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Von Stuttgart 21, Libyenkrieg und dem deutschen Wutbürger

Veröffentlicht: Juni 16, 2011 von sieleben in Politik
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Etwas verdutzt rieb ich mir im September letzten Jahres die Augen, als ich zehntausende Demonstranten in Stuttgart protestieren sah. Über alle Schichten, Berufsgruppen und Altersklassen hinweg demonstrierten die Massen in der baden- württembergischen Hauptstadt. Man sah Rentner Hand in Hand mit Schülern, Männer und Frauen aus allen Interessengruppen vereint gegen eine einzige Sache.
Man wurde unweigerlich an die großen Friedensdemonstrationen in den späten 60er Jahren oder die Volksdemos für die deutsche Wiedervereinigung in den 80ern erinnert.

Ich befand mich zu dieser Zeit in den Niederlanden und wurde von einem holländischen Kollegen gefragt, gegen was die Leute da überhaupt protestierten. Da ich mich relativ wenig für süddeutsche Lokalpolitik interessiere, war der Beginn von „S21“ so ziemlich an mir vorbei gegangen und ich konnte ich ihm keine genauen Erklärung liefern. Nachdem ich mich dann etwas in die Situation eingelesen hatte, verstand ich nur noch Bahnhof.
Es konnte doch nicht sein, dass sich so viele Menschen organisieren, nur wegen einem Bauprojekt, was zugegebenermaßen relativ teuer und unsinnig ist, aber letztlich doch nur ein Bahnhof. Es wäre ja nicht das erste Projekt gewesen, das den deutschen Steuerzahler Milliarden gekostet hat. Ich erinnere da nur mal an das „Projekt Berlin“, welches Milliarden von Euro verschlungen hat….

Im Grunde geht es bei S21 darum einen oberirdischen Kopfbahnhof zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof umzubauen; Kostenpunkt etwa 4 Mrd. €, welche zwischen Bahn, Bund und Länder aufgeteilt wurden und durch Grundstücksverkäufe und ein erhöhtes Fahrgastaufkommen relativiert werden sollten. 2006 wurde das Projekt im Landtag angenommen, 2007 regelte DB, Land und Bund die Kostenfrage und 2009 unterschrieb der Ministerpräsident Oettinger, Bundesverkehrsminister Tiefensee und DB-Vorstandsmitglied Garber die Verträge. Im Januar 2010 begannen die Bauarbeiten.
Seit 2009 gab es kleinere Montagsdemos gegen den Bau auch einige Unterschriftenaktionen, die allerdings abgelehnt wurden. Die Meinung in der Bevölkerung war zweigeteilt, wobei die Stimmung zu Anfang des Projektes deutlich besser war. Aber auch in 2010 hielt sich Pro und Contra etwa die Waage.

Die Stimmung kippte erst richtig, als es in der Nacht vom 30. September auf den 1.Oktober zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizei kam. Dabei zeigte der deutsche Polizeistaat sein wahres Gesicht und knüppelte munter auf Schüler, Rentner, Frauen und Unbeteiligte ein.
Ich musste mir da schon ein schadenfrohes Lächeln verkneifen, als man fassungslose Traditions-CDU-Wähler am Tag nach dem „schwarzen Donnerstag“ in die Fernsehkameras stottern sah, nachdem sie von voll gepanzerten Einsatzpolizisten mit Schlagstöcken zur Raison geprügelt wurden. Dass so etwas in unserem „Rechtstaat“ möglich sei, konnte die Mehrheit dieser Leute nicht begreifen. Jeder politische Aktivist weis aber, dass man so als Polizist sein Geld verdient und dies beileibe keine „Einzelfälle“ sind. Es war daher irgend wie mal schön zu sehen, dass die „braven Bürger“ endlich mal etwas von ihrer eigenen Medizin zu schmecken bekommen und sehen wohin ihr Sicherheitswahn und Polizeistaat im Endeffekt führt.

Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass der deutsche Michel verstehen würde, dass seine Meinung „die da oben“ nicht wirklich interessiert und dass die Polizei unsere Volksvertreter notfalls auch mit Gewalt vor ihren eigenen Bürgern schützt. So hoffte ich, S21 könne es schaffen von einer Protestbewegung gegen den Bau eines Bahnhofs zu einer Bürgerrechtsbewegung für Freiheit und Demokratie werden. Ich wurde enttäuscht. Nichts dergleichen ist passiert. Die Grünen haben sich, taktisch klug und berufsopportunistisch wie sie sind, in den Demonstrationszügen platziert, um den Anschein zu erwecken, sie hätten irgend etwas anders gemacht. Die Wähler in BaWü haben es ihnen abgekauft und die CDU Regierung abgewählt. Toll. Jetzt ändert sich GARANTIERT etwas….

Vom Stuttgarter „Wutbürger“, der sich gegen undemokratische Maßnahmen, Ungerechtigkeit und Polizeigewalt aufgelehnt hat, ist nicht mehr viel übrig geblieben, außer  übergroße Buttons an den Jack Wolfskin Westen von Mitte-50ern, die auch mal ein bisschen Revoluzzer spielen wollten und 1968 entweder zu jung oder zu spießig gewesen sind, um mal wirklich Radau zu machen.

Grund dafür hätte der deutsche Wutbürger allemal, um jetzt endlich mal auf den Putz zu hauen. Gerade die Stuttgarter sollten momentan täglich Demonstrationen, Mahnwachen und Informationsaktionen starten, denn ihre Stadt ist Dreh- und Angelpunkt von Mord und Totschlag in der ganzen Welt!

Die US-Armee hat nämlich ihre Waffenleitzentrale in Stuttgart-Möhringen. Dort befehligt man die Einsätze der US-Streitkräfte im völkerrechtswidrigen Libyenkrieg. Unsere tolle Bundeskanzlerin Merkel hat den USA natürlich eine umfassende Hilfe angeboten, damit die USA schön Krieg führen können.

Stand da nicht mal was in unserem Grundgesetz? Ja, richtig! Es wäre mal an der Zeit, dass das auch mal unsere Politiker in das olle GG schauen und man nicht nur Schüler damit quält.

„Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.
Art. 26 GG „(1)

Willy Brandt hat es damals doch so schön formuliert: Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen! Doch, ist Stuttgart-Möhringen nun kein deutscher Boden? Genauso wie Ramstein, oder irgend ein anderer der Stützpunkte von dem die USA ihre Kriege in aller Welt koordinieren? Wo ist denn jetzt der tolle „Wutbürger“? Ist er denn etwa nur wütend, wenn es um so ein „wichtiges“ Thema, wie den Bau eines Kopfbahnhofs geht? Sind Hunderttausende Menschenleben, die jeden Tag mal eben so weggebombt werden weniger wichtig, als ein paar Bäume in einem Schlosspark?? Wieso halten sie dort keine Mahnwachen ab, gegen einen Krieg dessen Gründe genauso erstunken und erlogen sind, wie damals im Irakkrieg?

Es geht in Libyen weder um Demokratie noch um Menschenrechte. Es geht im Prinzip nur im drei Dinge: Öl, Wasser und Geld. Ghaddafi hat vor 30 Jahren damit begonnen ein Süßwasserprojekt zu bauen. Libyen verfügt über riesige Süßwasservorräte, die aber nicht einfach so verfügbar sind. In diesem Artikel können die Details nachgelesen werden. Nach Fertigstellung des Projektes hätte das Land genügend Wasser zur Verfügung gehabt, um halb Nord-Afrika in eine blühende Oase zu verwandeln. Dieses ganze Projekt wurde OHNE Finanzierung oder Schulden bei internationalen Instituten, wie der IWF aus dem Boden gestampft. Sehr schlechte Idee Herr Ghaddafi. Das gefällt der Weltelite überhaupt nicht….

Gleichzeitig wollte er aus dem internationalen Geld- und Zinssystem aussteigen und in eine Goldwährung zurück. Das geht ja aus Sicht der Globalisten mal überhaupt nicht. Die Goldwährung ist der größte Feind von globaler Kontrolle durch FED und Währungsfond. Mit einer Goldwährung hätte man sich eben aus diesem System gelöst. Gleichzeitig wollte er das Öl nur noch gegen Gold verkaufen und man hätte damit eine wahnsinnig starke Währung erschaffen, mit der man mittelfristig wahrscheinlich ganz Nord-Afrika hätte befreien hätte können. Hier weiterlesen.

