Nie wieder Krieg!

Veröffentlicht: Dezember 11, 2011 von sieleben in Naher Osten, Politik, Terrorismus
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Heute war ich auf einer Beerdigung. Die Mutter eines sehr guten Freundes von mir ist, plötzlich und völlig unerwartet, verstorben. Sehr viele Leute nahmen Anteil und besuchten die Beerdigung. Manche sicherlich, weil „es sich so gehört“, aber vielen sah man die echte Trauer über den Tod an, sowie Anteilnahme am Leid der Hinterbliebenen. Während ich mitten in der großen Trauergemeinde stand, wurde mir plötzlich klar wie klein und vergänglich unser Leben doch ist. Durch unglückliche Umstände, einen Unfall oder gesundheitliche Leiden könnten wir schneller dahingerafft werden, als uns lieb ist. Ich hielt mir vor Augen, was ich wohl empfinden würde, wenn meine Mutter sterben würde.
Jeder, der einen geliebten Menschen verloren hat, kennt sicherlich dieses Gefühl. Hoffnungslosigkeit, tiefe Trauer und Schmerz. Manchmal auch Reue, dass man dem Menschen im Leben nicht mehr Beachtung und Wertschätzung gegenüber gebracht hat, als er es eigentlich verdient hätte. In solchen Momenten sollten wir in uns selbst hineinblicken und uns fragen, was wirklich wichtig im Leben ist. Gleichzeitig sollten wir erkennen wie hart der Tod eines geliebten Menschen diejenigen, die übrig bleiben, trifft.

Unbestritten ist die Tatsache, dass wir hier und unseren Breitengraden eher selten mit dem Tod konfrontiert werden. Bevor wir endgültig aus der materiellen Welt entschwinden, sehen wir viele Leute vor uns gehen. Großeltern, Eltern, Onkel und Tanten. Freunde und Bekannte. Das ist schlimm und tut weh; aber ist nun mal ein fester Bestandteil des Lebens, an dem wir leider nicht vorbei kommen.
Nun ist die Todesursache bei den meisten Menschen in Westeuropa eine natürliche. Die Lebenserwartung liegt bei 79 Jahren für Männer und 84 Jahren für Frauen. Daran sieht man, dass ein frühes Ableben eher die Seltenheit ist. Kommt es dennoch dazu sind die Gründe meist Krankheit oder Unfälle; Dinge die zwar sehr schlimm sind, aber gegen die man in den meisten Fällen nichts tun kann.

Alles in allem kann man also sagen, dass wir dem Tod eher selten begegnen und falls doch, so können wir in den seltensten Fällen bei irgendjemandem die Schuld suchen.

Ganz anders sieht es in anderen Teilen der Welt aus. Dort gehört der Tod genauso zum Alltag wie hier, nur ist es sehr viel bedrohender und vor allem deutlich präsenter. Vor allem in Kriegsgebieten erzielt Gevatter Tod fetten Ernten und mäht ganze Landstriche von der Karte. Der Krieg beschränkt sich in seiner absoluten Zerstörungswut nicht nur auf Soldaten, sondern macht auch vor Zivilisten nicht halt. In einer Studie von 2008 fanden US-Amerikanische Wissenschaftler heraus, dass die Kriegstoten in der Vergangenheit häufig viel zu niedrig geschätzt wurden. Mit einer neuen Methode ermittelten sie für den Zeitraum 1955-2002 die unfassbare Zahl von 5,4 Millionen Kriegsopfer (Quelle: Spiegel online). 5.4 Millionen Menschen mussten sterben. Wie viele Existenzen wurden dadurch vernichtet? Wie viele Kinder zu Waisen? Wie viele Frauen zu Witwen? Wie viele Löcher riss dies in die Herzen von Freunden und Bekannten?

