Moral- und Ethikgesetze existieren für ihn nur dann, wenn er sie verstandesgemäß einhalten muss.“  Quelle: http://fraternitas.de/archiv-swe.htm

Hier haben wir ja schon die Doktrin Crowleys und der Illuminatenbünde in einen Satz gefasst: Der Saturnanhänger wird, wenn er sich auf diesem Weg befindet, aufhören jegliche Moral und Ethik zu glauben. Er befolgt sie lediglich, damit er nicht im Gefängnis landet. Gleichzeitig sieht er sich selbst als „Weltbürger“, also als Träger der Neuen Weltordnung!
Sehr interessant, liebe Saturnis. Sehr interessant…

Nachdem wir dargelegt haben, welchen Einfluss Crowley bis heute auf diverse okkulte Gruppierungen gehabt hat, wollen wir uns seine Lehren etwas näher anschauen. Worum geht es eigentlich bei ihm?

Das Wort ist „Thelema“

Crowley verstand sich selbst als „Prophet des Neuen Äons“. Ein „Äon“ ist eine Zeiteinheit, die 2160 Jahre umfasst und beschreibt im Okkultismus eine Entwicklungsstufe der Menschheit. Crowley war der Ansicht, dass sich die Menschheit bis zu seiner Zeit durch drei Äonen gegangen wäre.

  • Das Äon der Isis, also der Mutter und des Mondes. Crowley erklärte, dass die Menschen in diesem Äon den Mond angebetet hätten, weil sie begriffen haben, dass der Mondzyklus irgend wie mit dem Zyklus der Frau in Zusammenhang steht. Es war die Zeit des Mehrgötterglaubens etwa 2500 v. Christus bis 250 n. Christus
  • Darauf folgte das Äon des Osiris, also des Vaters und der Sonne. In diesem Zeitalter waren die Menschen abhängig von der Sonne, da sie ihnen landwirtschaftliche Erzeugnisse lieferte und sie die Jahreszeiten erkannten. Es war das Zeitalter des einen Gott, also des Monotheismus.
  • Ab 1904, trat die Menschheit laut Crowley, in das Äon des Horus ein, also des Sohnes und der Tat. Es ist das Zeitalter des Wassermanns und der „Vergötterung des Menschen“

Laut Crowley befinden wir uns derzeit im Zeitalter Horus, bzw. des Wassermann, welches durch ihn eingeleitet wurde, nachdem er das „Liber Al vel Legis – Das Buch der Gesetze“ geschrieben hat.. Dieses Wassermannzeitalter wird von Okkultisten weltweit begrüßt. Auf wassermannzeitalter.de heisst es:

Das Zeitalter des Wassermanns verspricht eine Ära des Nonkonformismus und des Individualismus zu werden. Es wird geprägt von Eigenschaften wie Toleranz, Offenheit und Weltbürgertum. Der Teamgeist des Wassermannzeitalters wird sich nicht nur in Forschung und Wissenschaft innovativ auswirken, der neue Zeitgeist wird auch die Menschheit erfassen. Das Wassermannzeitalter fördert eine weltweite Vernetzung und Globalisierung. Es schafft die Basis, um die Probleme der Menschheit weltweit gemeinsam anzugehen.

Jetzt kommen wir der Sache schon ein bisschen näher, nicht wahr? „Weltbürgertum“, „neuer Zeitgeist“, „Globalisierung“, „Probleme weltweit gemeinsam angehen“ hört sich doch schon sehr nach einem Pamphlet der Neuen Weltordnung an. Wenn wir dies mit den Worten von Gregorius zum Saturn-Weg vergleichen ergeben sich deutliche Überschneidungen.

Aber weiter mit Crowley: Dieser war nun der Ansicht, dass sich der Mensch erst in dieses Wassermannzeitalter begeben könne, wenn er die Fesseln des alten Glaubens ablegen würde. Konventionelle Werte und Moral lehnte er völlig ab, da er sie als Hindernisse auf dem Weg zur Göttlichkeit sah. Seiner Meinung nach musste der Menschen eben alles hinter sich lassen, um selbst Gott werden zu können. Um dies zu erreichen, schrieb er im Jahre 1904 das, bereits erwähnte, Liber Al vel Legis, welches ein Leitfaden für alle seine Anhänger in den kommenden Jahrhunderten werden sollte.