Manche glauben, die Luftangriffe auf Libyen hätten das Ziel, Zivilisten zu schützen. Andere sind überzeugt, dass sie sich gegen Gaddafis Plan richten, eine Goldwährung für Afrika einzuführen. „Dies ist eines der Dinge, die man in absoluter Geheimhaltung planen muss. Sobald man erklärt, dass man zu etwas anderem als dem Dollar wechseln will, macht man sich zur Zielscheibe“, meint James Thring, Gründer der britischen NGO „Ministry of Peace“. (Russia Today).

Dieser ganze Blödsinn man wolle „Zivilisten“ vor dem bösen Diktator Ghaddafi schützen, ist alles an den Haaren herbeigezogen. Natürlich ist Ghaddafi kein Unschuldslamm, aber auch kein wahnsinniger Irrer, wie er in den Mainstreammedien dargestellt wird. Libyen florierte unter ihm, wie kein zweites Land in Afrika.

Libyen hat eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen des afrikanischen Kontinents. Die Sozialversicherung der Einwohner umfasst die kostenlose medizinische Versorgung sowie Witwen-, Waisen- und Altersrenten. Allgemeine Schulpflicht bei kostenlosem Unterricht besteht für Sechs- bis Fünfzehnjährige.
Wikipedia

Sein Land hat die höchste Lebenserwartung, höchstes Prokopfeinkommen, bestes Bildungs- und Gesundheitssystem in Nord-Afrika. Solche Tatsachen werden aber einfach verschwiegen und mit Lügen bekämpft. So ein böser Bube kann Ghaddafi ja auch nicht sein, da der Westen 40 Jahre lang mit ihm Geschäfte gemacht hat. Gerade der französische Ministerpräsident Sarkozy war bis letztes Jahr noch ein enger Verbündeter Ghaddafi`s und auch die USA hofierten den vermeindlichen Diktator. So nannte die US-Außenministerin Ghaddafi vor einem Jahr noch einen „wertvollen Verbündeten im Kampf gegen Al-Quaida“.

Genauso wird verschwiegen, dass es sich bei den „Rebellen“ nicht um eine demokratische Bewegung handelt, die Ghaddafi absetzen will, um freie Wahlen durchzusetzen. Es sind Stammesfürsten und lokale Machthaber, die den Ölreichtum für sich beanspruchen und dafür natürlich von der Nato und den USA unterstützt werden.

Unter ihnen befindet sich jedoch die Libyan Islamic Fighting Group (LIFG Libyisch- Islamische- Kampfgruppe). Ihr Ziel ist es, den Diktator zu stürzen, die Gläubigen unter einem Banner zu vereinen und einen islamischen Staat zu errichten, dessen Rechtssystem auf der Scharia basiert. Gegründet wurde sie 1995 von Mujahideen Veteranen, welche 1995 in Afghanistan gegen die sowjetischen Truppen kämpften. 1996 unternahm sie einen Anschlagsversuch auf Gaddafi, welcher allerdings nicht erfolgreich war. Der Diktator ging dann mit absoluter Härte gegen diese Gruppe vor. Des Weiteren suggerierten Geheimdienstberichte, dass einige Mitglieder der LIFG dem Terrornetzwerk Al-Quaeda beitraten.
www.suite101.de

Diese Rebellen sind nun alles andere als brave Jungs. Es gibt zig Berichte darüber, dass sie Al-Quaida nahe stehen und systematisch morden, vergewaltigen und brandschatzen.

