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Ginsend in den Untergang

Veröffentlicht: August 27, 2013 von sieleben in Massenmedien, Naher Osten, Politik
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Ich sitze gerade vor meinem Laptop und weiß nicht so richtig, was ich überhaupt schreiben soll. Ich bin derart enttäuscht und angewidert von der Welt, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Die ganzen letzten Tage habe ich damit verbrachte die Berichterstattung zum Syrien-Konflikt zu verfolgen und nun bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich die Hoffnung auf eine friedliche Lösung aufgegeben habe. Alle Zeichen stehen auf Sturm und unsere „freien Medien“ leisten propagandistische Vorarbeit für die Aggressoren aus London, Tel-Aviv und Washington.
Die Argumentation der Kriegstreiber ist wieder einmal so fadenscheinig, lückenhaft und an den Haaren herbeigezogen, dass ich beinahe mehr über die Unverfrorenheit dieser offensichtlichen Propaganda erschüttert bin, als über den bevorstehenden Krieg in Syrien. Seit Wochen tun die PR-Agenturen der USA, sprich die „freien Medien“, nichts anderes, als einen Krieg herbei zu schreiben. Ich will wirklich mal wissen, wie sich so ein „freier Journalist“ fühlt, wenn er gerade dabei ist einen möglichen Weltkrieg zu rechtfertigen, der auf uns zukommen könnte? Wie kann man eine derartige HURE sein, um nicht mal einen Augenblick inne zu halten und die alternativen Fakten des Syrienkonfliktes zu recherchieren und zu veröffentlichen? Dieses Journalistenpack macht sich meiner der Kriegstreiberei schuldig, indem sie ihrer definierten Aufgabe nicht geht und der Öffentlichkeit noch vorspielen, sie würden „gründlich und ergebnisoffen recherchieren“.

Der US-amerikanische Außenminister Kerry ließ gerade verlautbaren, dass seine Regierung „überzeugende Beweise“ für einen Chemiewaffeneinsatz der Assad Truppen hätte. In die gleiche Posaune blasen der britische und französische Premierminister Cameron und Hollande ja schon seit Wochen.  Komischerweise beglückt er uns keiner der Staatschefs mit einem einzigen stichhaltigen Argument, was denn nun jene ach so überzeugenden Beweise denn eigentlich sein sollten. Auf tagesschau.de steht dazu Folgendes, was ja an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten ist:

Allein die in den sozialen Medien verfügbaren Videos würden das Leiden der betroffenen Familien verdeutlichen. Die Anzahl der Opfer, deren Symptome und Aussagen von Nichtregierungsorganisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ belegten, dass es sich um einen Angriff mit chemischen Waffen gehandelt habe.

Das sind nun die „überzeugenden Beweise“? Videos auf sozialen Medien? Rechtfertigt man hier gerade einen möglichen Weltkrieg mit Videos auf YouTube, die jeder hochladen könnte, die aus jedem Krieg stammen könnten und die schlichtweg gefälscht sein könnten? Wie z.B. im Falle der vermeintlichen „Massakers von Houla“ im Mai 2012. Dort hatten „syrische Aktivsten“ die BBC mit Fotomaterial versorgt, welches die Gräueltaten des „Assad Regimes“ dokumentieren sollten.  Dabei stammten die Fotos aus dem Irak-Krieg und wurden in 2003 vom Fotographen Marco di Lauro gemacht, wie Freeman auf ASR bereits berichtete.

Außerdem…. Es bestreitet doch niemand, dass es hier Chemiewaffen im Damaskus zum Einsatz gekommen sind. Es geht doch um die Frage WER jene Waffen eingesetzt hat. Ohne auch nur einen einzigen Beweis liefern zu können, verurteilte der Westen Assad. Der gesunde Menschenverstand alleine reicht doch aber aus, um jene  Darstellung zumindest anzuzweifeln. Man muss sich doch nur mal die Situation in Syrien vergegenwärtigen: Die regulären syrischen Truppen sind am Gewinnen. Sie erobern Dorf um Dorf zurück und den „Rebellen“ schwimmen die Felle davon. Zwei Tage nachdem nun die UN-Waffeninspektoren eintreffen, um frühere vermeintliche Chemiewaffeneinsätze zu überprüfen, soll die syrische Armee Zivilisten mit eben solchen Chemiewaffen angegriffen haben; nur wenige Kilometer  vom Hotel der Inspektoren entfernt. Total logisch. Absolut logisch, dass die so etwas machen sollten….
Der Heuchler Obama hat diesen Rebellen mit seiner Äußerung zum „Überschreiten der roten Linie“ doch direkt ein Motiv gegeben, um ebene einen solchen Angriff selbst zu inszenieren. Diese Geschichte ist doch so durchschaubar wie ein Glas Wasser.  Dass diese ganze Argumentation totaler Humbug ist, hat Prof. Dr. Günter Meyer schon mehrfach ausgearbeitet; wurde aber im Mainstream nicht gehört. Aber nein, von Seite des „freien Westen“ wird diese absolut logisch und einleuchtende Möglichkeit nicht mal anerkannt.
Das zeigt doch genau zwei Dinge: Erstens sind sie an keiner objektiven Betrachtung der Faktenlage interessiert und wollen lediglich eine Verurteilung Assads, um damit den Weg zu einem Krieg zu ebnen und zweitens halten sie die Weltbevölkerung für absolute VOLLIDIOTEN. Nach zig Kriegen, die einzig und alleine auf LÜGEN aufgebaut waren, will man uns hier das nächste Märchen auftischen.

Es ist doch das gleiche Vorgehen, wie in Vietnam, Afghanistan, dem Irak oder Libyen. Immer die gleiche Scheiße: Ein stabiles System, in dem man wirtschaftliche- und politische Verfolgt wird destabilisiert. Man nutzt die Massenmedien um das Bild eines „wahnsinnigen Diktators“ zu malen. Diese schlimmen, schlimmen „Diktatoren“ sind komischerweise meist über Jahrzehnte Verbündete des Westens gewesen, bis sie dann halt mal in Ungnade fallen; falscher Ort zur falschen Zeit. Darauf werden fadenscheinige „Beweise“ für eine Bedrohung des Westens, vermeintliche Angriffe auf US-Einrichtungen oder Menschenrechtsverletzungen konstruiert. In der Syrien-Propaganda nutzt man nun die „Massenvernichtungswaffe“ und „Menschenrechtsverletzung“, um die öffentliche Meinung auf Krieg einzustimmen. Ich frage mich wieso die UN überhaupt Inspektoren nach Syrien geschickt hat, wenn diese überhaupt nicht in der Lage sind zu bestimmen, wer jene Waffen eigentlich eingesetzt hat und es offenbar für die US-Aggressoren sowieso völlig egal ist, was sie sagen.
Man hat ja Videos aus sozialen Netzwerken und den US-Geheimdienst. Dieser hat sich ja in der Vergangenheit mit so viel Ruhm bekleckert, dass vollstes Vertrauen in seine Aussagen gerechtfertigt wäre.  Ich sage nur Saddams „Massenvernichtungswaffen“. Für jenen Fehler haben Hunderttausende Iraker Zivilisten ihr Leben gelassen, nachdem ihr Land in einem 10 Jährigen Besatzungskrieg mit Uran-Geschossen verseucht wurde. DAS sind humanitäre Katastrophen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das müsste geahndet werden. Bush, Cheney, Obama, Blair, Cameron…. Das sind die wahren Kriegsverbrecher, denen der Prozess gemacht werden müsste.

Ein weiterer Höhepunkt ist ja nun die Aussage  von Kerry der Giftgaseinsatz sei eine „moralische Obszönität, die die Welt schockieren sollte“. Ja, natürlich sollte das die Welt schockieren! Vor allem dass die „Rebellen“ in der Lage sind zu solchen Mitteln zu greifen, um die NATO in einen Krieg zu bringen. Wer nun diese „Rebellen“ eigentlich sind, wird ja auch gerne verschwiegen. Es wird immer so getan, als wären das freiheitsliebende Demokraten, die mit der „Diktatur“ in Syrien unzufrieden seien. Nichts könnte weiter von der Wahrheit  entfernt liegen!
Es sind lokale Machthaber mit eigenen Interessen, Söldner und radikal-islamistische Dschihadisten. Es sind Al-Quaida Anhänger, die aus Afghanistan, dem Irak und Libyen kommen, um nach dem Sturz vorheriger stabiler Systeme auch in Syrien einen Gottesstaat und Scharia etablieren zu können. Das ist doch alles kein Geheimnis. Diese Leute werden nun mit Waffen und Ressourcen durch die USA, Großbritannien und Frankreich versorgt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! In anderen Teilen des Nahen Osten kämpfen die US Truppen gegen eben jene Fanatiker, die in Syrien unterstützt werden. Das ist doch einfach nur verrückt!
Dass diese Terroristen in der Lage sind einen Giftgas-Anschlag auf Zivilisten zu verüben, ist ja wohl unbestritten. In allen Teilen des Nahen Ostens kommt es immer wieder zu Anschlägen, bei denen vornehmlich Zivilisten sterben. Und nun mal Fakten: Im Mai wurden zwei Anhänger der Al-Nusra-Front (Rebellen) an der türkischen Grenze festgenommen. Was hatten sie im Gepäck? 2 KG Sarin Kampfgas. Eben jenes Gas, das angeblich von der syrischen Armee eingesetzt wurde. Was soll man da noch sagen? Man erwischt sie mit dem Gas und das Ganze ist offensichtlich immer noch nicht Grund genug, um zu vermuten, dass sie hinter dem „Massaker von Damaskus“ stecken könnten. Jetzt behauptete gestern Cameron und Kerry, dass nur die Assad-Truppen in der Lage wären solche Chemiewaffen einzusetzen. Wie bitte kommt man denn auf diese Idee, nachdem doch die „Rebellen“ bewiesenermaßen über solche Mittel verfügen?