Hier haben wir es nicht mit Unfällen zu tun oder krankheitsbedingtem Ableben. Es sind die Opfer von Gewalt und Terror, Hass und Mord, Bomben und Raketen. Es sind Menschen, wie Du und Ich, die ein Leben gelebt haben, die Freunde und Familie hatten, Wünsche und Träume. Stell Dir vor, dass ein geliebter Mensch aus Deinem Leben gerissen wird, durch die ferngelenkte Rakete, die irgendein fremder Soldat auf Deinen Wohnbezirk abgefeuert hat, weil es ihm irgendein anderer Soldat befohlen hat. In einem Krieg, den Du weder willst, noch wirklich verstehen kannst. Was würdest Du fühlen, wenn Deine Mutter von feindlichen Soldaten geschändet und ermordet werden würde? Wenn Deine Kinder im Bombenhagel fremder Flugzeuge verbrennen? Wenn Dir alles genommen wird, was Du jemals geliebt hast, für die Interessen irgendwelcher Völker am anderen Ende der Welt?

Krieg ist die Hölle! Gerade wir Deutschen müssten dies doch wissen. Nach zwei Weltkriegen, die insgesamt über 65 Millionen Menschen das Leben gekostet hat und unzählige verwundet und verstümmelte, müsste wir voller Einigkeit gegen jegliche Kriege sein. Die Nachkriegsgeneration schwor sich damals aus den Fehlern unserer Großväter zu lernen und  schwuren sich „NIE WIEDER KRIEG!“.

Was ist heute, knapp 70 Jahre nach der Kapitulation, davon übrig geblieben? Die Rädelsführer der Friedensbewegung von damals, sind die Kriegstreiber von heute.
Grüne, Linke, Konservative, Liberale… Allesamt unterstützen sie Kriege in aller Welt. Die Grünen, die mal eine „Friedenspartei“ gewesen sind, unterstützen 1990  zusammen mit der SPD den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf Serbien. Deutsche Soldaten waren erstmals wieder im Kriegseinsatz und töteten auf Geheiß der NATO und US-Imperialisten.

2001 sicherte Gerhard Schröder nach dem Einsturz des World Trade Centers den Amerikanern „uneingeschränkte Solidarität im Kampf gegen den Terrorismus“ zu und schickte erneut Deutsche Soldaten in den Krieg. Diesmal musste Afghanistan in einem Vergeltungskrieg bluten, obwohl es, bis heute, weder einen Beweis noch eine Anklage gegen die Taliban oder die vermeintlichen „Al-Quaida Terroristen“ gegeben hat.

2003 fielen die US-Amerikaner dann im Irak ein. Ein Krieg, der einzig und allein, auf einer Lüge aufgebaut war. Man wollte Saddam Hussein eine Verbindung zu Al-Quaida nachgewiesen haben. Gleichzeitig log man offen über das Massenvernichtungswaffenpotential des Iraks. Es hat weder eine Verbindung zu Osama Bin Laden gegeben, noch Massenvernichtungswaffen. Zwar räumte man später ein, dass man sich geirrt hatte, aber das hinderte die US-Besatzer nicht an ihrem Vorgehen. So sollte es bis 2011 dauern, bis sich die US-Truppen aus dem Irak zurückzogen und 600.000 Opfer hinterließen. Ganze Landstriche wurden durch den Einsatz von Uran-Munition verwüstet. Fehl- und Missgeburten, signifikant erhöhte Krebsraten, Missernten und frühe Tode sind dort an der Tagesordnung und werden wohl über Generationen anhalten.

2011 der jüngste Streich. Das freie Libyen unter Ghaddafi wurde auf einmal vom „verlässlichen Partner im Kampf gegen den Terrorismus“ (O-Ton Hilary Clinton, Außenministern der US) zum Schurkenstaat. Ghaddafi wurde kurzerhand zum Menschenfeind und „Diktator“ erklärt, obwohl man mit ihm 20 Jahre lang Geschäfte gemacht hat. Die wahren Gründe für den Libyenkrieg wurden ja schon mehrfach dargelegt. Um „Demokratie“ und „Menschenrechte“ ging es dabei nie.