Dies ist eine Geschichte, die CNN nicht berichten wird. Spät in der Nacht donnert es an die Tür in Misrata. Bewaffnete Soldaten zwingen junge libysche Frauen mit vorgehaltener Waffe aus den Betten. Frauen und Teenager werden auf Lastwagen gestoßen und die Soldaten bringen sie eilends zu Gruppensex-Parties für NATO-Rebellen oder aber sie vergewaltigen sie vor den Augen ihrer Männer oder Väter. Wenn die NATO-Rebellen ihren Vergewaltigungssport beendet haben, schneiden die Soldaten den Frauen die Kehlen durch. Vergewaltigungen kommen jetzt ständig in den von Rebellen gehaltenen Städten vor wie eine organsisierte militärische Strategie, wie Flüchling berichten.
Joanna Moriarty, die einer weltweiten Faktenuntersuchungs-Delegation angehört, die diese Woche Tripolis besucht, hat auch Berichte, dass NATO-Rebellen von Haus zu Haus in Misrata gehen und die Familien fragen, ob sie die NATO unterstützen. Wenn die Familien nein sagen, werden sie auf der Stelle getötet. Wenn die Familien sagen, sie wollen sich aus dem Kampf heraushalten, greifen die NATO-Rebellen zu einer anderen Methoden, um anderen Familien Angst einzujagen. Die Türen von „neutralen Häusern“ werden zugeschweißt mit den Familien im Inneren, berichtet Moriarty. In libyschen Häusern sind die Fenster allgemein vergittert. Wenn die Türen also zugeschweißt sind, sind die Libyer in ihren eigenen Häusern eingesargt, und die NATO-Streitkräfte können sicher sein, dass große Familien langsam verhungern. Dies passiert täglich, nicht vereinzelt. Und es sind nicht die Soldaten Gaddafis, die dafür verantwortlich sind. Es sind umgekehrt die pro-Gaddafi und neutralen Familien, die Opfer dieser Angriffe sind. Diese NATO-Taktik mag in der Hoffnung angewandt worden sein, sie Gaddafi in die Schuhe schieben zu können. Sie schlug jedoch fehl.
Quelle

Das, meine lieben deutschen Wutbürger, ist die Realität. So sieht Krieg aus. Aber…. Das ist ja weit weg, nicht wahr? Das interessiert ja nicht wirklich. Weder euch, noch eure „gewählten Volksvertreter“. Es interessierte irgend wie kein Schwein, dass solche grausamen Verbrecher erst ermöglicht werden, weil wir den US-Besatzern 60 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges immer noch gestatten ihre Allmachtsfantasien von unserem Grund und Boden auszuleben.
Weil IHR zuhause sitzt und nichts tut, sterben im Irak, Afghanistan und Libyen Frauen und Kinder. Weil IHR es zulasst, dass die Amerikaner ihren schmutzigen Krieg von ihren Basen in unserem Land vorbereiten uns ausführen. Weil sich unsere Volksvertreter nicht an die Gesetze halten, die sie selbst gemacht haben und wir sie dafür nicht zur Verantwortung ziehen.
Das scheint euch überhaupt nicht wütend zu machen? Wo ist denn jetzt der Volksaufstand? Wo sind die Massen, die noch vor ein paar Monaten geschlossen gegen den Bau eines Bahnhofs und das Fällen von ein paar Bäumen demonstriert haben? Wo sind die Grünen und die ganzen anderen Pseudo-Pazifisten, wenn es um ein wirklich wichtiges Thema geht? Sie sitzen sich die Ärsche breit und interessiere sich nicht für das Leid im Rest der Welt. Solange man mal gegen einen Bahnhof auf die Straße gegangen ist, hat man ja seine Schuldigkeit als Wutbürger getan.

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Wir müssen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert…..

Krieg gegen Libyen

Veröffentlicht: März 18, 2011 von sieleben in Naher Osten
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Seit Beginn der „demokratischen“ Revolutionen im Nahen Osten und Nord-Afrika habe ich mich gefragt, ob durch die Hintergrundmächte gewollt bzw. initiiert wurde, oder ob es tatsächlich Zufall gewesen ist. Persönlich bin ich der Ansicht, dass wir uns momentan in einer Phase des Plans befinden, in dem Destabilisierung an erster Stelle steht , „Ordo Ab Chao“ ist hier das Stichwort – Ordnung aus dem Chaos.
Meine Zweifel hatte ich allerdings gegenüber den besagten Revolutionen. Was würde es der NWO-Mafia bringen, wenn der Nahe Osten destabilsiert werden würde? Dass vielleicht fundamentalistische Islamisten die Führung übernehmen könnten und einen Krieg gegen Israel anzetteln, um den vorhergesagten 3. Weltkrieg zwischen dem Westen und der islamischen Welt beginnen zu können?
Oder dass die Rohstoffversorgung mit Öl- und Gas unterbrochen wird und dies zu einem weltweiten Wirtschaftskollaps führen könnte?