Die Einzigen, die in dieser Lage einen halbwegs kühlen Kopf bewahren, sind die Russen und Chinesen, die eben oben genannten Überlegungen laut aussprechen . Der Höhepunkt der Kriegstreiberei ist ja nun die Reaktion der USA. Für Mittwoch angesetzte bilaterale Gespräche zu Syrien zwischen Russland und den USA wurden einfach abgesagt; und zwar durch die Amerikaner! Es könnte hier zu einem Weltkrieg kommen und die Amis haben es nicht mal nötig, um sich mit den Russen zu treffen? Kann mir das mal einer erklären?

Alles Heuchler und Lügner! Auch die „EU“ bekleckert sich ja momentan nicht mit Ruhm. Da ist z.B. bei welt.de Folgendes zu lesen:

Wir haben gesehen, dass die syrischen Behörden ihnen gestern nur 90 Minuten an Ort und Stelle gegeben hatten“, sagt ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. „Sie müssen in der Lage sein, eine eingehende Untersuchung vorzunehmen.“ Der Sprecher verurteilt den Beschuss eines Autos der UN-Inspekteure am Montag: „Die Hauptverantwortung für ihre (der Inspekteure) Sicherheit liegt bei der syrischen Regierung.“ Er ergänzt: „Aber alle Seiten müssen dafür sorgen, dass die Inspekteure ihre Arbeit sicher, wirksam und unter bestmöglichen Umständen tun können.

Auch das ist an Heuchlerei nicht mehr zu überbieten. Erst gestattet Assad den Inspektoren die Einreise. Dann hält er sie zurück, weil die Lage nicht sicher genug ist. Daraufhin tönt die ganze Welt, dass ja klar wäre, warum er sie zurückhält, nämlich um Beweise zu vernichten. Am Montag werden sie dann bei der ersten Untersuchung von „Heckenschützen“ beschossen, worauf sie abbrechen mussten. Und jetzt wird wieder behauptet, dass ihnen nicht genügend Zeit eingeräumt wird. Wie es Assad macht, macht er es falsch. Er und die syrische Regierung haben doch offensichtlich gar keine Chance ihre Unschuld zu beweisen.

Der einzige Lichtblick in diesem Moment ist die Reaktion der Bevölkerungen. Laut einer Spiegel-Umfrage lehnt eine übergroße Mehrheit der Deutschen ein Eingreifen in Syrien ab. Selbst die gehirngewaschene US-Bevölkerung scheint die Lügen der US-Regierung und ihrer Verbündeten zu durchschauen. Hier sprechen sich nur 9% für einen Einsatz aus.
Aber Leute… was hilft es denn? Der NSA Skandal und das Vorgehen im Syrien-Konflikt zeigen doch, dass es unseren Regierungen einfach EGAL ist, was das Volk denkt. Sie wischen Proteste und Gegenargumente einfach weg und machen weiter wie gehabt. Da wird mal behauptet die Sache „sei vom Tisch“ und alles ist in Butter?

Die Amerikaner wollen diesen Krieg, weil ihr Land am Ende ist. Die USA sind pleite. Ihre Wirtschaft ist am Arsch, die Bevölkerung verarmt und im Oktober wird wieder einmal eine Schuldenobergrenze erreicht. Sie sind ein sterbender Riese, der jetzt noch mal um sich schlägt. Obama braucht diesen Krieg, um sich noch etwas über Wasser halten zu können. Deshalb wird so völlig irrational und entgegen jeder Vernunft gehandelt. Alleine das Abbrechen der Friedensverhandlungen mit Russland zeigt, dass es für die USA und Großbritannien nur einen Weg gibt. Sie reiten uns womöglich damit alle in den Untergang.


Der Aufstand in Syrien ist eine  gut geplante, koordinierte und getarnte Militäroperation des Westens! Syrien wehrt sich gegen eine gut geplante, koordinierte und getarnte Militäroperation des Westens – Syrien wehrt sich gegen eine Invasion ausländischer Söldnerbanden. Deutsche Leitmedien assistieren im NATO-Krieg gegen Syrien!
von Ottmar Lattdorf, Juni 2013 gefunden und als pdf auf http://www.was-die-massenmedien-verschweigen.de
Direktlink zur pdf

Die NATO führt einen Angriffskrieg gegen Syrien unter Verwendung islamistischer Kräfte aus dem ganzen arabischen Raum. (1) Die von den deutschen Leitmedien schönfärberisch als „Rebellen“ bezeichneten Gruppen sind arbeitslose, frustrierte, fanatische, junge Kriminelle mit schweren Waffen aus aller Herren Ländern und keine Aufständischen. (2) Sie werden rekrutiert, finanziert und bewaffnet von arabischen Diktaturen wie Saudi-Arabien und Katar, sie werden auf türkischen und jordanischen Boden gesammelt, koordiniert von NATO- Geheimdiensten, wie CIA, MI6 oder DGSM und militärisch trainiert von Special Forces der NATO. (3)
Der Aufstand ist eine vom Westen koodinierte Militäroperation. Diese wird von den deutschen Einheitsmedien einseitig aus der Sicht dieser sog. Rebellen dargestellt, – ohne zu erwähnen, daß diese bewaffneten „Rebellen“ zu 85 % vom Ausland eingeschleuste Söldner sind! (4) Die anfänglich demokratisch und sozial – motivierten Proteste gegen das Baath- Regime wurde von Kräften vereinnahmt, die einen von außen gesteuerten Regimewechsel zu erzwingen versuchen. (5)  In Syrien schließen sich diese bezahlten Söldner diversen bewaffneten Oppositionsgruppen an, um als „Rebellen“ gegen die gewählte Regierung Assad an einem „Aufstand“ teil zu nehmen,  der im wesentlichen darauf hinausläuft  Bombenaschläge zu verüben, Infrastruktur zu zerstören, Sicherheitskräfte anzugreifen und Andersgläubige und Anhänger der Regierung Assad zu ermorden .
Dieser von den westlichen Medien hochgejubelte „Aufstand“ und der sogenannte „Bürgerkrieg“ haben nichts mehr mit dem  ursprünglichen  Aufbegehren von Teilen der syrischen Bevölkerung zu tun, sondern sabotiert dieses. (6)  Komplette Verdrehung der Tatsachen durch deutsche Leitmedien Statt darüber zu berichten, erzählen die deutschen Einheitsmedien die rührselige Geschichte von einer friedlichen Rebellion gegen den bösen Diktator Assad, der angeblich von Anfang an brutal gegen sein Volk vorgegangen sei (7) und nun, da sich das Volk bewaffnet hätte, würde der Krieg sich eskalieren und Präsident Assad hätte die aufständische Bevölkerung sogar massakrieren und absichtlich bombardieren lassen. Kein Wort zu den Milliarden Dollar(!!), die allein die Scheichs der Petrodollar-Monarchien Katar und Saudi Arabien für die Rekrutierung und Bewaffnung solcher Söldner ausgegeben haben. (8) Kein Wort von den Greultaten dieser Söldner!!(2)  Kein Wort von den geo-strategischen Interessen der USA in der Region, insbesondere im Hinblick auf den Iran und seine Erdöl -Ressourcen. Kein Wort darüber, dass selbst nach Einschätzung der NATO(!) noch 70% der Bevölkerung hinter Assad steht.(9) Über  die konkreten Folgen  dieser Beförderung und Einschleusung dieser bewaffneten „Rebellen“ in Syrien bleibt der  normale Medien-Konsument völlig im Unklaren.

Der christliche Pater Hanna Ghoneim aus Damaskus berichtet in einer Predigt im Stephansdom in Wien über die tatsächlichen Verhältnisse in Syrien:

Was in Syrien passiert, ist für uns Syrer unfassbar. Menschen werden von Rebellen getötet, entführt und gefoltert, von ihren Wohnungen vertrieben, ihre Häuser werden ausgeraubt, sie werden erpresst, Frauen vergewaltigt und Kinder missbraucht. Vielerorts werden Bombenanschläge verübt, Massaker finden statt, Häuser werden nach Bombenanschlägen geplündert und verwüstet. Ausländische Rebellen dringen im Namen des Islam in die Häuser der Zivilisten ein mit der Begründung: Sie möchten das Land von der Diktatur befreien. Die Bewohner bekommen Angst und fliehen Hals über Kopf in einen sicheren Ort. […] Wer gegen die sogenannte „Freie Armee“ der Rebellen ist, wird kurzerhand von ihnen hingerichtet, enthauptet oder erschossen. Solche Gräueltaten, die tagtäglich vorkommen, werden dann per Video von den Rebellen selber aufgenommen und im Internet triumphierend präsentiert[…]

Doch ARD und ZDF wissen nichts davon! „[…]Inzwischen ist die gesamt Infrastruktur im Land zusammengebrochen. Viele Dörfer leben bereits seit Monaten ohne Stromversorgung, ohne Heizung und Benzin, und ohne Internet- und Telefonverbindung. Müllberge häufen sich auf den Straßen. Der Warentransport wird durch die vielen Kontrollstellen erschwert.[…] Tausende können nicht mehr zu ihren zerstörten Häusern zurückkehren. Sie müssen sich irgendwo um eine neue Unterkunft bemühen. Viele Menschen können sich auch keine einfache Miete mehr leisten[…] Solange ausländische Rebellen mit Waffennachschüben über die türkischen Grenzen in das Land eingeschleust werden, ist kein Ende dieser tragischen Situation in Sicht.[…](10)