Nun scheint der Iran an der Reihe zu sein. Seit Wochen überschlagen sich die Schreckensmeldungen über eine potentielle Bedrohung des Irans. Atomwaffen soll der „Verrückte aus Teheran“ (O-Ton BILD) in seinem Besitz haben. Sein Vorhaben, so sind sich die Mainstreammedien einig, sei die Vernichtung Israels.
Die gleichen Lügen, wie im Falle des Iraks, werden nun wiedergekäut. Die Achse der Kriegstreiber in Washington, London und Tel-Aviv versuchen der Weltgemeinschaft vorzugaukeln, dass der iranische Präsident Ahmadineschad ein wahnsinniger Antisemit sei, dessen einziges Ziel die Vernichtung Israels sei. Man versucht den Präsidenten zu entmenschlichen und zum Menschenfeind zu machen; eben genauso wie man es vorher mit Saddam Hussein und Ghaddafi getan hat. Auf die Bedrohung müsse man mit Gewalt reagieren; am besten mit einem „Präventionsschlag“, damit man auch sicher sein könne, dass das wir alle in Frieden leben können. Aus „Nie wieder Krieg“ wurde „Kill for peace“ – Töten für den Frieden. Der Widerspruch müsste jedem deutlich sein….

Der Junge ist so froh endlich "demokratisiert" worden zu sein....

Doch, selbst die vermeintliche Bedrohung ist (wieder mal) eine Propagandalüge! Es gibt, genauso wie damals im Irak, keine Beweise für ein militärisches Atomprogramm des Irans, geschweige denn „Massenvernichtungswaffen“. Die einzige Quelle, auf die sich diese Behauptung der Kriegstreiber stützt, ist die internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Diese Behörde lässt sich ohne große Schwierigkeiten als nicht betraubar einstufen. Die IAEA ist mit 4000 Mann-Stunden damit beschäftigt den Iran und seine Atomanlagen zu kontrollieren. Selbst kritische Stimmen aus der IAEA sagen, dass es im Iran keine „smoking guns“ gäbe (Quelle: FAZ), so dass nicht von einem militärischen Potential gesprochen werden kann.

Das Besondere am IAEA-Bericht ist Folgendes: Vor dem Irakkrieg 2002 wurde die Behörde bereits Opfer eines Geheimdienstcoups. So wurden der IAEA Papiere übermittelt, die einen angeblichen Urankauf Hussein`s aus dem Niger belegen sollten. Diese Papiere stellten sich natürlich als Fälschung heraus. Die IAEA wurde quasi mit falschen Informationen gefüttert, so dass sie die Kriegsabsichten der USA unterstützen, obwohl diese genau wussten, dass es keine Massenvernichtungswaffen gab.
Um dies in der Zukunft zu vermeiden, entschied man bei der IAEA Geheimdienstdokumente nicht mehr in die Berichte aufzunehmen. Dies änderte sich allerdings mit dem neuen Vorsitzenden der Behörde Yukiya Amano, der diese Regelung abschaffte und fortan wieder Geheimdienstdokumente zuließ.

Nun muss man sich das auf der Zunge zergehen lassen: Eine vermeintlich souveräne Behörde wurde bereits einmal Opfer eines Geheimdienstcoups bei dem ihnen Falschinformationen zugebracht wurden, die letztlich für einen Krieg sorgten. Darauf hin einigte man sich keine Geheimdienste mehr zu befragen, sondern seine Berichte ausschließlich mit Fakten zu untermauern. Sicherlich eine logische und absolut vertretbare Entscheidung! 2009 wird dann ein neuer Präsident, unter starkem Drängen und Unterstützen der US-Regierung, gewählt, der danach prompt wieder Geheimdienstdokumente für IAEA Berichte zuließ. Amano wird nicht nur vom Iran als „Schosshund der USA“ gehandelt. So veröffentlichte Wikileaks ein Dokument, in dem Amano sich deutlich hinter die USA und ihrem Umgang mit dem Iranischen Atomprogramm stellte (Quelle: The New Yorker)
Die „Beweise“ für das vermeintliche Iranische Atomwaffenprogramm stammen, oh Wunder, von einem einzigen Laptop, der dem IAEA durch Geheimdienstquellen zugespielt wurden.