Eine bestimmte Gewissheit, wer hinter diesem Plan steckt, könnte seit gestern Abend gewonnen werden. Die UN hat gestern Abend einen Luft-Angriff auf Libyen beschlossen und damit die Katze aus dem Sack gelassen. Wenn die UN tatsächlich das Ghadhafi-Regime abschaffen will, ist damit, für meine Begriffe, klar dass diese ganze Revolutionswelle FÜR die NWO-Pläne arbeiten. Das Regime wurde ja immer hin mehr als 40 Jahre vom Westen unterstützt. Sarkozy, Berlusconi und andere waren dicke Freunde von dem „Diktator“. Jetzt lässt man ihn fallen und beweisst damit mMn., dass der Nahe Osten destabilisiert werden muss.

UPDATE:

Heute erschien beim Honigmann ein wirklich wichtiger Artikel zum Libyen-Konflikt, der die Sache in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt. Während der Westen Ghaddafi nun als „Diktator“ präsentiert und in den Medien immer wieder die Reizworte „Giftgas“, „Zivilopfer“ und „diktatorisches Regime“ fallen, um den Konflikt im nötigen Licht erscheinen zu lassen, stellt sich die Wirklichkeit anders dar! Ohne viele Worte verlieren, möchte ich jedem anraten den folgenden Artikel aufmerksam zu studieren. Des weiteren möchten wir auf den Artikel von politaia / hinweisen, der ebenfalls sehr einleuchtend ist.

Die “Libysche Revolution” und die gigantischen libyschen Wasserreserven

Die Dämonisierung Gaddafi in der westlichen Pressehurerei nach dem Motto: “Ein bißchen Wahrheit vermischt mit einer Menge Lügen” lässt nur zu deutlich darauf schließen, wer hinter der “Libyschen Revolution” steckt. Nachdem die Russen die westliche Presse wieder einmal wegen der angeblichen Bombardierung der Bevölkerung durch Gaddafis Luftwaffe der Lügen strafen konnten, ist es keineswegs mehr von der Hand zu weisen, dass die “Libysche Revolution” in Gänze auf Befehl der einschlägigen Weltbrandstifter in London angezettelt wurde.

Die “eingefrorenen” Milliarden im Ausland, die angeblich im Privatbesitz Gaddafis waren, dürften eher Gelder sein, die dem libyschen Staat gehören. Und an die wollen die Globalisten heran. Wo werden wohl Mubaraks abgebliche 70 Milliarden Auslandsguthaben landen? Und in Zukunft die saudischen , bahrainischen und kuwaitischen Auslandsvermögen? Gewiss nicht bei der Bevölkerung dieser Staaten. Noch lukrativer sind natürlich die Erdölbestände dieser Länder, die bald unter direkter Kontrolle der Londoner City stehen werden.

Gaddafi ist ( oder war) die vielleicht wichtigste Figur in Nordafrika, denn es hat sein Land an die Spitze des afrikanischen Kontinent gebracht und die Erdöleinnahmen Libyens nicht in Paläste, Yachten und Fuhrparks gesteckt, sondern in sein Land investiert. Darauf wurde in diesem Artikel schon eingegangen. Aber das ist noch nicht alles:

Der “wahnsinnige” Gaddafi hat 1980 ein riesiges Projekt zur Wasserversorgung für Libyen, Ägypten, Sudan und den Tschad begonnen und beinahe fertiggestellt. Es ist gefährlich, ohne einen Cent der Weltbank und des IWF ein Projekte durchzuziehen, welches das Potential hat, ganz Nordafrika in einen blühenden Garten zu verwandeln. Das steht dem Ziel der Destabilisierung der Region entgegen, welche die Londoner City anstrebt, um die Weltdikatur der Konzerne durchzusetzen. Am 01. September 2010 konnte der erste Großabschnitt des Projektes nach dreißigjähriger Planung und Bauzeit in Betrieb genommen werden. Das sind 5 Monate vor Beginn der Unruhen, also bevor das Projekt im wahrsten Sinne des Wortes Früchte tragen konnte.