Medien-Kampagne

Die Selbstverteidigung des Syrischen Staates wird von den Medien als schreckliches Verbrechen der Regierung Assad umgedeutet. Präsident Assad wird als blutrünstiger, verrückter und unberechenbarer Dämon dargestellt. Es werden ungeheure Zerstörungen gezeigt und behauptet, die Regierung bombardiere willkürlich die eigene Bevölkerung oder setzte gar chemische Waffen ein. Die Gewalt mit der ausländischen Söldner Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen, Kraftwerke, Fabriken, Museen) zerstören und Sicherheitskräfte und Bevölkerung abschlachten, wird von den westlichen Einheitsmedien systematisch unterschlagen.  Auch die Guerilla Taktik der „Rebellen“, die versucht, die Überlegenheit der regulären syrischen Armee auf Kosten der Zivilbevölkerung zu lähmen, wird in den westlichen Massenmedien nicht berichtet.
Tatsächlich lässt Präsident Assad  die angeblich rebellierende Bevölkerung nicht absichtlich bombardieren. Es geht der regulären syrischen Wehrpflichtigen –  Armee bei den größeren militärischen Operationen darum, Verbrecherbanden und Gruppen millitanter religiöser Fanatiker, die Stadtteile besetzt halten, brandschatzen, plündern und morden, zu stoppen. ( 11) Viele der sogenannte „Massaker“ über die die Medien in epischer Breite und mit entsprechender Dramatik erzählen, sind eigentlich das Ergebnis von militärischen Auseinandersetzungen zwischen den ausländischen Söldnern und der regulären syrischen Armee. (12) Die Zahlen, die in den Medien als Menge der getöteten Menschen angegeben, sind politische Zahlen und faktisch Spekulationen und gehen zu 90 % auf Angaben  der ausländischen Söldnern in Syrien zurück. Es wird von 80.000 getöteten Menschen (Zivilisten?) seit Beginn des Konflikts gesprochen und unterstellt, dass  alle Opfer auf Assads angebliche verbrecherische Politik zurückgehen und der Westen nur tatenlos zusieht.  Zunächst ist es  auffällig, dass es für Kriegs – gebiete in denen die USA  freischaffend  morde n und bom ben , wie z.B. in Afghanistan, Pakistan, Irak, Somalia, Libyen solche Daten nicht er hoben werden, obwohl solche Statistiken durchaus lehrreich wären. (13) Nur für Feindesstaaten, wie z.B. Syrien hat man solche Statistiken. Seriöse Beobachter  dröseln die veröffentlichen Zahlen (80.000 Tote  in Syrien ) in Gruppen auf: bei einem Drittel der 80.000 Toten handelt es sich um Soldaten der regulären Armee Syriens, ein anderes Drittel sind militante Oppositionelle und bei dem letzten Drittel handelt es sich um Zivilisten. (14)

Medien -Kampagnen  Massaker -Marketing  gegen  Assad Beispiel: Das Massaker in Al Houla,  Mai 2012
Das erste bekannt gewordene Massaker an Zivilisten im Mai 2012 in der syrischen Ortschaft Al Houla wurde durch die westlichen Massenmedien – ohne Belege! – der syrischen Wehrpflichtigen Armee in die Schuhe geschoben. (15) Die syrischen Botschafter in vielen europäischen Ländern wurden daraufhin des Landes verwiesen. Es gab eine UN-Untersuchung über dieses Massaker, doch das Ergebnis blieb offiziell unklar. Überlebende Augenzeugen berichteten am Tag nach dem Massaker dem georgischen  Fernsehe- Team Anna- News vor Ort , dass die ermordeten Familien, Anhänger der Regierung Assads waren und die Mörder keine Regierungssoldaten gewesen seien (16). Warum sollte Assad auch in einer solchen Krise seine eigenen Anhänger töten lassen, – so kurz vor Friedensverhandlungen mit der UNO? Aber auch das ist keine Frage, die sich die Medien stellen. Sie bauen systematisch die Figur des bösen Präsidenten Assads auf, der verstockt und blutrünstig als böser Diktator angeblich die eigene Bevölkerung massakriert. Und je schlimmer die Massaker ausfallen, die er scheinbar begeht, desto größer die Rechtfertigung mit der wir, – das heißt die Guten – , also die USA und die NATO- sich militärisch engagieren sollten. So die Gut-Menschen – Journalisten bei ARD und ZDF. (17)

Medien- Kampagne: Assad ist agressiv
Nach der plötzlichen  Dämonisierung Präsident Assads im Früjahr 2011 hieß es im letzten Herbst (2012), die reguläre Syrische Armee wäre mittlerweile so aggressiv, daß sie nicht nur ihr eigenes Volk angreife, sondern, dass manche Geschosse sogar auf türkischen Boden niedergingen, so dass türkische Bürger sogar dabei zu Tode gekommen sind. Auch die Türkei müsse sich nun gegen Syrien verteidigen. (18) Das sei der Grund, warum im Januar 2013 deutsche Partiot-Abwehr Raketen an die Türkisch -Syrische Grenze gebracht wurden. Obwohl diese Raketen-Abwehr Batterien gar nicht gegen Geschosse und Mörsergranaten eingesetzt werden können, die in türkischen Häusern eingeschlagen waren. Wohl aber sind sie nützlich bei einer Fluggverbotszone und einem Krieg gegen den Iran! Als es sich herausstellte, dass die Geschosse, die auf türkischen Boden einschlugen, Geschosse aus dem Bestand der NATO waren und von ausländischen „Rebellen“ in Syrien absichtlich auf türkischen Boden geschossen worden waren, um ein Eingreifen der NATO zu provozieren, war das für die Massenmedien kein Thema mehr! (19).

Tatsächlicher Hintergrund des Kriegs keine Thema für die Medien. Auch über die tatsächlichen, ökonomischen und geostrategischen Hintergründe dieses von außen angezettelten Kriegs berichten die Massenmedien nicht. Nachdem man im Jahr 2009 im östlichen Mittelmeer vor der Küste Syriens riesige Mengen an Gas gefunden hat, steht Syrien nun im Zentrum eines Kriegs um Erdgas und Pipeline-Trassen (20). Der von der USA abhängige Zwergenstaat Katar möchte sein Erdgas über Syrien und die Türkei nach Europa verkaufen. Doch Syrien, daß mit dem Iran und mit Russland, dem größte n Gasverkäufer weltweit, gute Beziehungen hat, stört als souveräner Staat bei den Plänen der USA und ihrer Verbündete im vorderen Orient. (21) Es wird von den westlichen Massenmedien weitgehend ignoriert, daß die in einer tiefen Wirtschafts- Krise befindlichen USA, die vollständige Kontrolle über die Öl und Gas-Reserven, sowie über die wichtigsten Gas- und Öl- Transport- Routen im Nahen Osten anstrebt.
Es geht der USA eigentlich um die Kontrolle des Irans und dessen  enorme Öl und Gas- Ressourcen. Der Iran liefert Gas an China, dem potentiellen Gross-Konkurenten für die USA, und hat gut- nachbarschaftliche Beziehugnen zu Russland. Beides sind für die USA potentielle Störenfriede bei dem Plan Welt- Dominanz zu erringen. Die neo- koloniale USA kann dabei keinen selbstständigen, souveränen Staat im Nahen Osten gebrauchen, außer seinen Stellvertreter Israel. Dass Syrien mit der schiitischen  Hisbollah  (22) im Libanon, der schiitischen Regierung im Irak und  dem schiitischen  Iran  einen selbstständigen Israel  – kritischen und anti-wahhabitischen  (Saudi Arabien, Katar) Block  bildet, ist  deshalb  der USA und ihrem Kettenhund Israel ein Dorn im Auge.  Um die Achse Iran- Irak – Syrien – Hisbollah aufzubrechen wird das Glied der Kette angegriffen, das für das Schwächste gehalten wird, und das ist Syrien.
Doch kein Wort davon in den deutschen Einheitsmedien. Die Gedanken-Figur die stattdessen bei der Syrien- Berichterstattung unausgesprochen mittransportiert wird, lautet: Wir, die Deutschen, die Europäer, die USA sind immer die Guten und wir, insbesondere die USA setzten sich mit unsere (Geheim- ) Politik immer nur für Demokratie und Menschenrechte ein.

Stimmungsmache, Manipulation und  Rechts-Nihilismus durch die Massenmedien

Die Infiltrierung eines souveränen Staates mit Söldnern, deren erklärtes Ziel es ist, die gesetzliche und gewählte Regierung eines Landes zu stürzen, ist eine Aggression, die durch internationales Recht und die UN-Charta  eindeutig verboten ist. Die Lieferung von Waffen an nicht-staatliche Akteure, wie Frankreich und England das wollen, widerspricht allen Normen des Völkerrechts, einschließlich des Prinzips der Nichteinmischung in die inneren Ange- legenheiten der Staaten. Genau das passiert in Syrien vor unseren Augen (23). Anstelle der in der UNO- Charta verankerten staatlichen Souveränität will die USA/EU/NATO die Doktrin der beliebigen militärischen Aggression,„Responsibility to Protect“ genannt, durchsetzen.  (24) Doch kein kritisches Wort davon bei ARD und ZDF. Der neue Tarnbegriff für Krieg heißt heute „Flugverbotszone“ Im Libyen Krieg im Jahr 2011 war es ähnlich.  Die Medien verbreiteten die Geschichte, die libysche Bevölkerung  sei  gegen die Regierung Gaddafi aufgestanden und Gaddafi hätte die Bevölkerung bombardieren lassen. Mit Hilfe des Arguments die Zivilbevölkerung schützen zu wollen wurde eine UNO-Resolution (Nr. 1973) verabschiedet, die eine Flugverbotszone über Libyen vorsah. Im Schatten dieser Flugverbotszone bombardierte dann die NATO 7 Monate lang das ganze Land. Das kostete 90.000 Libyern das Leben, (25) verwüstete das Land und brachte den internationalen Konzernen und den ehemaligen Kolonialmächten die Macht über die Ölindustrie Libyens zurück. (26)
In Libyen herrscht Chaos. Es gibt rund sechsmal mehr Gefängnisse als unter Gaddafi. In den Internierungslagern im jetzt „freien Libyen“ der NATO wird flächendeckend gefoltert. 2/3 der Bevölkerung ist auf der Flucht. Für die Gutmenschen-Journalisten (27) bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk ist das Schnee von Gestern und vergessen. Es wird einfach zum nächsten „gerechten Krieg“ mobilisiert.