Nun haben wir es wieder mal schwarz auf weiß: Die USA und Israel wollen in den Krieg und ziehen dabei Großbritannien mit. Sie lügen und betrügen, unterwandern eine souveräne Institution, damit deren Berichte ihren eigenen Lügenmärchen entsprechen. Die gleiche Geschichte wie bereits im Irak. Der einzige Unterschied liegt darin, dass sie ihre Lügen nicht selbst verbreiten, sondern eine vermeintlich souveräne Institution dafür benutzen.

Und was machen wir? Wir sitzen uns die Ärsche breit und tun gar nichts dagegen. Leute, euch muss endlich mal klar werden, dass unsere Politik nicht handeln wird. Unsere „Volksvertreter“ stecken mit Washington/Tel-Aviv/London unter einer Decke. Sie sind alle im gleichen Club; Bilderberger und Geheimdienste planen diesen Krieg schon seit Jahren und nun wird er ausgeführt. Was Krieg bedeutet, habe ich ja bereits ausgelegt. Was Tod bedeutet ebenfalls. Wie können wir ruhig bleiben, während die Kriegsmaschine erneut anläuft? Wie können wir mit gutem Gewissen durchs Leben gehen, wissen wir doch genau, dass unsere Untätigkeit mit Schuld am Tod von Hunderttausenden hat? Macht euch nichts vor! Wir sind alle Schuld an diesem Krieg! Weil wir uns nicht wehren! Weil wir nicht rebellieren! Weil wir nicht auf die Straße gehen und den Verantwortlichen ins Gesicht schreien, dass wir das nicht mehr wollen. Wir wollen nicht, dass unsere Soldaten als Mörder in die Welt ziehen. Wir wollen nicht, dass von deutschem Boden Krieg in alle Welt getragen wird. Von wo aus koordinieren die Amerikaner ihre Kriege im Nahen Osten? Von Stuttgart aus und Rammstein. Vor unserer Haustüre planen sie den Völkermord und wir schauen zu!

Ich kann dies nicht mehr ertragen. Wie kann ich durchs Leben gehen, wenn ich weiß, dass eine solche Ungerechtigkeit passiert? Wir sind mitschuldig am Tod dieser Menschen. Wir können es nicht mehr abstreiten. Es liegt in unserer Verantwortung unsere Regierung zu zwingen Stellung gegen die Aggressoren aus Washington und Tel-Aviv zu beziehen.

Also mein Freund, schalt mal die Glotze ab; Bauer sucht Frau läuft auf ohne Dich! Es wird Zeit die Samthandschuhe auszuziehen. Mahnwachen von ein paar verlausten Alt 68er und Lichterketten kirchlicher Gemeinden haben so viel politische Sprengkraft wie ein Knallfrosch. Wir müssen aufhören nur ans uns zu denken; an unseren Wohlstand und an unsere Zukunft und müssen anfangen an den Rest der Welt zu denken. An jene Menschen, die ihre Familien im Bombenhagel feindlicher Mächte verlieren. Stell Dir einfach mal vor, dass die Seiten umgedreht wären. Was würdest Du tun, wenn uns die USA, Israel und Groß-Britannien den Krieg erklären würden, wegen einer Lügengeschichte? Versetze Dich in die Lage der Menschen und dann sag mir, dass du einfach so normal weiterleben kannst.

NIE WIEDER KRIEG!

Kommentare
  1. Sehr guter Artikel.

    Es sind ja nicht nur Kriegs, sondern vor allem Hungertote, jeden Tag 40000. Haben wir uns an die schon gewöhnt?

    „Wir müssen aufhören nur ans uns zu denken; an unseren Wohlstand und an unsere Zukunft und müssen anfangen an den Rest der Welt zu denken. “

    Leider hat ein Großteil der sogenannten „Konservativen“ genau das im Sinn.

    Aber was schägst du genau vor?