Das „Buch der Gesetze“

Das Liber AL ist ein Buch in Versform, bestehend aus drei Teilen, welche den drei Gottheiten Themelas zugeordnet werden: Nuit (Isis), Hadit (Osiris) Ra-Hoor-Khuit (Ra/Horus). Diese drei Prinzipien beschreiben, laut Crowley, das Universum und sind der Schlüssel zur Unsterblichkeit.
Im Buch werden nun Verhaltensweisen, Rituale, Symbole und Ideologie der Thelema- Religion wiedergegeben; mehr oder weniger verständlich.

Es würde den Rahmen sprengen, um nun eine vollständige Diskussion des Liber Al`s anzubieten. Dies ist auch an dieser Stelle nicht nötig, da wir uns lieber um die Hauptkonzepte kümmern wollen, um zu verstehen, um was es eigentlich im Wassermannzeitalter geht.

Der Kern des Buches ist wohl der folgende Satz: „Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz“. Dies ist die offizielle Begrüßungsformel der Thelemiten und das Mantra des neuen Äons. Was sagt dieser Satz denn nun überhaupt aus?

Wie bereits oben erwähnt, wollte Crowley den Menschen von allen moralischen Bindungen befreien. Er konstatierte jedem Individuum, dass es wirklich frei sein könne, wenn es einfach nur seinem wahren Willen folgen würde. Dieser „wahre Wille“ wird als Thelema bezeichnet. Nun sei der Mensch durch seine Erziehung, gesellschaftliche Normen und vor allem das böse Christentum gar nicht in der Lage diesen „wahren Willen“ zu erkennen. Der einzige Weg zu dieser Erkenntnis seien seine Lehren, die eben aus Ritualmagie, Selbstdisziplinierung, Yoga und Shakra, Übungen, Invokationen und vielem weiteren Firlefanz bestehen. Um nun sinnvoll mit seinen Werken arbeiten können, ist natürlich eine Mitgliedschaft bei einem der oben genannten Vereine ratsam. Klar. Wie sollte man sich auch sonst befreien können….

Der aufmerksame Leser wird schon erkannt haben, dass es sich bei der Crowleyschen Logik, um absolut typische Sektenargumentation handelt. Menschen, vor allem labile, unzufriedene oder geistig- verwirrte, sind ein leichtes Ziel solcher Argumente. Ihnen wird weiß gemacht, dass sie mit ihrem Leben unzufrieden seien, da sie ihren „wahren Willen“ nicht gefunden hätten. Um diesen Willen zu finden, müssen sie sich vom „Alten“ lösen und die neuen Werte annehmen. Genauso macht es z.B. auch Scientology (dessen Gründer übrigens auch ein Anhänger Crowleys gewesen ist. Die Welt ist klein…)

Nun sollte man nicht denken, dass Thelema überwiegend schwache Geister anspräche, die Opfer von solchen Manipulationstricks werden können. Im Gegenteil richtet sich Crowley deutlich an die „Starken und Schönen“, die „Mächtigen und Reichen“, die „Herrscher der Welt“. Der Satanismus ist keine Massenreligion. Er ist eine Religion der Elite. Eine Weltanschauung derer, die sich über andere Menschen erheben und diese bewusst regieren wollen. Das Liber AL teilt die Menschheit daher in zwei Gruppen auf: Sklaven und Könige. Die Könige sind natürlich Thelemiten. Die Sklaven…. Nun ja, der große Rest.

57. Ja! Rechnet nicht mit Veränderung: ihr werdet sein, wie ihr
seid, & nichts anders. Somit werden die Könige der Erde
auf ewig die Könige sein: die Sklaven sollen dienen. Es gibt
niemanden, der gestürzt noch erhoben wird: alles ist immer,
wie es war. Doch es gibt Maskierte, meine Diener: es mag
sein, daß jener Bettler dort ein König ist. Ein König vermag
sein Gewand zu wählen wie er will: es gibt keine sichere
Probe: ein Bettler aber kann seine Armut nicht verbergen.
58. Gebt also acht! Liebt alle, falls da vielleicht ein König verborgen
ist! Sprichst du so? Narr! Wenn er ein König ist,
kannst du ihn nicht verletzen.
59. Deshalb schlage hart & tief, und zur Hölle mit ihnen, herrsche!

Die Verse spiegeln die Geisteshaltung dieses Buches sehr gut wider. Es gibt laut Crowley Könige und Sklaven.  Dies ist mit der Geburt festgelegt (Hinweis auf die 13 Illuminati Blutlinien?) und wird sich nicht ändern. Die Könige haben zu herrschen und die Sklaven zu dienen.
Nun gibt es noch „Maskierte“, also Könige, die nicht aussehen, wie Könige. Man kann sie nicht erkennen. Deshalb soll man, falls man denn ein König ist, einfach JEDEN so hart und tief wie möglich schlagen. Wenn man per Zufall einen anderen, maskierten, König erwischt, ist das nicht schlimm, da er nicht zu verletzen ist. Einen Sklaven zu treffen ist ja ebenfalls uninteressant. Man soll HERRSCHEN!