Syrien hält Stand  (28) – Kriegsgefahr wächst durch einseitige Berichterstattung

Ohne diese vom Ausland bezahlten Milizen und Todesschwadrone wäre diese „Rebellion“ in Syrien gegen die Regierung in Damaskus wegen mangelnder Unterstützung in der Bevölkerung, längst in sich zusammengebrochen. (9) Doch die westlichen Medien verbreiten weiterhin das Märchen von einer im Blut ertränkten Demokratiebewegung und von einem tatenlos zusehenden Westen.  Doch m ittlerweile berichten selbst die Massenmedien, was man vor Monaten schon wissen konnte, und stellt fest, das „die Rebellen“, die Al Nusra und Al Quaida Kampftruppen, also die westliche NATO- Terroristen-Front, in Syrien bröckelt und die Syrische Arabische Armee an Boden gewinnt. (29)  Zur gleichen Zeit findet in der Berichterstattung ein mediales Kesseltreiben gegen Syrien statt (30). Es werden am laufenden Band scheinbare Gründe und Vorwände für ein direktes militärisches Eingreifen geschaffen: es wird über Massaker, Greultaten, Streubomben, Folter, Entführungen, außerge – richtliche Exikutionen u.s.w. berichtet und unterstellt, dass Assad, der böse Diktator von der internationalen Wertegemeinschaft gestoppt werden müsse,  um das Töten in Syrien zu beenden. Man müsse alsbald für eine Flugverbotszone – wie in Libyen – sorgen, um endlich die Opposition in Syrien ans Ruder zu bringen. Der Westen nimmt es der gewählten syrischen Regierung in Syrien krumm, dass sie – mit der Unterstützung Russlands – immer noch besteht. (31) Um die Niederlage der von ihnen nach Syrien geschleusten Banden  doch  noch zu verhindern, möchten insbesondere England und Frankreich jetzt mit noch größeren Waffenlieferungen an die „Rebellen“  in Syrien helfen.  Um eine offene militärische Operation  der NATO rechtfertigen zu können, muss  allerdings  ein weiterer „humanitärer“ Vorwand  gefunden werden.  Prompt wird  von den Massenmedien  unterstellt, dass Assad Chemiewaffen gegen die angeblich rebellierende syrische Bevölkerung ein ge setzt  hätte . Obwohl genau diese „Rebellen“ via Internet bereits zugegeben haben, chemischen Kampfstoffe eingesetzt zu haben und die UNO-Untersuchung zu dem selben Ergebnis gekommen ist, (32) obwohl die türkische Polizei im Mai 2013, 2 kg des Nervengas Sarin bei Mitgliedern der syrischen militärischen Opposition in der Türkei beschlagnahmt haben (33), obwohl die reguläre syrische Armee Sarin auch bei militanten Oppositionellen in Syrien gefunden hat (34), ist dies für die Medien kein Thema. Es wird von den westlichen Regierungen und den Massenmedien ohne Beweise, behauptet, unterstellt, Nahe gelegt, Assad hätte schon mehrfach chemische Kampfstoffe gegen seine Bevölkerung eingesetzt. Das Motto: die von der USA gesetzten „rote Linie“ sei überschritten; Assad ist ein solch schlimmer Mörder, nun müsse man militärisch eingreifen. Auch hier: der Sinn dieser Medien – Kampagne ist einzig, moralisch die Voraussetzungen für ein direktes militärisches Eingreifen der NATO vorzubereiten. M it der Dramturgie eines Hitchcock-Films soll eine Stimmung erzeug t werden , die ein militärisches Eingreifen der USA/NATO gegen das souveräne Syrien beim Medien-Konsumenten als richtig und als human erscheinen lässt.  (35) Die Medien betteln förmlich um Krieg, – wenn man die Journalisten danach fragt, dann geschieht das alles nur aus humanitären Gründen.(36)

Journalisten  lernen nicht aus der Geschichte

Die angeblichen Massenvenichtungswaffen des Saddam Husseins, die in dem 10 jährigen Krieg mit über 1 Millionen Toten, nicht gefunden werden konnten, sollen nun in Syrien schon wieder der Grund für ein militärisches Eingreifen des Westens werden? Dank dem Wirken der Massenmedien? Dank unserer GEZ-Gebühren!  Die USA-treuen Massenmedien führen die Bevölkerung hinters Licht, sind sehr aktiv und werben für Tod und Krieg. (36)Genau deshalb nimmt die Gefahr eines Kriegs, eines größeren Krieges zwischen der USA / NATO auf der einen Seite und Russland / China auf der anderen Seite auf Syrischen Boden zu und nicht weil der Westen untätig daneben steht. Die westlichen Massenmedien sind Kriegspartei und assistieren den NATO-Krieg gegen Syrien!

– Kein Kriegspropaganda mit GEZ-Gebühren !
– Keine Unterstützung  von Terrorgruppen in Syrien  mit Geld, Waffen und Presse!
– Keine militärischen Eingriffe in Syrien!
– Keine Flugverbotszone in Syrien!

Fussnoten und Flugblatt  sind  auf Internetseite  www.was-die-massenmedien-verschweigen.de  zu finden : tecumta@web.de Veranstaltung zum Syrien Krieg und die Medien in Vorbereitung


Alle Jahre wieder feiert sich die deutsche Musikindustrie selbst, indem sie ihren Emporkömmlingen den „Echo“ verleiht. Um für eine der 19 Kategorien nominiert zu werden, muss ein Künstler bzw. eine Band hohe Verkaufszahlen erreichen und von einer internen Jury nominiert werden. Besonderes Aufsehen erhielt der Preis dieses Jahr, durch die Nominierung der südtiroler Band Frei.Wild in der Kategorie „Rock/Alternative national“. Die Band steht im Verruf rechts-nationales Liedgut zu verbreiten, worauf einige Nominierte, darunter Die Ärzte, Mia und Kraftklub, von der Preisverleihung zurück traten. Die Band Kraftklub ließ verlautbaren, dass sie nicht mit Frei.Wild in einer Reihe genannt werden wollen und daher nicht zum Echo erscheinen würden. Mia kommentierte ebenfalls  auf ihrer Facebook Seite:

„Wir haben uns heute sehr, aber leider auch nur sehr kurz über unsere Echo-Nominierung gefreut, da unter den aktuell Nominierten mit Frei.Wild eine Band genannt wird, deren Weltbild wir zum Kotzen finden. Es mag nicht in unserer Hand liegen, welche Künstler für einen Echo nominiert werden, aber es liegt in unserer Hand, von unserer Nominierung dankend Abstand zu nehmen.“

Als Folge dieser ganzen Aufregung wurde Frei.Wild kurzerhand von der Preisverleihung ausgeschlossen und die Veranstalter kündigten an die Statuten ändern zu wollen, damit unliebsame Bands in Zukunft kein Forum in der Öffentlichkeit mehr erhalten können. Mir persönlich ging die Hutschnur hoch, nachdem ich bei Fernsehkritik.tv einen Ausschnitt von der Echo-Preisverleihung gesehen habe. Dort eröffnet die Moderatorin (Helene Fischer) die Veranstaltung mit folgenden Worten, die man einfach mal auf sich wirken lassen sollte:

Der Echo ist ja auch deshalb so begehrt, weil es keinen unbestechlicheren Preis gibt. Wer heute nominiert ist… DAS haben die Musikfans bestimmt. Das heißt, wenn sie eine CD kaufen, wenn sie gegen Geld einen Song downloaden, dann geben sie automatisch ihre Stimme beim Echo ab, unter den wachsamen Augen von Mediacontrol. Also, wer es heute auf die Nominierten- Ränge geschafft hat, der kann sich absolut sicher sein, dass er ein Publikumsliebling ist. Daher erst mal einen herzlichen Glückwunsch an alle nominierten.

Hier noch mal zu sehen ab Min. 17:00 http://fernsehkritik.tv/folge-111/Start/#jump:1-41

Das Schlägt natürlich dem Fass den Boden aus und ist an Heuchlerei nicht mehr zu überbieten, da Frei.Wild dank ihrer sehr guten Verkaufszahlen natürlich zum Echo zugelassen hätten werden müssen. Hier wird also schon mal offen gelogen und wo einer lügt, muss es auch einen geben, der die Wahrheit sagt. Deshalb beschäftigt sich dieser Artikel mit Frei.Wild, Rechtextremismus und der Berichterstattung der Mainstream Lügenpresse. Viel Spaß!

Frei.Wild und der Rechtsextremismus

freiwild_mitlogo

Die Band war mir im Vorfeld natürlich bekannt. Als Anhänger alternativer Rockmusik kommt nicht unschwer an ihr vorbei. Dass die Band „rechtextrem“ sei, hatte ich allerdings vorher noch nie wirklich beachtet und auch nicht anhand ihrer Liedtexte wahrgenommen. Dazu muss man wohl anmerken, dass ich bisher nur das Album „Gegengift“ kannte und damit sicherlich kein wirklicher Kenner der Band war. Anders sieht es aber mit „Rechtsextremismus“ aus. Auf diesem Gebiet bin ich sehr wohl bewandert, vor allem im Bezug auf Rechtsrock und rechtsextreme/nationalsozialistische Ideologien. Nachdem ich mir also einige der umstrittenen Frei.Wild Lieder angehört habe und deren Liedtexte analysieren konnte, kann ich die ganz klare Aussage treffen, dass sie kein solches rechtsextremes Gedankengut verbreiten und die Diskussion wieder einmal völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Um dies zu beweisen, möchte ich die Vorwürfe mal etwas genauer beleuchten.

Der Hauptbegriff, mit dem Frei.Wild im vergangenen Monat in aller Regelmäßigkeit in der Presse in Verbindung gebracht wird, ist „latent völkischer Nationalismus“. Dieser Begriff wurde vom Politikwissenschaftler Christoph Schulze,  Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs und Journalist Thomas Kuban geprägt, die Frei.Wild eben eine solche Gesinnung unterstellen und im Mainstream natürlich x-Fach wiederholt werden. Nun muss man sich aber eben mal Anschauen, wer diese Ankläger überhaupt sind.