  2. Mikail sagt:

    Wirklich sehr, sehr guter Artikel!
    Zeile für Zeile bin ich durch den Text förmlich geflogen um am Ende meine Bewertung abgeben zu dürfen.
    Ich gebe Fatima recht, wenn sie schreibt „Wir müssen aufhören nur an uns zu denken; an unseren Wohlstand und unsere Zukunft […]“, genau das ist es was wir tun müssen. Und wir müssen noch etwas tun, wir müssen ALLE aktiv werden dafür zu sorgen, das unsere >Stimmen< gehört werden. Weltweit müssen die Menschen endlich aufwachen und erkennen, was da vor ihren Augen passiert, es kann nicht sein das alle stillschweigend den Tod von Frauen und Kindern (Zivilisten) einfach übersehen, aber dann in Debatten von Menschenrechten sprechen und auf Heilige machen.

    Die Stimme eines einzelnen mag vielleicht nicht gehört werden, doch die Stimmen von Millionen kann nicht überhört werden!

  3. @ Mikail: Das habe ich nicht geschrieben, nur zitiert.
    Außerdem, ich hab hab gesehen, ich bin auf einer IslambasherSeite gelandet.

    Der Islam als Integrationshindernis

    Und Tschüß!

  4. Der ist ja noch schlimmer, hätte glatt bei PI stehen können. Von wegen, der Islam sei nicht demokratiefähig und so ein Zeug. Schon mal nach Iran geguckt, statt immer nur nach Saudirarabien? Ihr habt nichts, aber auch gar nichts vom Islam verstanden – leider.
    Denkt mal darüber nach!

    • sieleben sagt:

      PI? Soso… Dann mal bitte hier weiterlesen: https://sieleben.wordpress.com/2011/02/25/wohin-treibt-die-islamkritik-eine-abrechnung-mit-dem-internetblog-politicially-incorrect/

      Fatima… Ich machs mal kurz: Das Problem bei Dir und anderen ist immer das selbe. Ihr hängt irgend einer Ideologie an. Anhänger einer Ideologie haben leider meistens ein sehr starres Weltbild, das sie als alles-erklärend und lückenfrei ansehen. Neue Informationen oder Meinungen, die konträr diesem Weltbild laufen, werden entweder ignoriert oder angegiftet. Man sucht sich eben nur Informationen aus, die das eigene Weltbild bekräftigen (In der Psychologie nennt man das „Confirmation Bias“). Sie versuchen ständig alles und jeden in eine Schublade zu stecken, damit es irgend wie in ihr Weltbild passt.
      Ich werde z.B. schon seit meiner Jugend ständig in irgend welche Schubladen gepackt. Für die Linken bin ich ein Nazi, für die Rechten bin ich ein Kommunist. Für die Moslems ein Islamophobe und für die Christen ein Sektierer. Dabei kommt euch Leuten gar nicht in den Sinn, dass ICH überhaupt keiner Ideologie angehöre. Also bitte, liebe Fatima, fang nicht Du auch noch an zu versuchen ne Schublade aufzumachen und mich dort hineinzustecken. Wenn du mit einzelnen Artikeln auf dieser Seite nicht einverstanden bist, kannst Du gerne einen Kontraartikel dazu schreiben, den ich auch als Antwort veröffentlichen würde. Ich habe dies schon zig Mal Kritikern angeboten. Ich behaupte NICHT die Wahrheit zu verbreiten, sondern ich will zum Denken anregen. Wenn dieses Denken dazu führt, dass jemand völlig anderer Meinung mit mir ist, find ich das in Ordnung.

  5. Die Links-Recht-Schubladen hab ich mich längst verabschiedet, die haben sich auch überlebt. Als Muslim sehe ich mich weder als links noch als rechts, deswegen kann ich mich auch mit kaum einer politischen Strömung identifizieren. Die Grünen u. Linken geben vor, für die Muslime zu sein, aber sie teilen nicht im mindesten unsere Werte, vor allem was Familie angeht. Für Homoehe und sonstigen linken Schnullipulli sind wir nicht zu haben. Die Linken wollen sich für die Armen und Schwachen starkmachen, und ihr Chef fahren mit einem Porsche durch die Gegend.