Im Süden Libyens gibt es vier große Wasserreservoirs (Kufra basin, Sirt basin, Morzuk basin und Hamada basin), in denen 35.000 Kubikkilometer(!) Wasser lagern. Um sich von der Größe der Reservoirs ein Bild zu machen: Nehmen Sie die Fläche der Kolonie Deutschland und stellen sie sich einen ebenso großen See mit 100 Metern Wassertiefe vor! Diese quasi unerschöpflichen Wasserreserven sind für die Globalisten, die das Weltwassergeschäft monopolisieren wollen, viel wichtiger, das das libysche Öl! Ein Kubikmeter unbelastetes, extrem reines Wasser kann mit einem Kostenaufwand von unschlagbaren 35 Cent gefördert werden.

Unterstellt man einen Abgabepreis von nur 2 Euro/Kubikmeter (den Globalisten werden sicherlich lukrativere Geschäftsmodelle einfallen), so beziffert sich der Wert dieser Wasserreservoirs höchster Güte auf 58 Billionen (58.000.000.000.000.-) Euro!

Mit diesem Projekt hätte Libyen eine wahrlich “grüne Revolution” in Gang gesetzt und die Versorgung Afrikas mit Lebensmitteln übernehmen können. Vor allem hätte es Libyen und Nordafrika aus den Klauen des IWF befreit und unabhängig gemacht. Selbstversorgung? Ein Reizwort für das Bankster- und Konzernkartell, das auch schon den Jonglei-Kanal vom weißen Nil in den Süden Sudans blockierte, in dem die CIA die Sezessionskriege im Südsudan anheizte.  Die Globalisten setzten lieber auf teure Entsalzungsanlagen, selbstverständlich über die Weltbank finanziert und von ihren Konzernen erbaut.

Am 20.03.2009 konnte man in den Maghreb-Nachrichten lesen:

Libysche Offiziere präsentierten zum ersten Mal auf dem 5. Weltwasserforum in Istambul ein Projekt zur Wasserförderung, das auf 33 Milliarden Dollars geschätzt wurde. Das Projekt wurde als die  8. Weltwunder bezeichnet und  sieht die Errichtung eines künstlichen Flusses vor, damit die Bevölkerung im Norden Libyens mit trinkbarem Wasser versorgt werden können.   Die Projektarbeiten wurden seit 1980 auf Aufrag des libyschen Führers, Muammar Gaddafi, eingeführt. 2/3 des Projekts wurde bereits fertig gestellt. Es handelt sich um eine 4 000 Km lang Wasserleitung, die im Grunde liegendes gepumptes Wüstenwasser durch die libysche Sahara in den Norden fliessen lässt.  „Die Studien zeigten, dass das Projekt kostensparender als die anderen Altrnativen war.“ meldete der für das Grundwassermanagement zuständige  Fawzi al Sharief Saeid.

Lake Gabron, one of the Germa Lakes, Fezzan, Libya. Photo: Martin Spencer Greening the desert projects Like at Jardinah and Sulug near the coast south of Benghazi, there are a few highly irrigated and extremely larger farms in the desert which are irrigated using water from the “Great Man Made River project”. This project taps into huge underground aquifers under the desert. The two largest farms are near Kufra in the central eastern desert and at Makunsah which is 50 kilometres south of the middle of the Germa lake complex. These farms have a micro-climate greatly different from the surrounding desert.

Der Wasservorrat reicht nach Berechnungen bis zu 4.860 Jahren, wenn die davon profitierenden Staaten Libyen, Sudan, Tschad und Ägypten ihn wie es vorgesehen verwenden.

Haben Sie davon schon gehört, oder lesen Sie etwa  die Maghreb-Nachrichten nicht? Warum erfährt man davon im Westen so wenig? Bei der Einweihungsfeier sagte Gaddafi , dass dieses Projekt “die größte Antwort auf Amerika ist, das uns anklagt, den Terrorismus zu befördern.”  Auch Mubarak war ein großer Anhänger des Projekts.

Quelle:

http://www.water-technology.net/projects/gmr/

http://de.wikipedia.org/wiki/Jonglei-Kanal

http://poorrichards-blog.blogspot.com/2011/03/virtually-unknown-in-west-libyas-water.html#comments

http://american_almanac.tripod.com/libya.htm

http://www.africanbirdclub.org/countries/Libya/geography.html

http://www.goumbook.com/tag/libya/

http://www.politaia.org/kriege/die-libysche-revolution-und-die-gigantischen-libyschen-wasserreserven-politaia-org/