Schulze ist Mitglied beim antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum in Berlin. Ein Verein, der sich nach eigenen Angaben für die Vernetzung antifaschistischer Gruppen und Initiativen einsetzt.  Ich persönlich bin immer etwas vorsichtig, wenn ich irgendwo das Wort „antifaschistisch“ lese. Denn, wo „antifaschistisch“ drauf steht, muss nicht immer auch Antifaschismus drin sein. Wir erinnern uns da an den „Antifaschistischen Schutzwall“, der die Ost-Berliner DDR Bürger vorm bösen Faschismus aus dem Westen beschützen sollten.Antifa-FNA1 Komischerweise schien dieser „Antifaschistische Schutzwall“ eher dazu geeignet gewesen zu sein, fliehenden Ost-Berlinern in den Rücken zu schießen, nachdem sie dem Unrechtsregime DDR entkommen wollten; alles zum Schutz vorm Faschismus natürlich! Ähnliche Tendenzen lassen sich ja auch bei modernen „Antifaschisten“ erkennen, die so aktiv wie nie gegen „Faschismus in all seinen Facetten“  vorgehen, indem sie Körperverletzungen, Landfriedensbrüche, Vandalismus, Angriffe auf politische Gegner und sogar Bombenanschläge auf Polizisten verüben; natürlich auch alles zum Schutz vorm Faschismus!
Sicherlich kann keine Rede davon sein, dass jeder, der sich „Antifaschist“ nennt oder „antifaschistisch“ im Namen trägt ein solcher Gewalttäter ist. Was aber alle „Antifaschisten“ teilen, ist aber ein meist links-orientiertes Weltbild, welches den „Faschismus“ als erklärten Feind sieht. Dies ist ja auch nur zu verständlich; Ohne Faschismus – kein Antifaschismus. Deshalb sind alle selbst ernannten Antifaschisten daran interessiert, dass es einen solchen Faschismus überhaupt gibt. Es hängen schließlich unzählige staatlich-geförderte Vereine und Projekte, sowie eine ganze Aktivistenszene an diesem „Kampf gegen den Faschismus“. Daher ist es nicht wirklich verwunderlich, dass eben jener Faschismus überall wahrgenommen wird und folglich auch überall bekämpt werden muss.

So sieht es auch bei Thomas Kuban aus, einem Investigativ -Reporter, der jahrelang verdeckt in der rechten Szene gefilmt und recherchiert hat. Gerade Kuban ist einer der heftigsten Agitatoren gegen Frei.Wild und will sie immer wieder in eine rechte Ecke stellen will ohne dabei wirkliche Beweise liefern zu können. Dass Kuban persönliches Interesse an einem Hochspielen der Tatsachen hat, wird deutlich, wenn man versteht, dass er für sein Lebenswerk, den Dokumentar-Film über die rechte Musikszene Blut muss fließen, keine staatliche Unterstützung bekommen hat und eine öffentliche Bestürzungswelle ebenfalls ausblieb.

Der letzte im Bunde ist der Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs von der Universität Mainz. Er ist verantwortlich für Musikprojekte rund um das Thema Rechtsradikalismus. Offensichtlich handelt es sich bei Hindrichs, ebenso wie bei  Kuban und Schulze, um einen Linken, der seine berufliche Position nutzt, um seine persönliche Meinung kund zu tun.
In einem Interview mit Der Zeit gibt er an, an dem Frei.Wild nicht nur wissenschaftlich, sondern auch persönlich interessiert zu sein. Ferner argumentiert Hindrichs in typisch linker Manier und sieht in Patriotismus und abweichenden Meinungen den ersten Schritt in Richtung Faschismus.s_halt_die_fresse Er malt das Bild eines trojanischen Pferdes in Form der Band Frei.Wild, das potentiell gefährliche „patriotische, potentiell nationalistische Ressentiments“ in die Gesellschaft trägt. Unter dem Vorwand „das wird man ja noch sagen dürfen“, würden so offener Rassismus und Antisemitismus geschürt werden.  Hier greift Hindrichs das urdemokratische Prinzip der freien Meinungsäußerung an, indem er bestimmte Meinungen als Vorhut des Faschismus darstellt, die man daher besser überhaupt nicht äußern dürfte. Hierbei macht er nicht bei Frei.Wild Halt, sondern nennt auch gleich noch den SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky und Thilo Sarrazin, die ja in der Vergangenheit immer wieder kritische Äußerungen im Bezug auf Einwanderungspolitik gemacht haben. Diese typische Argumentation der Linken werden wir auch im weiteren Artikel immer wieder finden. Ich kann nur anraten das gesamte Interview mal kritisch zu betrachten und die sich anzuschauen, wie der Zeit-Reporter und Hindrichs sich die Bälle zuspielen, um eben zu jenen Schlussfolgerungen zu kommen. Es ist wirklich eine Schande, dass so etwas als „objektiver Journalismus“ verkauft wird.

A propros „objektiver Journalismus“…. abschließen möchte ich die Betrachtung der Frei.Wild Kritiker mit einem weiteren Beispiel der gezielten Meinungsmache im Mainstream. Der Artikel „Nach Echo-Wirbel um Frei.Wild Wann ist eine Band rechtsextrem?“ von Andrea Löbbecke, Esteban Engel/DPA erschienen unter anderem bei Stern und WAZ online ist ein Paradebeispiel für Einseitigkeit, Framing und gezielte Stimmungsmache. Augenscheinlich geht es um eine Betrachtung der, in der Überschrift genannten Frage, wann eine Band rechtsextrem sei. Allerdings werden hier nur die Thesen des Thorsten Hindrichs wiedergekäut.
Der Artikel beginnt mit den Aussagen des Vorsitzenden des Bundesverbandes der Musikindustrie Dieter Gorny. Er gibt an, dass der Bundesverband auf die Vorwürfe des Rechtsextremismus reagieren musste, da der Preis sonst hätte „beschädigt“ werden können.
Das ist meiner Meinung nach schon mal ein starkes Stück, da offensichtlich bereits ein Vorwurf genügt, um einen angeblich „unbestechlichen“ Preis, der nur von den Verkaufszahlen bestimmt wird, wie ja Helene Fischer so vollmundig propagiert hat, in die Knie zu zwingen. Ein Vorwurf reicht also schon aus, um eine Karriere maßgeblich zu schädigen; total fair und demokratisch….

Hindrichs gibt auch in diesem Artikel den Ton an und wechselt aber plötzlich das Thema. Es geht (oberflächlich) nicht mehr um Frei.Wild, sondern die Bedeutsamkeit und Unterschiedlichkeit von rechter Musik innerhalb der Neonazi-Szene.  Es wird der Verfassungsschutz mit Zahlen zu rechten Konzerten zitiert und Indizierungsverfahren besprochen. Von Frei.Wild ist hier keine Rede mehr. Die Pointe des Artikels ist nun der letzte Abschnitt, den ich vollständig zitieren muss:

So vielfältig die rechte Musik, so uneinheitlich ist auch die Szene insgesamt. Woran erkenne ich überhaupt noch einen Neonazi? Glatze, Springerstiefel und ein gegröltes Horst-Wessel-Lied? Nein, so einfach ist das schon lange nicht mehr. „Bis zur Jahrtausendwende war rechts eine klare Sache, Rechtsradikale waren meist allein schon durch ihr Äußeres zu erkennen“, sagt der Wissenschaftler. Seit den vergangenen Jahren bedienten sich Rechtsradikale vieler verschiedener Styles und Codes – sogar aus der linken Szene. „Nazis von heute hingegen erkennt man längst nicht mehr so leicht.

Was Hindrichs und die Autoren des Artikels machen, ist relativ leicht zu erkennen. Erst wird über die Band Frei.Wild gesprochen worauf eine Diskussion der Wichtigkeit von Musik in der rechten Szene folgt. Danach kommt eine Darstellung unterschiedlicher Formen von rechter Musik (Rap, Punk) und abschließend das Fazit, dass Nazis heute nicht mehr so leicht zu erkennen sind. Dem Leser wird so wieder einmal suggeriert, dass es sich bei Frei.Wild um eben, solche nicht-zu-erkennenden, Nazis handelt, die versuchen ihre Ideologie durch die Hintertür in die Gesellschaft zu tragen. Damit schließt Heindrichs an seine Argumentation aus dem Zeit-Interview an. Letztlich sagt er, dass man also Nazis heutzutage nicht mehr an ihrem Äußeren erkennen kann, sondern an ihren Meinungen. Dabei schließt er, neben offen-nationalsozialistischem Gedankengut, auch gleich alles mit ein, was im Entferntesten an Patriotismus, Wertekonservatismus oder einfach nur Kritik am herrschenden System erinnern könnte, wie die Kritikpunkte eines Heinz Buschkowskys oder Thilo Sarrazins`. Hindrichs geht es hier also nicht nur um Frei.Wild, sondern eine generelle Ablehnung non-konformer Meinungen.

Dem Land Tirol die Treue!

Wie wir also gesehen haben, fallen hier immer die gleichen Begriffe und Worthülsen, die wir uns deshalb mal etwas genauer anschauen möchten. Es ist immer wieder die Rede von: „latent völkischem Nationalismus“  und gar „Blut-und-Boden Ideologie“ (O-Ton Günther Pallaver Politik Professor von der Uni Innsbruck). Dass solche Begrifflichkeiten von Politikwissenschaftlern in Verbindung mit Frei.Wild getroffen werden, lässt tief blicken. Der Otto-Normal Verbraucher, der solche Begriffe hört, denkt sofort an Braunhemden, Fackelmärsche durchs Brandenburger Tor und Ostfeldzüge.  Mit der Musik und den Texten der Tiroler hat das aber, bei nüchterner Betrachtung, schlichtweg gar nichts zu tun. Daher das Beispiel von Christoph Schulze:

Frei.Wild vertreten völkische Inhalte von vorgestern. In einem Lied singen sie darüber, dass man abstirbt, wenn man nicht wie ein Baum Wurzeln in einer Gegend geschlagen hat, zu wenig Tradition hat. Was soll das denn heißen? Ein Bayer darf nicht nach Berlin umziehen? Ein Berliner nicht nach New York? Ein Amerikaner nicht nach Deutschland? Absurd!