Eine weitere Beschreibung der „Könige“:

59. Doch die Kühnen und die Stolzen, die Königlichen und die
Erhabenen: ihr seid Brüder!
60. Als Brüder kämpft!
61. Es gibt kein Gesetz außer Tu was du willst.

23 […]
Aber glaubet nicht, ihr fändet sie (die Könige Anm:Autor) im Walde oder auf dem
Berge; sondern in den Betten von Purpur, zärtlich verwöhnt
von wundervollen Frauenbiestern mit langen Gliedern, und
Feuer und Licht in ihren Augen, und Massen flammenden
Haars um sie herum: dort werdet ihr sie finden. Ihr findet
sie vor als Richtmaß, unter siegreichen Armeen, bei all der
Freude; und in ihnen wird es da eine Freude geben millionenfach
stärker als diese. Gebt acht, daß nicht einer den anderen
zwinge, König gegen König! Liebt euch mit
brennenden Herzen; über die niederen Menschen stampft
hinweg im wilden Gelüst eures Stolzes, am Tage eures Zorns.
24. Ihr seid gegen das Volk, o meine Auserwählten!

Es verwundert nicht, wenn man diese Verse ließt, dass sich relativ viele, sagen wir mal eher größenwahnsinnige Vertreter, dieser Lehre zugewandt haben. Sie passt zu Menschen, die sich ihren eigenen Vorteil auf Kosten anderer erlangen wollen, ja geradezu wollen. Gleichzeitig spricht Thelema ihnen eine fast heilige Aufgabe zu, da sie ja schließlich Könige sind und es ihr Wille sei zu herrschen, haben sie ja gar keine andere Wahl. Wird man da nicht unruhig, wenn ließt, dass dies der Glaubenssatz unserer Elite ist….?

42. Laß (es) den Zustand der Vielheit sein, gebunden und in
Abscheu. So mit all deinem; du hast kein Recht, außer deinen Willen zu tun.
43. Tue dies, und keiner soll nein sagen.
44. Denn reiner Wille, unbefleckt von Zweck, erlöst vom Gelüst
nach Ergebnis, ist in jeder Weise vollkommen.

Der „wahre Wille“ ist also Recht und Gesetz. Alles ist diesem Willen unterzuordnen und im Prinzip nebensächlich. Jegliche Perversion, jedes Verbrechen, jede Tat ist zu rechtfertigen, wenn es denn der „wahre Wille“ gewesen ist, der dazu antrieb.

Nun kommen wir der Sache langsam näher. Wir wissen also jetzt wie in etwa der Charakter der Menschen aussieht, die sich hiervon angesprochen fühlen: Stolz, Erhaben und Überlegen. Ihre gesellschaftliche Stellung soll dementsprechend hoch sein. Sie sehen sich selbst wie Könige unter Sklaven.
Ihre Geisteshaltung ist entsprechend moralfrei und abgekehrt von den Belangen dieser „Sklaven“. Sie sehen sich als Auserwählte, die ein bestimmtes Ziel haben, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste zu verfolgen haben.

Wie genau das auszusehen hat, erfahren wir im letzten Kapitel des Buches, welches Ra-Hoor-Khuit gewidmet ist. Zur Erinnerung: In dessen Äon wir uns, laut Crowley, befinden:

11. […]

Ra-Hoor-Khu ist mit dir. Verehre mich mit
Feuer & Blut; verehre mich mit Schwertern & mit Speeren.
Die Frau soll mit einem Schwert gegürtet vor mich treten:
Blut soll in meinem Namen fließen. Stampfe nieder die Barbaren;
komm über sie, o Krieger, ich will dir ihr Fleisch zu essen geben.
12. Opfere Vieh, klein & groß: nach einem Kind. (!!)

Hmhm, Interessant. Weiter geht’s:

17. Fürchtet überhaupt nicht; fürchtet weder Menschen, noch
S
chicksale, noch Götter, noch sonst irgendetwas. Geld
fürchtet nicht, auch nicht das Gelächter des törichten Volks,
noch irgendeine andere Macht im Himmel oder auf Erden
oder unter der Erde. Nu ist eure Zuflucht wie Hadit euer
Licht ist; und ich bin die Stärke, Kraft, Macht eurer Arme.
18. Erbarmen laßt beiseite: verdammt die, die Mitleid haben!
Tötet und foltert; verschont nicht; kommt über sie!