    Die Grünen, ursprünglich mal als Friedenspartei angetreten, sind zur Kriegspartei geworden. Über CDU , SPD und FDP muss man wohl nicht mehr allzuviel sagen.

    Ich bin gegen die EU-Diktatur, aber alle Euroskeptiker sind mehr oder weniger islamophob, (Schachtschneider, Henkel), daher ist auch mit solchen Leuten für mich keine Zusammenarbeit denkbar.
    Die Rechtskonservativen teilen unser Familienbild weitgehend, mögen aber keine Muslime und sehen Konvertiten als Vaterlandsverräter. Schon doof irgendwie.

    Aber der Artikel ist nun mal leider grundfalsch, was den Islam anbelangt, das hat nichts mit „confirmation bias“ (wie war das noch mal mit dem „Denglisch“) zu tun. Wer sagt z.b:, der Quran ließe sich nicht „interpretieren“? Warum dann die vielen verschiedenen Tafsir-Werke, leider meist nicht auf Deutsch erhältlich? Ihr / du betrachtest das leider sehr oberflächlich, oder informiert euch nur bei US-Saudigesponserten Salafisten. Und ein wichtigest Element der Sharia hast du vergessen : Zinsen und Zockerei, was die Finanzkrise auslöste, ist dort verboten.

    Eine weitere, noch gravierendere Schwäche, nicht nur bei dir: Ihr schreibt den sogenannten „illuminati“ viel zu viel Macht zu, als wären die ständig überall präsent, dass sie überall Macht haben. Das führt zu einer weiteren Einschüchterung und Lähmung.

    • sieleben sagt:

      Ok. Gut durchdacht und sicherlich auch vertretbare Meinung. Wie gesagt, ich lade Dich herzlich ein Deine Sicht der Dinge in einem Artikel wieder zu geben. Islam und Demokratie – sowas würde mich wirklich interessieren.

  6. Dexter sagt:

    Au weia. Zitat 1: Die Links-Rechts-Schubladen hab ich mich längst verabschiedet, die haben sich auch überlebt. Zitat 2: Für Homoehe und sonstigen linken Schnullipulli sind wir nicht zu haben. Zitat Ende. Liebe Fatima, ich hoffe du erkennst den Widerspruch in diesen Zeilen. Homosexualität gibt es auch im Tierreich, das ist etliche Male nachgewiesen und somit etwas natürliches, aber für viele Menschen dann doch geradezu eine Steilvorlage, um andere Menschen abzuwerten oder gegeneinander aufzuhetzen. Es gibt auch tausende homosexueller Paare weltweit, die Kinder adoptieren und sie erziehen, ohne sie zu verschwulen oder zu mißbrauchen, aber was soll´s? Linker Schnullipulli. Wie schade. Muslimische Arbeitskollegen von mir sagen mir in Gesprächen zu Religion oft, dass ein grundlegender Unterschied vom Islam zu anderen Religionen darin besteht, dass es im Koran keine Widersprüchlichkeiten gibt, weil er wirklich das Wort Gottes ist. Keine Widersprüchlichkeiten, keine Fehler, die vollkommene Wahrheit. Es ist dieser Absolutheitsanspruch, der mir alle Religionen zumindest teilweise unseriös erscheinen lässt. Selbst nach meiner Feststellung, dass unsere Welt zur Zeit von Satanisten gelenkt wird, hält mich dieser Absolutheitsanspruch davon ab, eine bestimmte Religion anzunehmen. In jeder Religion steckt etwas wahres und das ist die Vermittlung von Werten, Liebe, Zusammenhalt usw. Und jede Religion hat auch ihre Schwächen, aber das mit einem religiösen Menschen zu besprechen, geht in 99 % der Fälle nur bis zu seiner eigenen Religion gut und solange das so ist, verharren wir im Schubladendenken. Mein Tipp: Filtere das Gute aus allen Religionen.

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