Ein Politikwissenschaftler, der Schulze vorgibt zu sein, sollte sich für diese Aussage in Grund und Boden schämen. Das Lied, welches er anspricht heißt „Wahre Werte“ vom Album „Gegengift“. Schulze nimmt hier eine Textzeile heraus und interpretiert sie völlig falsch. Schauen wir uns deshalb den entscheidenden Text mal an:

Da, wo wir leben, da wo wir stehen
Ist unser Erbe, liegt unser Segen
Heimat heißt Volk, Tradition und Sprache
Für uns Minderheiten eine Herzenssache
Das, was ich meine und jetzt werft, ruhig Steine
Wir sind von keinem Menschen die Feinde
Wir sind verpflichtet, dies zu bewahren
Unser Tirol gibt’s seit 1200 Jahren

Wo soll das hinführen, wie weit mit uns gehen
Selbst ein Baum, ohne Wurzeln kann nicht bestehen
Wann hört ihr auf, eure Heimat zu hassen
Wenn ihr euch Ihrer schämt, dann könnt ihr sie doch verlassen
Du kannst dich nicht drücken, auf dein Land zu schauen
Denn deine Kinder werden später darauf bauen
Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat
Ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk

So, in der zweiten Strophe, die mit „Da, wo wir leben“ beginnt, sieht man worum es in diesem Lied geht, nämlich um die Heimat der Band, Tirol.

Tirol-Suedtirol-Trentino

Das kleine Tirol wurde nach dem I. Weltkrieg in das italienische Südtirol und das österreichische Nordtirol aufgeteilt, obwohl Kultur, Sprache, Brauchtum und Bevölkerung österreichisch-deutsch gewesen sind. Die Italiener regierten darauf mit einer aggressiven Siedlungspolitik, bei dem systematisch Italiener nach Süd-Tirol gebracht wurden und man gleichzeitig Deutsch-Österreicher benachteiligte.
Im II. Weltkrieg erging es den Süd-Tirolern auch nicht besser. Das faschistische Italien, unter Mussolini, plante die deutschsprachige Minderheit nach Sizilien zu deportieren. hitler-mussoliniIn einem Votum in Folge des Hitler-Mussolini Abkommens entschieden 86% der Süd-Tiroler eine Umsiedlung ins Deutsche Reich. Durch den Krieg und Unstimmigkeiten innerhalb Süd-Tirols fand dies aber nicht wie geplant statt. Nach dem II. Weltkrieg erhofften sich die Tiroler einen Anschluss an Österreich, was allerdings von den Alliierten nicht unterstützt wurde und Süd-Tirol ging zurück an Italien, welches mit weiteren Umsiedlungen von Italienern nach Tirol reagierte. Es kam zu mehreren Jahren des Terrors autonom-nationalistischer Gruppen, welche sich für eine vollständige Loslösung Tirols von Italien einsetzten.  Auch die paramilitärische Geheimgruppe „Gladio“ wurde eingesetzt die False-Flag Anschläge verübten, um die Position der deutschsprachigen Tiroler zu verschlechtern.
Ab dem Jahre 1972 kam es zu Autonomieverträgen zwischen den Süd-Tirolern, Italien und Österreicher, welche in 1992 als vollendet erklärt wurden. Trotz des mittlerweile friedlichen Zusammenlebens der verschiedenen Volksgruppen kommt es immer wieder zu Spannungen und Problemen innerhalb der Provinz.

Nach diesem kleinen Abriss der durchaus interessanten Geschichte Süd-Tirols sollte deutlich werden, dass es sich beim Liedtext Frei.Wilds nicht um „völkischen Nationalismus“ handelt, sondern die Bestrebungen einer Minderheit kulturelle Gepflogenheiten zu bewahren und nationale Traditionen zu ehren. Die Süd-Tiroler sahen sich verschiedensten Besatzungsmächten, einer aggressiven Siedlungspolitik und immer wieder wechselnder Machtverhältnisse ausgesetzt. Eine solch turbulente Geschichte führt doch automatisch dazu, dass es zu einer Besinnung auf Gemeinsamkeiten innerhalb der Bevölkerung kommt. Die Tiroler waren letztlich über Hunderte von Jahren Österreicher, Bayern, sowie Deutsche und wurden erst 1918, nach Ende des I. Weltkrieges zu „Italienern“.
tirolDiese Bestrebungen nationales Gut, in Form vom Traditionen, Sprache, Kultur und Werte zu erhalten als „völkischen Nationalismus“ oder „Blut-und-Boden Ideologie“ zu bezeichnen, ist schlichtweg falsch. Im Laufe der Menschheitsgeschichte sind Abertausende Völker, Stämme und Sippen verschwunden, weil sie durch größere Reiche assimiliert wurden. Dieses Schicksal droht letztlich jeder Minderheit, die sich nicht anschickt die eigenen Werte zu verteidigen. In unserer heutigen Zeit lassen sich, neben den Tirolern, noch dutzende Beispiele solcher ethnischer Minderheiten nennen: Katalanen und Basken (Frankreich/Spanien), Flamen (Belgien), Schleswiger (dänische Minderheit in Schleswig-Holstein), Walser (Schweiz),  Kosovaren (Albanien/Kosovo) und nicht zu vergessen Minderheiten, die über lange Zeit keine eigene Nation hatte, bzw. nicht haben, wie Sinti- und Roma und die Juden bis zur israelischen Staatsgründung. Mag denn jemand tatsächlich bezweifeln, dass alle diese ethnischen Minderheiten schon lange verschwunden wären, hätte sie ihre Traditionen, Sprache, Kultur, Religion und Lebensart NICHT bewahrt? Wenn sich also Frei.Wild für die Erhaltung der Tiroler Kultur einsetzen, dann hat das eben nichts mit „Blut-und Boden“ zu tun, sondern ist der Wille einer ethnischen Minderheit die eigene Identität und Existenz zu bewahren.

Dialekte und Umgangssprache
Hielten so lange, so viele Jahre
Bräuche, Geschichten, Kunst und Sagen
Sehe schon die Nachwelt klagen und fragen
Warum habt ihr das verkommen lassen
Die Wurzeln des Landes, wie kann man die hassen
Nur um es manchen recht zu machen
Die nur danach trachten, sich selbst zu verachten

Nicht von gestern, Realisten
Wir hassen Faschisten, Nationalsoziallisten
Unsere Heimat hat darunter gelitten
unser Land war begehrt, umkämpft und umstritten
Patriotismus heißt Heimatliebe
Respekt vor dem Land und Verachtung der Kriege
Wir stehen hier, mit unseren Namen
Wir werden unsere Wurzeln immer bewahren

A_00_RegionTrachtenumzug_BrauchtumKulturTirol

Traditioneller Trachtenumzug in Tirol

Patriotismus, ein Wert, der in den meisten Teilen der Welt als Norm gilt, wird von Schulze und Konsorten mit Wegbereiter des Nationalsozialismus gleichgestellt und genau hier schließt sich der Kreis: Die selbst-ernannten „Antifaschisten“ schießen mal wieder mit Kanonen auf Spatzen. Wer Politikwissenschaftler ist, muss wissen, dass es sich bei dem Liedtext nicht um „völkischen Nationalismus“ handelt, sondern um den Patriotismus einer Minderheit, die danach strebt ihre kulturelle Identität zu erhalten. Man kann sicherlich darüber diskutieren, ob eine Tiroler Kultur überhaupt bewahrt werden sollte, oder ob dies der richtige Weg dafür ist, aber es mit Nationalsozialismus o.Ä. gleichzusetzen, ist nun mal faktisch falsch. Da aber dem „Antifaschisten“ jegliche Form des Patriotismus ein Dorn im Auge ist, da er dem linken Weltbild widerspricht, werden hier die Begriffe Patriotismus und „völkischer Nationalismus“ in einen Topf geworfen. Damit will man erreichen, dass die Öffentlichkeit jegliche Formen des Patriotismus als falsch, unerhört und potentiell gefährlich wahrnimmt.  Man will schlichtweg vermeiden, dass eine Band wie Frei.Wild im Mainstream Beachtung finden. Es könnte ja gar dazu kommen, dass sich Deutsche oder Österreicher an dieser Erhaltung traditioneller Werte von Sprache und Kultur orientieren könnten. Das wollen natürlich weder die Linken, aus rein ideologischem Unverstand heraus, noch die Strippenzieher im Hintergrund, für die patriotische oder nationalistische Gesinnungen eine Gefahr zur Bildung der Eine-Welt Regierung darstellen.

Der Sänger von Frei.Wild war doch mal ein Nazi!

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Dieses Argument ist wohl das schlagkräftigste gegenüber Frei.Wild. Der Sänger der Band, Philip Burger war bis 2001 Mitglied der Gruppe österreichischen Band Kaiserjäger, die im rechten Spektrum anzusiedeln ist. Nun wird diese Tatsache Burger natürlich immer wieder vorgehalten nach dem Motto „Einmal ein Nazi, immer ein Nazi“. Auch hier zeigt der Mainstream und Meinungsmacher aus dem linken Spektrum ihr wahres Gesicht.
Obwohl man Millionen für Anti-Rechts Organisationen und Aussteigerprogramme ausgibt, will man die Vergangenheit eben solcher Aussteiger offensichtlich nicht vergessen, sondern nutzt sie postwendend als Waffe gegen sie. Der Sinn, der sich dahinter irgendwo verbergen mag, kann sich mir persönlich nicht erschließen. Für den „Kampf gegen Rechts“ wäre es doch sicherlich ein bedeutend sinnvolleres Signal, um eben solche Aussteiger in der Gesellschaft und Öffentlichkeit willkommen zu heißen, anstatt sie mit ihrer Vergangenheit zu brandmarken. Auf diese Weise könnten diese Menschen potentiellen Aussteigern als Beispiel dienen und zeigen, dass es ein Leben außerhalb der Szene gibt. So, reitet man auf Dingen herum, die in Burgers Fall vor über 10 Jahren geschehen sind und im Falle einer anderen bekannten deutschen Band über 20 Jahre. Denn, die Frei.Wild Diskussion ist ja nicht neu. Sie begann schon vor über 30 Jahren mit den Böhsen Onkelz.