Hier mündet die Lehre des Liber Al in der Aufforderung zu „töten“ und zu „foltern“. Niemanden zu verschonen, denn Mitleid wäre Schwäche. Ist das nicht eine „frohe Botschaft“? Wie fühlt man sich, wenn man erkennt, dass die Hauptakteure in Politik, Wirtschaft und Medien DIESER Ideologie folgen? Dass sie sich selbst als Könige sehen und uns nicht viel mehr als „Barbaren“, „Narren“, oder „Sklaven“, mit denen man beliebig verfahren kann, solange es dem eigenen „Willen“ dient. Dass man töten und foltern soll? Dass man sogar Kinder als Opfer bringen soll? Geht es noch abartiger?

Der „wahre“ Wille?

Aber moment mal…. Wie kann denn eine weltumstannende Organisation, wie die NWO Elite überhaupt funktionieren, wenn jeder seinem eigenen Willen folgt? Richtig. Sie würde überhaupt nicht funktionieren. Ich verweise deshalb noch mal auf den Vers oben:

59. Doch die Kühnen und die Stolzen, die Königlichen und die Erhabenen: ihr seid Brüder!
60. Als Brüder kämpft!
61. Es gibt kein Gesetz außer Tu was du willst.

Indivualität und „eigener Wille“ sind nämlich im Prinzip überhaupt gar nicht der entscheidende Faktor. Das Entscheidente bei diesen Organisationen ist ihre hierachische Struktur.

Bei jeder okkulten Gruppierung sollte man stets im Hinterkopf haben, dass sie immer mindestens zwei verschiedene Lehren verbreiten.  Eine Lehre wir der Öffentlichkeit und Neumitgliedern präsentiert. Sie ist oft relativ wage gehalten, beinhaltet Versprechungen um spirituelles Wachstum, Reife und Erkenntnis.

Dann gibt es noch eine Lehre, die dem inneren Kern der Gruppe vorbehalten bleibt. Dies ist die wahre Lehre und eigentlicher Inhalt der Ideologie. Sie ist einigen Wenigen vorbehalten, die in der Initiierungsfolge (alle diese Gruppen haben ein Gradsystem) weit vorangeschritten sind.  Der Kern der Gruppe nutzt quasi die äußere Lehre, um von der Wahrheit abzulenken. Der Nutzen dieser Taktik ist natürlich logisch. Die wahre Lehre dieser Gruppen ist meist so schwarz und böse, dass sie ihrem Image einen tödlichen Schlag versetzen würden und die Neumitglieder-Werbung deutlich erschweren würde. Wer will schon Mitglied einer Sekte sein, von der bekannt ist, dass sie den Teufel anbetet?

Statt dessen ködert man lieber gutgläubige Menschen mit leeren Versprechen und führt sie langsam aber sicher an die Wahrheit heran. Stellt sich im Laufe dieser Teilinitiierung heraus, dass der Proband nicht geeignet ist, trennt man sich einfach voneinander oder er steigt nicht höher auf.
Ein wunderbares Beispiel dafür sind die Freimaurer. Sie haben Millionen von Mitgliedern, die sich in den ersten drei Graden tummeln, die absolut keinen Schimmer davon haben, um was es da eigentlich geht. Dennoch sind sie glücklich damit und der harte Kern ist glücklich mit ihnen, da sie das Bild der „humanistischen Maurer“ nach Außen aufrecht erhalten, Geld in die Kasse bringen und einen riesigen Rekrutierungspool für die Hochgrade bilden. Dazu ein Zitat von Albert Pike, Hochgradfreimaurer und Autor von „Morals and Dogma“

„Den blauen Graden (der Freimaurerei) bringt man nur die Bedeutung einiger Symbole nahe; man desorientiert sie absichtlich durch falsche Auslegungen. Ihre eigentliche Bedeutung reserviert man für die höchsten Grade. Sie lassen es damit bewenden, daß die Mitglieder der ‚blauen Grade‘ sich einbilden, die gesamte Freimaurerei erfaßt zu haben. Die Freimaurerei ist eine Sphinx, die sich bis zum Haupt im Sand versteckt hält, den man durch Jahrhunderte um sie herum angehäuft hat.“

Hieran sieht man, dass im Prinzip nicht der „eigene Wille“ entscheidend ist, sondern der Wille der Oberen! Eine solche hierachische Organisation ist ideal, um eine Indoktrinierung von oben herab zu bewerkstelligen. Da die oberen Ränge ja im Besitz des „wahren Wissens“ sind, ist ihr Wort natürlich Gesetz. Diese Oberen bestimmen im Endeffekt, was der große Rest der Gruppe schrittweise zu lernen hat. An was diese Oberen glauben, haben wir ja bereits deutlich ausgelegt. Der „wahre Wille“ ist also ein Betrug, der den Mitgliedern dieser Organisationen durch „magische“ Manipulationstechniken verkauft wird, um ihm das Gefühl zu geben selbst zu diesen „Erkenntnissen“ gekommen zu sein. Effekte, wie Gruppenkonfirmität tun dann natürlich alles weitere, um diese Erkenntnis zu festigen.