Die Geschichte wiederholt sich – Alles schon mal da gewesen

44d521c8fbcf0dd4e2128f9a5668e7ee3Verfolgt man die Diskussion um Frei.Wild drängen sich Parallelen zu einer anderen Band auf, die Jahrzehntelang mit den gleichen Vorwürfen konfrontiert wurde; die Böhsen Onkelz. Die Frankfurter Rockband, die 1980 gegründet wurde und bis zur ihrer Auflösung 2004 Musik machten, konnten den Vorwurf des Rechtsextremismus nie wirklich abschütteln. Schuld daran war nicht etwa rechtsextremes Liedgut, sondern das gebetsmühlenartige Wiederkäuen der immer gleichen Phrasen durch die deutsche Presse. Der Auslöser für die gesamte Debatte um die Onkelz waren genau zwei Lieder. In ihrem indizierten Album „Der Nette Mann“  heißt es im Lied „Deutschland“:

Auch zwölf dunkle Jahre in Deiner Geschichte,
macht unsre Verbundenheit zu Dir nicht zunichte,
Es gibt kein Land frei von Dreck und Scherben,
Wir sind hier geboren wir wollen hier sterben,
Deutschland, Deutschland Vaterland
Deutschland, Deutschland mein Heimatland
Den Stolz deutsch zu sein woll’n sie Dir nehmen,
Das Land in den Dreck ziehn,
die Fahne verhöhnen,
Doch wir sind stolz in Dir geboren zu sein,
Wir sind stolz darauf‘ Deutsche zu sein,
Deutschland, Deutschland Vaterland
Deutschland, Deutschland mein Heimatland
Wir sind stolz in Dir geboren zu sein,
Wir sind stolz darauf Deutsche zu sein,
Deutsche Frauen, deutsches Bier,
Schwarz-Rot-Gold wir steh’n zu Dir.

Sicherlich kann man sich über diesen Text streiten, aber um „Rechtsrock“ handelt es sich dabei sicherlich nicht, vor allem im Vergleich mit einschlägigem Liedgut rechter Szenebands, wie Stahlgewitter, Landser oder Tonstörung.

Beim zweiten Lied handelt es sich um „Türken raus“, welches nicht mal von den Onkelz veröffentlicht wurde, sondern auf einem Konzert gespielt wurde.

Türken raus, Türken raus, Türken raus, Türken raus,
Türken raus, Türken raus, alle Türken müssen raus !
Türkenfotze unrasiert, Türkenfotze nicht rasiert, Türkenfotze unrasiert,
Türkenfotze !
Türkenfotze unrasiert, Türkenfotze nicht rasiert, Türkenfotze unrasiert,
Türkenfotze !
Türkenfotze unrasiert, Türkenfotze nicht rasiert, Türkenfotze unrasiert,
Türkenfotze !
Türkenfotze unrasiert, Türkenfotze nicht rasiert, Türkenfotze unrasiert,
Türkenfotze !
Refrain: Türkenpack, Türkenpack, raus aus unserm Land!
Geht zurück nach Ankara, denn Ihr macht mich krank!
Nadelstreifenanzug, Plastiktütenträger, Altkleidersammler und Bazillenträger!

In einem Interview äußerte sich Stephan Weidner zum Thema und erklärt, dass dieses Lied aus aufgestauter Wut gegenüber ständigen Angriffen und Schlägereien mit türkischen Jugendlichen in Frankfurt zurückzuführen ist. Dabei ist anzumerken, dass die Bandmitglieder damals gerade einmal 16 Jahre alt gewesen sind und sich Dutzende Male für diese Jugendsünde erklärt, verantwortet und entschuldigt haben. Bhse+Onkelz+band_1990
Genau das ist auch das richtige Stichwort. Schaut man sich die Bandgeschichte der Onkelz an, so fällt einem ganz klar auf, dass sie in unterschiedliche Bereiche eingedrungen sind. Anfangs als Punkband unterwegs, zog es Teile der Band in die Skinhead Richtung, die anfangs der 80er Jahre nicht zwangsweise Rechtsextrem besetzt war. Vor allem der Sänger Kevin Russel präsentierte sich Mitte der 80er im Skinhead-Look. Von Polit-Engagement, Auftritten bei Rechtsrockkonzerten oder ähnlichem kann bei den Onkelz nicht die Rede sein, weswegen man sie auch nicht als „Naziband“ darstellen kann. Obwohl die Band in der rechten Szene durchaus Anklang fand, da sich die Zahl der Rechtsrockbands Anfang der 80er an einer Hand ablesen lassen konnten, kam es sehr schnell zum Bruch, da die Onkelz von ihrer Vergangenheit distanzierten und ganz klar gegen Rechtsextremismus aussprachen. So spielten sie auf Benefizkonzerten für Opfer rechter Gewalt und konnten, was ihre Texte angeht, nie wieder in Verbindung mit Rechtsextremismus gebracht werden. Eine der bekanntesten und wahrscheinlich auch erfolgreichsten Rechtsrockgruppe Deutschlands Landser gab auf ihrem Album „Republik der Strolche“ (1995) Folgendes über die Onkelz zum Besten:

Böhse Onkelz ihr wart mal geil Doch dann wolltet ihr Geld verdienen.
Und machtet zum bösen Spiel ganz einfach die guten Mienen
kennt ihr noch eure alten Lieder? Hören wollt ihr sie nicht.
Denn das Signum des Verrats steht euch mitten im Gesicht!

Wir kotzen, wir pissen, wir scheißen auf euch
Und noch viel mehr
Wir kotzen, wir pissen, wir scheißen auf euch
Und spucken noch hinterher

Dennoch klangen die Vorwürfe gegen die Band, bis heute, nicht ab. Und genau hier fällt auf, dass die gleichen Konsorten, die momentan Frei.Wild Bashing betreiben, die gleichen sind, die gegen die Onkelz hetzen. Der bereits im Artikel erwähnte Journalist Thomas Kuban argumentiert in einem Interview zu den Onkelz und Frei.Wild in bekannt randschizophrener Manier:

Thomas Kuban: Diese bräunliche Grauzone ist ein großes Problem, da sie gesellschaftlich weitgehend akzeptiert ist. Bei den Böhsen Onkelz konnte man bis zum Schluss zweifeln, ob sie sich wirklich von ihrer Ideologie losgesagt haben. Es gibt ja ein sehr bekanntes Lied: „mit scheinheiligen Liedern erobern wir die Welt“. Das kann man natürlich autobiographisch betrachten: Seit sich die Onkelz offiziell von der Nazi-Szene distanziert haben, haben sie ja fett Kasse gemacht.  Und obwohl es die Onkelz seit mehreren Jahren nicht mehr gibt, boomt diese Szene ungebrochen. Es gibt zum Beispiel jedes Jahr die größte Onkelz-Nacht Deutschlands, wo mehrere 1.000 Fans zusammen kommen. Es gibt auch ein Heer von Cover-Bands, die bei solchen Konzerten auftreten, die es teilweise mit der Distanzierung von der Nazi-Szene nicht so genau nehmen. Ich habe beispielsweise mal die Onkelz-Cover-Band Exitus Letalis gesehen. Die haben dann auch von klassischen Nazi-Bands Songs gecovert oder von den Onkelz aus der Skinhead-Zeit.

Da fällt mir spontan auch ein Liedtext zu ein, der dazu passt:

2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune!!
Ich mach‘ mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ….

Nach 25 Jahren Bandgeschichte mit fast 30 Alben, unzähligen Konzerten und Hundertausenden Verkauften Alben auf denen keine Spur von „rechts“ zu finden ist, will Kuban im Liedtext von Heilige Lieder einen versteckten Code entdeckt haben, der darauf hinweist, dass die Onkelz doch Nazis sind. Und uns nennen sie Verschwörungstheoretiker…. Man möge sich den Liedtext einfach mal anschauen und selbst entscheiden, worum es dabei geht.

Hier sind die süßesten Noten
jenseits des Himmels
heilige Lieder
aus berufenem Mund
Wahre Worte
im Dschungel der Lüge
das Licht im Dunkel,
ein heiliger Bund
Wie disziplinlose Engel vom Teufel bekehrt
vom Himmel verbannt, doch auf der Erde verehrt
Wir Prinzen des Friedens
sündigen gern
Im Namen der Onkelz, im Namen des Herrn
Refrain:
Die Erde hat uns wieder, so wie sie uns kennt
mit scheinheiligen Liedern erobern wir die Welt
Die Erde hat uns wieder, so wie sie uns kennt
mit scheinheiligen Liedern erobern wir,
erobern wir die Welt
Hier ist die lieblichste Musik,
die schönsten Melodien
Hier ist alles, was ihr liebt – Vergesst das nie!
Hier sind Lieder gegen Dummheit,
Lieder für das Herz
Lieder, die die Stimmung heben,
Lieder gegen Schmerz

Fazit:

Wie ich im Artikel dargestellt habe, bleiben keine Zweifel darüber, dass es sich bei Frei.Wild nicht um eine rechtsextreme Band handelt. Vielmehr scheint es so zu sein, dass linke Hochschulprofessoren und Journalisten ihre Position nutzen, um einen Feldzug gegenüber abweichenden Meinungen zu inszenieren. Auffällig ist die Vehemenz der Angriffe und die teilweise an den Haaren herbeigezogene Argumentation, die jeglicher Logik entbehrt. Gerade der Journalist Kuban scheint daran interessiert zu sein, dass Rechtsradikalismus von der Öffentlichkeit als weitaus gefährlicher wahrgenommen wird, als er tatsächlich ist. Persönliche Interessen und ein gewisser Anerkennungswahn scheinen hier die Hauptmotivation zu sein. Ähnlich verhält es sich bei Schulze und Hindrichs, beide Linke, die mit Hilfe der Frei.Wild Debatte eine generelle Zensur unliebsamer Meinungen erreichen möchten. Selbstverständlich spielt die Presse dieses Spiel mit, da auch ihre Hintermänner eben genau daran interessiert sind. Wie bereits im Artikel angeschnitten sind Patriotismus oder gar Nationalismus Widersprüche zum globalen Weltstaat, die es aufzulösen gilt und deshalb, genau wie Konservatismus oder Religion immer wieder Ziele der NWO-Propaganda. Deshalb veranstaltete man diese Schmierenkomödie des Echos, um der Öffentlichkeit klar zu machen, dass der Erhalt von kulturellen Errungenschaften, Werten, Sprache und Vaterlandsliebe gleichzustellen ist mit Faschismus und Nationalsozialismus. Offene Diskussionen werden nicht geführt, sondern handverlesene Stimmungsmacher, die aus dem linken Spektrum kommen, zitiert und wiedergegeben, um den Anschein zu erwecken, dass dies tatsächlich die öffentliche Meinung sei. Ziel ist auch hier eine Stigmatisierung  systemkritischer Meinungen, um Selbst-Zensur, Angst vor gesellschaftlichem Ausschluss und Karriereverlust zu schüren. Die Linken spielen mal wieder die willfährigen Helfer für die globale Elite, da sie auf Grund ihrer ideologischen Scheuklappen die Gesamtzusammenhänge nicht begreifen können. Abschließen möchte ich diesen Artikel mit den Worten der Band selbst. Gute Nacht und bis zum nächsten Mal.

Nichts als Richter
nichts als Henker
Keine Gnade und im Zweifel nicht für dich
Heut gibt es den Stempel, keinen Stern mehr
Und schon wieder lernten sie es nicht
Und sagst du mal nicht Ja und Amen
Oder schämst dich nicht für dich
Stehst du im Pranger der Gesellschaft
Und man spuckt dir ins Gesicht
Und ganz vorne stehen die Ärsche
Unterm großen Heiligenschein
Liebevoll und Solidarisch Treten sie lustvoll in dich rein

So, so, so
So fing alles an
Und wir reiten wieder
In den Untergang
So, so, so
So fing alles an
Weil wir es nicht verstehen werden wir die Welt
in Tränen sehen

Die, die jagen sind die, Die klagen
Die, die hassen bleiben die Prediger der Massen
Im Gleichschritt  blind verdummtes Schreien
Stereotyp Kopien bis in die letzten Reihen
Und schreit dann einer Feuer frei
Wird durchgeladen und geschossen
Und erst gar nicht hinterfragt
Was hat der  überhaupt verbrochen
Wenn die Masse das so meint
Dann sind wir alle schnell dabei
Dann ist das Frei.Wild, und
von vorne herein Immer vogelfrei

Hätte ich das gewusst
Hätte ich reagiert
Dass da was falsch bei denen
Hätte ich sehr schnell kapiert
Wie kann man nur? Und weshalb ist
das alles passiert?
Keine Ahnung, die liefen
doch so koordiniert
Dabei war es ganz anders,
die waren gerne dabei
Manche führten, manche folgten
So rief man Kriege herbei
Blindes Handeln und Verurteilen
Nichts bezweifeln und hinterfragen
Ist des Lemmings Gebot
Zusammen ab in den Tod

Frei.Wild – Wir reiten in den Untergang

Und täglich lügt das Murmeltier

Veröffentlicht: November 30, 2012 von sieleben in Massenmedien

Als Kind schon war mir klar, dass Menschen von Natur aus lügen. Sie belügen Fremde, ihre eigene Familie und letztlich häufig auch sich selbst. Deshalb sollte es nicht verwundern, dass die Medien ebenfalls lügen. Generell gehe ich mittlerweile mit der Ansicht an die Medien, dass „alles außer dem Wetter Propaganda ist“. Und genau so sieht es doch aus.

Egal, ob in Filmen, Serien oder eben den Nachrichten werden uns bestimmte Sichtweisen dargestellt. Die Objektivität lässt häufig zu wünschen übrig und man hat den Eindruck, als würde ein Schreiberling vom anderen abkupfern. So braucht man nämlich prinzipiell nur eine Zeitung zu lesen, oder eine Nachrichtensendung anzuschauen (Ok, die „RTL2 Aktionnews“ mal außen vor gelassen), um die immer gleichen Desinformationen zu bekommen.

Was dabei wirklich erschreckend ist, ist die Unfähigkeit, mit der die „Journalisten“ heutzutage ans Werk gehen.  Dazu ist mir gestern ein Beispiel ins Auge gesprungen, dass vielleicht im Vergleich zum Rest der Themen hier auf der Seite unwichtig erscheinen mag, aber dennoch das Unvermögen der  Medienlandschaft aufzeigt.

Das „Guinessbuch der Weltrekorde“  ist eine Ansammlung von extremen Leistungen, Kuriositäten und spektakulären Ereignissen. So findet man in dem Buch traditionelle Rekorde, wie den „Ältesten Erdenbürger“, oder „den größten Mann der Welt“, aber auch neumodische Bestleistungen, wie „die meisten Likes eines Facebook Posts“.
Das Guinessbuch erscheint jährlich in der Weihnachtszeit. Wahrscheinlich erhofft man sich das Weihnachtsgeschäft mitzunehmen und die Not ideenloser Last-Minute Schenker bedienen zu können.  Darum zieht die „Guiness World Record Corperation“ jährlich eine Werbekampagne auf, um das Buch zu promoten.

Der diesjährige Aufhänger des Weltrekordbuches ist Mustafa Ismail, „der Mann mit dem größten Bizeps der Welt“.  Stolze 63,5cm beträgt der Oberarm des Mannes, den er zu gern zur Schau stellt.  Dabei ist die Berichterstattung über diesen Mann völlig gleichgeschaltet. Egal, ob Hamburger Abendblatt oder BILD, welt-online oder die britische Presse, überall ließt und hört man die gleichen Phrasen und Aussagen:
Als „Real Life Popeye“ und „Bodybuilder“ wird er gehandelt, der mit seinen Armen „bis zu 500kg stemmen“ könnte. Um welche Übung es sich dabei handeln soll, wird aber nirgends erwähnt. Nun soll er nach Kalifornien gezogen sein, da dort die Bodybuilding Infrastruktur besser sei und er weiter an seinem Körper arbeiten wolle.

Nun fragt sich sicherlich der Eine oder Andere, was daran nun daran so wichtig sei, dass es einen Eintrag in diesem Blog verdiene.  Nun, keiner der Dutzenden Artikel, die ich durchgelesen habe, erwähnt auch nur mit einem Wort, wie der gute Mann an seinen Bizeps gekommen ist! Jeder Artikel impliziert, dass es sich dabei um einen „Bodybuilder“ handelt, der nun mal seinen Oberarm stark trainiert hat und er deshalb so aussähe. Natürlich denkt man bei Bodybuildern direkt an Steroide, die nun mal für Viele Teil des Sportes sind. Ob nun der „Weltrekordhalter“ Steroide konsumiert, oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen. Allerdings kann ich mit hundertprozentiger Gewissheit sagen, dass dieser Oberarm keinem „harten Training“ entspringt, sondern der Injektion eines gewebevergrößernden Öles. „Synthol“ ist das Zauberwort.  Synthol wurde Anfang der 90er entwickelt und ist ein buntes Gemisch verschiedener Öle. Es wird direkt in den Muskel injiziert und verkapselt dort.  Die Verkapselung führt dazu, dass der Muskel optisch größer erscheint, führt aber zu keinerlei Kraftanstieg. Dabei ist der Einsatz des Öles sehr gefährlich, da es den Körper vergiftet und zu schlimmen Infektionen führen kann. Der Beweis dafür ist der ehemalige Bodybuilder Greg Valentino, der mit einem schockierenden YouTube Video zeigte, welche Folgen der Synthol Gebrauch haben kann.  Nachdem sich sein Bizeps auf Grund des Synthols entzündete, versuchte er im heimischen Bad die Bescherung mit einer Spritze aus dem Arm zu ziehen. 20 Minuten lang läuft ihm Eiter, Öl und andere Körperflüssigkeiten aus dem Arm. Er wurde bekannt zu dem Mann „dessen Arm explodierte“.

Woran erkennt man nun Synthol Nutzer? Im Grunde ist es ganz einfach. Der Körper wächst proportional. Selbst Profi-Bodybuilder, die sich mit Unmengen an Steroide und Wachstumshormonen dopen, wachsen gleichmäßig. Man kann sich weder auf natürlichem, noch auf Doping-unterstützte Weise ein Körperteil so stark vergrößern. Zum Vergleich, hier mal den Mann mit dem tatsächlich größten Bizeps, Zhak Khan. An diesem Bild sieht man ganz deutlich, dass man auch mit Steroiden, einen massiven Körper erlangen muss, damit die Arme auch nur annähernd so groß werden können. Zhak Khans Oberarm  ist übrigens in seiner Bestzeit ebenfalls 63,5cm dick. Aber an der Konsistenz der Haut, der Form und vor allem des Restkörpers sieht man eindeutig, bei wem es sich um Muskeln handelt und bei wem eben nicht.

zhakkane

Profi BBler Zhak Kane

Nun, diese Tatsache hätte doch jeder Redakteur einer Zeitung oder Nachrichtenmagazins herausfinden können.  Es bedarf lediglich einer Minute Suche, um auf zig Artikel diverser Bodybuilding Magazine zu stoßen, die den Synthol Gebrauch erkannt haben. Auch das Guinessbuch der Weltrekorde muss doch hier im Stande sein einen Rekord so weit zu überprüfen, dass nicht solch ein Rekord anerkannt wird. Aber so was fand offensichtlich nicht statt. Es wurde von dem Guinessbuch in seiner Pressemitteilung so veröffentlicht und die Medien übernehmen die Informationen kritiklos; benutzen gar die gleichen Phrasen und das weltweit.

Wie kann man einer Medienlandschaft vertrauen, die nicht mal in der Lage ist solche unbedeutenden, unwichtigen und überaus leicht zu durchschauenden Geschichten kritisch zu betrachten? Wie kann man Medien im Bezug auf gewichtige Themen, wie Iran-Krise, NSU-Terrorzellen, Syrienkonflikt oder EU-Pleite denn Glauben schenken, wenn sie nicht mal in der Lage sind, die Wahrheit über den „Real-Life Popeye“ herauszufinden?