Was ist denn überhaupt „wahrer Wille“?

Das Konzept eines „wahren Willens“ ist in der Psycholgie äußerst umstritten. Glaubt man den Theorien und Untersuchungen zu diesem Thema kann man im Prinzip nicht von einem „wahren Willen“ sprechen. Unsere Gedanken, Entscheidungen und Taten werden von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Es findet zwar ständig ein wechselseitiger Austausch zwischen Bewusstsein und dem Unbewussten statt, aber durch welche Bewusstseinsebene dies nun letztlich gesteuert wird, ist nicht sicher geklärt. Einige Psychologen argumentieren sogar, dass das Unterbewusstsein die treibende Kraft in unserem Verhalten ist und Entscheidungen für uns trifft, lange bevor wir sie bewusst getroffen haben. Das Unterbewusstsein wird damit das Ziel verschiedene Manipulationstechniken, um letztlich das Bewusste zu verändern. Wir wissen schon seit S.Freud, dass das Unterbewusstsein die treibende Kraft in unserer Gedankenwelt ist. Die Eisberg-Metapher passt hier sehr gut: Ein Großteil unserer kognitiven Fähigkeiten liegen außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung.

Um unsere Moral, Werte, Verhalten und das ganzes Sein zu verändern, müssen wir im Prinzip unser Unterbewusstsein verändern. Dies ist allerdings nicht ganz so leicht. Deshalb verwenden solche okkulten Gruppen Dinge wie „Meditation“, bei denen Mantras wie „Tu was Du willst, soll sein das ganze Gesetz“ immer und immer wieder rezitiert werden. Stunden lang, damit sich das Konzept im Unterbewusstsein fest setzt und seinen Einfluss auf unser Ego abstrahlen kann. Ähnliches gilt für „Invokationen“, bei denen sich der Okkultist einen Gott/Dämon in seinen eigenen Geist ruft. Dazu ruft er ihn an und stellt sich das Geschöpf vorm inneren Auge bildlich vor. Dann versucht er selbst dieses Geschöpf zu werden. Wir haben es hier also mit (Selbst) Hypnose, Suggestion und neurolinguistischer Programmierung zu tun.

Um es zu verdeutlichen, möchte ich auf dieses alte jüdische Sprichwort hinweisen, dass in diesem Kontext zu verstehen ist:

„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Gefühle.
Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden Dein Verhalten.
Achte auf Deine Verhaltensweisen, denn sie werden Deine Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Achte auf Dein Schicksal, indem Du jetzt auf Deine Gedanken achtest.“

Abschluss:

Wir haben haben dargelegt, wie okkulte Gruppen aufgebaut sind und welchen Zweck eine hierachische Organisationsstruktur hat. Weiterhin haben wir aufgezeigt welchen Grundgedanken die Lehre dieser Gruppen hat und welche Implikationen sich daraus ergeben. Wir haben gezeigt, dass wir es hier nicht mit verschrobenen Hippies und Individualisten zu tun haben, die einfach nur „tun, was sie wollen“, sondern mit einer machtbessenenen Elite, die den Rest der Mennschheit allenfalls als nützlichen Sklaven betrachtet. Wir haben die deutlichen Parallelen zwischen der Ideologie Crowleys, des Satanismus und der NWO-Elite aufgezeigt. Man sollte hierbei nie vergessen, dass diese Ideologie und die NWO zwei Teile der gleichen Sache sind. Das Eine ist die ideologische Grundlage und das andere die reale Ausführung dazu!

Im zweiten Teil dieses Artikels möchten  wir uns dann mit den Einflüssen beschäftigen den Crowley auf die derzeitige Pop-Kultur hatte. Wir werden uns mit weiteren Konzepten des Liber Al vel Legis beschäftigen. Vor allem ein weiterer Leitsatz „Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern“ wird ins Lampenlicht gerückt. Ihr werdet überrascht sein zu erfahren, dass sich viele moderne Künstler, die heute auf MTV oder im Radio rauf und runter laufen, eben an jener Lehre orientieren und „Thelema-light“ für dieMassen predigen.